ZEITGENÖSSISCHE KUNST REKORDE
-
Presse05.06.2022
Die drei Auktionen Moderne Kunst, Zeitgenössische Kunst und Photographie haben mit € 11,5 Mio. Euro eines Ihrer besten Ergebnisse der letzten Jahre eingespielt. An der Spitze der Zeitgenossen standen zwei beachtliche Werke von Zdeněk Sýkora (€ 605.000) und Georg Baselitz (€ 580.000). Ihnen folgten mehrere sechsstellige Werke, die mehrfach aus für die Künstler wichtigen Werkphasen stammen: Josef Albers (€ 229.000, Rekordpreis), von Karel Appel (€ 189.000), Gerhard Richter (€ 242.000 und € 202.000), ebenso wie von A.R. Penck (€ 164.000 und € 93.000), Werner Berg (€ 158.000), Andy Warhol und Norbert Bisky (je € 126.000). Sechsstellig wurden auch Wolfgang Hollegha (€ 107.000), Helen Frankenthaler (€ 113.000) und Joannis Avramidis (€ 101.000).
Von Zdeněk Sýkora, dessen Gemälde Lempertz in den letzten Jahren stets mit großem Erfolg versteigert hat (mit € 1.052.000 internationaler Rekord) wurde „Linie Nr.102“ aus dem Jahr 1992 offeriert. Das direkt vom Künstler erworbene Gemälde ist 1995 im Ludwigshafener Wilhelm-Hack-Museum ausgestellt worden und nun nach längerem Bietgefecht von einem tschechischen Bieter zum exzellenten Ergebnis von € 605.000 erworben worden (Lot 15, € 180/250.000).
Mit € 580.000, die ein deutscher Sammler bewilligte wurde „Der Jäger“ von Georg Baselitz ein weiteres Spitzenstück der Auktion. In dem aus der ‚Remix‘-Serie stammenden Gemälde aus dem Jahr 2007 werden Themen seiner früheren Werke versatzstückhaft rekombiniert. Das Bild zeichnet sich durch eine distinkte Vierteilung der Fläche aus; die Hitler-Figur im obersten Viertel ist nicht mehr reine Andeutung, sondern klar erkennbar. Die vier Flächen setzen sich auch malerisch voneinander ab, feurige Pinselführung wechselt sich mit freigelassenen Flächen und Andeutungen von Spritztechnik ab. Ebenso auffällig: Von oben nach unten wird die Farbpalette immer weiter reduziert (Lot 22, € 450/650.000).
Mit € 580.000, die ein deutscher Sammler bewilligte wurde „Der Jäger“ von Georg Baselitz ein weiteres Spitzenstück der Auktion. In dem aus der ‚Remix‘-Serie stammenden Gemälde aus dem Jahr 2007 werden Themen seiner früheren Werke versatzstückhaft rekombiniert. Das Bild zeichnet sich durch eine distinkte Vierteilung der Fläche aus; die Hitler-Figur im obersten Viertel ist nicht mehr reine Andeutung, sondern klar erkennbar. Die vier Flächen setzen sich auch malerisch voneinander ab, feurige Pinselführung wechselt sich mit freigelassenen Flächen und Andeutungen von Spritztechnik ab. Ebenso auffällig: Von oben nach unten wird die Farbpalette immer weiter reduziert (Lot 22, € 450/650.000).
Einen internationalen Rekord hat es mit € 227.000 für Josef Albers‘ „SP (Homage to the Square)“ von 1967 gegeben. Bei den 12 Farbserigraphien auf Karton hat sich ein süddeutscher Sammler gegen nationale und internationale Konkurrenz nach einem heftigen Bietgefecht durchgesetzt (Lot 68, € 40/60.000).
Gerhard Richter war mit zwei Werken vertreten. Mit dem ersten ‚Abstrakten Bild‘, das 1976 entsteht, vollzieht sich ein radikaler Umbruch im Schaffen Richters und eine bedeutende neue Werkphase beginnt. Die Abkehr von den Vermalungen und Grauen Bildern, mit deren radikal objektiver Gestaltlosigkeit er nach eigener Aussage in eine schöpferische Sackgasse geraten war, bringt etwas völlig Neues mit sich. Die vorliegende 42 x 40 cm große Leinwand „Abstraktes Bild“ von 1977 wurde für € 242.000 von rheinischem Handel übernommen (Lot 16, € 240/280.000). Für € 202.000 wandert das aus Hongkong eingelieferte, 1994 in Öl auf Karton gemalte Bild „3.3.94“ nun in eine Pariser Sammlung (Lot 20, € 100/150.000). Karel Appels zu der Werkserie von Frauenakten zählende, zahlreich ausgestellte Leinwand „Nue“ von 1961 ging für € 189.000 in Schweizer Handel (Lot 61, € 150/180.000).
Eine norddeutsche Sammlung investierte € 164.000 in A.R. Pencks zwei Jahre nach seiner Ausbürgerung aus der DDR entstandene Leinwand „Ich in London 1” von 1982. Diese Umsiedelung hatte auch einen stilistischen Wandel zur Folge, seine Malerei wurde freier und ungezwungener: Verschwenderischer Umgang mit Ölfarbe und Acryl sowie eine Fülle neuer Techniken und Vorgehensweise führten zu einer Veränderung der Bildsprache (Lot 6, € 100/150.000). Für € 93.000 ging das Gemälde „Homer und die Folgen“ von 1996 in neue Hände über (Lot 81, € 70/90.000). Österreichischer Handel engagierte sich bis € 158.000 für die „Kegelbuben“ aus dem Jahr 1976 des von Expressionismus und Magischem Realismus beeinflussten Werner Berg. In reduzierten klaren Formen mit festen Konturen und in leuchtender Farbigkeit bildet der v.a. in Österreich sehr gesuchte Künstler die Szenen des ländlichen Alltags ab. Die ‚Kegelbuben‘ des Dorfes sind ein häufig vertretenes Motiv der 1960er und 1970er Jahre (Lot 55, € 80/120.000).
-
19.03.2020 - 22.03.2020Wir schreiben das Jahr 2020 – Das Jahr 1 nach der Banane. Der Banane die im Dezember...
-
15.10.2024 - 20.10.2024Die HigHlights – internationale Kunstmesse münchen begeistert Sammler und museumsvertreter...
-
18.10.2018 - 21.10.2018Kunst im digitalen Schaufenster: Traditionsmesse präsentiert Inspirations-PlattformPrächtiger...
-
Die Galerie "Kunst der Antike" von Gorny & Mosch mitten im Zentrum von München am...
-
In solch einer Ikonenwerkstatt dürfte auch El Greco Schüler gewesen sein, denn...
-
05.06.2022Presse »
Auktionen 1200/1201__Zeitgenössische Kunst 1./2. Juni 2022, ab 18.00, Lempertz Köln Kataloge online / Live-Auktion https://www.lempertz.com/de/auktionskataloge.html