Kunstkammerobjekte, Möbel ‒ Die Sammlung L. (Teil 1) Nachbericht
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Presse01.12.2024
Auktion 1253 am 15. November 2024 in Köln Silber, Porzellan, Keramik ‒ Die Sammlung Heinrich
Kunstkammerobjekte, Möbel ‒ Die Sammlung L. (Teil 1) Nachbericht Möbel von David Roentgen aus der Sammlung L, Silber von Emil Lettré aus der Sammlung Katzenellenborgen: Die umfangreiche Offerte der Auktionen Kunstgewerbe bei Lempertz war reich an Höhepunkten. Spitzenlos wurde ein kleiner Tisch mit einer prachtvollen Marketerie, monogrammiert von David Roentgen.
Möbel von David Roentgen gehören zum Besten, was Möbelkünstler und Ebenisten im 18. Jahrhundert produziert haben. Der multifunktionale kleine Arbeitstisch mit der raffinierten Mechanik stieß dementsprechend auf großes Interesse. Die Auktion „Kunstkammerobjekte, Möbel ‒ Die Sammlung L.“ bot die Chance, das seltene Stück zu ersteigern. Beginnend bei einer Schätzung von 150.000 – 200.000 Euro wurde schließlich das Ergebnis von 327.000 Euro* erzielt.
Einer der Höhepunkte der umfangreichen Silberofferte war sicher eine große Gruppe von Silberarbeiten des Berliner Silberschmieds Emil Lettré, die aus der legendären Sammlung Katzenellenbogen zum Aufruf kam. Ludwig und Estella Katzenellenbogen zählten zu den großen Sammlern und Mäzenen im Berlin der Vorkriegszeit und gaben bei Lettré für ihre großen Gesellschaften ein repräsentatives Tafelsilber mit zahlreichen Korpusteilen und großen Platten sowie ein umfangreiches Besteck in Auftrag, das, offenbar als Einzelanfertigung, nach ihren Wünschen gearbeitet wurde. Auf 30.000 Euro taxiert, hob es ein deutscher Sammler in der Auktion auf 42.000 Euro an. Auch die weiteren Objekte trafen in der Versteigerung auf großes Interesse. Die Deckelgefäße, Saliièren und Anbietplatten waren allesamt von Sammlern umkämpft, so dass die 20 Lots der Sammlung ihre ursprüngliche Gesamtschätzung von 120.000 Euro mit einem Gesamtergebnis von 270.000 Euro hinter sich ließen.
Ungebrochen war auch die Nachfrage nach hochwertigen Objekten der Renaissance. Ein Nürnberger Becher von Christoph Lindenberger, 1569 – 1576, fand für 30.000 Euro einen neuen Besitzer. Ein ausgesprochen rarer Doppelpokal aus Maserholz wechselte mit einem Ergebnis von 50.000 Euro in ein Museum.
Das teuerste Objekt aus der Sammlung Heinrich wurde ein goldbemalter Budai aus Meissen mit € 20.160 Euro. Die Fayencen aus den Sammlungen von Helmut Neuner und Ulrich Seiler erzielten bemerkenswerte Preise. Ein auf 8000 Euro geschätzter Salatkopf aus Schrezheim, wohl ein Unikat aus der Zeit um 1760 – 80, brachte das Ergebnis von 35.000 Euro. Die seltenen beiden Doppelkürbisvasen aus Künersberg mit dem Dekor von Anna Elisabeth Wald erzielten 15.120 Euro.
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