Rembrandt 1606 - 1669
"Sein ruhiges Malerauge blickt geradewegs in die Tiefen der menschlichen Seele." Ernst H. Gombrich
Rembrandt wurde am 15. Juli 1606 im niederländischen Leiden geboren. Sein vollständiger Name war Rembrandt Harmenszoon van Rijn. Harmenszoon hieß er nach seinem Vater: Sohn des Harmen Van Rijn: war kein Adelsprädikat, sondern man hatte seinem Vater diesen Beinamen gegeben, da seine Mühle am Rhein stand;
Rembrandt war das achte von neun Kindern. Die Familie lebte durchaus in kleinem Wohlstand und so konnte Rembrandt die Lateinschule besuchen. Leiden war nicht nur eine namhafte Handelsstadt, sondern war auch kulturell von großer Bedeutung. Im 16.Jh. gehörten zu der Stadt Leiden bereits eine Universität und eine berühmte Malerschule.
Diese Malerschule besucht auch der junge Rembrandt ab seinem 15. Lebensjahr. Er trifft dort auf den wohl großartigsten Vertreter dieser Schule, auf Lucas van Leyden. Lucas van Leyden prägte den Stil der "Feinmalerei" und als Maler und Stecher wurde er selbst von Dürer bewundert.
Die europäische Malerei war Anfang des 17. Jhs. fast ausschließlich von Caravaggio beeinflusst. Sein Bemühen um Hell-Dunkel-Kontraste, seine großartige Weise Lichteffekte zu malen, gab den Historienmalern ganz neue Möglichkeiten, das Geschehen und aber auch das Gefühl auszudrücken.
Das Ende seiner Lehrzeit verbringt Rembrandt in Amsterdam. Er absolviert ein sechsmonatiges Praktikum bei dem Maler Pieter Lastman. Pieter Lastman war in seinem Können von den Kunstsachverständigen seiner Zeit uneingeschränkt anerkannt. Lastman besuchte Italien und orientierte sich an international anerkannten römischen Meistern. Er war ein klassischer Historienmaler und er gab sein Können und seinen Stil nachhaltig an Rembrandt weiter. Rembrandt gelang es jedoch, seinen Werken mehr Innerlichkeit zu verleihen.
Zurück in Leiden gründet der 19jährige Rembrandt gemeinsam mit dem jungen Jan Lievens eine Werkstatt in Leiden. Auch Lievens hat bei Lastman gelernt. Rembrandt und Lievens arbeiten im gleichen Stil. Es gibt zahlreiche Bilder, die dasselbe Motiv zeigen, jedoch in unterschiedlicher Farb- und Lichtgebung.
Bereits mit 22 Jahren ist der Ruf Rembrandt so gut, dass er einen Schüler aufnehmen kann. Der 15jährige Gerrit Dou entwickelte ebenfalls ein bemerkenswertes Können und auch in seinen Bildern - meist kleinformatige Szenen des Alltagslebens - zeigt sich das Bemühen um Lichtgestaltung wie man es von Caravaggio kennt.
Schließlich wird Constantijn Huygens auf Rembrandt und Lievens aufmerksam. C. Huygens ist ein großer Diplomat seiner Zeit und der Geheimsekretär des Prinzen von Oranien. Huygens, der auch ein großer Kenner der italienischen Kunst ist, erkennt bei einem Besuch der Werkstatt der beiden Maler, das große Talent der beiden. Schließlich verhilft er Jan Lievens zu Aufträgen in England und für Rembrandt bemüht er sich um Aufträge aus dem Hause des Prinzen von Oranien.
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Zu diesem Thema "Rembrandt Harmensoon van Riyn" haben wir folgende Bücher verwendet: Malerei der Renaissance (Broschiert) von Manfred Wundram; Verlag: Taschen Verlag (Oktober 2001); ISBN: 3822881945 DuMont Schnellkurs Renaissance (Broschiert) von Boris von Brauchitsch Verlag: Dumont Literatur und Kunst Verlag (April 1999); ISBN: 3832147101 Autor: Andreas Färber |