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Ägyptisch- Ori

Ägyptisch- Orientalische Sammlung

Ägyptisch- Ori

Die Ägyptisch-Orientalische Sammlung des Kunsthistorischen Museums zählt zu den bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Altertümer der Welt. Die mehr als 12.000 Objekte datieren in einen Zeitraum von fast viertausend Jahren, von der ägyptischen Vor- und Frühzeit (um 3500 v. Chr.) bis in frühchristliche Zeit. Geografisch reicht ihre Herkunft von Ägypten, Nubien, dem östlichen Mittelmeerraum und Mesopotamien bis auf die arabische Halbinsel.

Eine Besonderheit der Wiener Sammlung ist die ägyptisierende Ausgestaltung der Schauräume. Originale Granitsäulen aus einem ägyptischen Tempel stützen die Decken in den Sälen I und V. Dort und auch in Saal II befinden sich an den Wänden Reproduktionen von Wandmalereien aus einem Gaufürstengrab in Mittelägypten. Die Vorlagen dazu wurden während der preußischen Expedition nach Ägypten und Nubien zwischen 1842 und 1845 angefertigt. Die großformatigen Reproduktionen wurden für die Wiener Weltausstellung 1873 hergestellt und danach für das im Bau befindliche Kunsthistorische Museum angekauft. Die Wandmalereien zeigen die für Grabszenen typischen Motive: Opferszenen, Darstellungen handwerklicher Tätigkeiten, den Fischfang sowie Jagdszenen.
Die Deckenmotive wurden ebenfalls nach altägyptischen Vorbildern entworfen. Auch die Vitrinen sowie die Durchgänge sind im ägyptisierenden Stil des ausgehenden 19. Jahrhunderts gestaltet.
Die ersten beiden großen Säle der Ägyptischen Sammlung sind dem altägyptischen Totenglauben gewidmet: Sarkophage, reich dekorierte Särge aus Holz, Kanopengefäße und eine Vielzahl weiterer Grabausstattungsgegenstände veranschaulichen die Vielfalt des altägyptischen Totenglaubens. Einen Höhepunkt stellt die Kultkammer (= oberirdische Verehrungskapelle) des Grabes des königlichen Beamten Ka-ni-nisut dar (Inv.-Nr. ÄS 8006), welche 1913 in Giza von einem Grabungsteam der Österreichischen Akademie der Wissenschaften entdeckt und danach für das Kunsthistorische Museum angekauft wurde.
Einen besonderen Schwerpunkt der Wiener Sammlung bilden Statuen und Reliefs, vor allem des Alten, Mittleren und Neuen Reiches. Neben großformatigen Sphingen, Sitz- und Standfiguren sind auch kleinere Statuen, wie z. B. die Statuette eines Nilpferdes aus grün-blau glasierter Fayence (Inv.-Nr. ÄS 4211), hervorzuheben.
Das Alltagsleben der alten Ägypter in seinen vielfältigen Ausprägungen, aber auch der Götterglaube sowie Kult und Magie werden anhand eindrucksvoller Objekte veranschaulicht. Des Weiteren werden Wesen und Entwicklung der altägyptischen Schrift dokumentiert.
Aber auch zahlreiche Objekte der orientalischen Sammlung sind ausgestellt, darunter Rollsiegel und Keilschrifttäfelchen aus Mesopotamien sowie ein großes Ziegelrelief eines schreitenden Löwen, das von der zum Ischtar-Tor führenden Prozessionsstraße in Babylon stammt (Inv.-Nr. SEM 951). Einen weiteren Schwerpunkt der orientalischen Sammlung bilden die Denkmäler der antiken Kultur Südarabiens.

Leitung: Generaldirektor HR Dr. Wilfried Seipel

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