• Menü
    Stay
Schnellsuche

Jede Spende hi

Jede Spende hilft: Erinnerung an Schwedenkämpfer bewahrt

Jede Spende hi

Dass jede Spende hilft, beweist einmal mehr ein Fördervertrag der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zur Restaurierung des Epitaphs für den schwedischen Offizier Joachim Friedrich Zoege von Manteuffel, den kürzlich Dr. Rudolf Hiller von Gaertringen, den Kustos und Leiter der Kustodie der Universität Leipzig, erreichte. Möglich wurde der Vertrag zur Instandsetzung der Erinnerungstafel aus dem 17. Jahrhundert durch eine Spende von Brigitte Kempe vom Ortskuratorium Leipzig der DSD. Kempe wollte damit das einzige erhaltene Zeugnis für die Schlachten um Leipzig während des Dreißigjährigen Krieges bewahren helfen. Der sächsische Kurfürst Georg I. hatte in der Zeit der schwedischen Belagerung für gefallene schwedische Offiziere ein Sonderrecht auf Grablege in der Leipziger St. Pauli-Kirche eingeräumt.

Das Ortskuratorium Leipzig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz engagiert sich gemeinsam mit der Kustodie der Universität bei der Suche nach Spendern für rund 40 Epitaphien bedeutender Universitätsgelehrter, die vor der Sprengung der Leipziger Universitätskirche St. Pauli 1968 noch gerettet werden konnten. Sie sollen nach der Restaurierung in den Kirchenraum des neuen Paulinums der Universität Leipzig an ihren historischen Ort zurückkehren. Als Folge der dramatischen Bergungsumstände und jahrzehntelanger unsachgemäßer Einlagerung im Keller des ehemaligen Reichsgerichts sind umfangreiche Restaurierungsarbeiten an den 11 aus Stein, 13 aus Holz und 14 aus Metall gefertigten Denkmalen dringend notwendig. Sie sind teilweise zerbrochen, korrodiert, von Holzwürmern zerfressen oder von Pilzen und Schimmel befallen. Seit 2004 befinden sie sich in einem - eigens dafür eingerichteten - universitätseigenen klimatisierten Depot.

Die Epitaphien aus der Zeit zwischen 1550 und 1780 sind äußerst qualitätsvoll und von großer kunst- und geistesgeschichtlicher Bedeutung. Zoege von Manteuffel ist ein altes baltisches Adelsgeschlecht, das mit Gerardus Soye 1325 erstmals urkundlich erwähnt wird. Die schlichte schwarze Holztafel für Joachim Friedrich stammt von einem unbekannten Schreibmeister und ist nach der Schlacht bei Breitenfeld am 2. November 1642 entstanden. Leipzig stand in der Folge des Dreißigjährigen Krieges bis 1650 unter schwedischer Besatzung. Ab 1631 befand sich in der Paulinerkirche die Grablege der schwedischen Offiziere. Bis 1652 gab es 38 Fahnen mit den zugehörigen Epitaphsprüchen. Zoege von Manteuffels Spruch wird unter der 24. Fahne aufgeführt. Die Tafel, das einzige erhalten gebliebene jener Militär-Epitaphien, gehörte also nicht zu seiner Grabstätte. Diese lag zusammen mit weiteren 31 Grabstellen "in den Winkeln zur linken Hand bey der Sacristey".

Dank der großzügigen Spende Brigitte Kempes kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nun die tiefen Rissschäden in der Holztafel beseitigen lassen. Bei der Restaurierung der Epitaphien wird eng mit der Fachklasse Restaurierung der Hochschule für Bildende Künste in Dresden zusammengearbeitet.

Bonn, den 30. November 2009/Schi


Presse






Neue Kunst Nachrichten
6th WATER International
Colorful Splashes From AugustCongratulating Our Latest...
VIENNA DESIGN WEEK News 6/24:
FOKUS: TRASH und Design Everyday Gruppenausstellungen zu...
Publikumspreis im Rahmen der
Museion, 29. August 2024. Das Museion freut sich, die...
Meistgelesen in Nachrichten
Verhüllung des  

Bereits zum 6.

Dornbirner „art  

Dornbirn, am 29. Juli 2006
Nächstes Jahr mit neuer

Museen entdecken  

Alamannenmuseum "twittert" aktuelles Museumsprogramm -

  • Jede Spende hilft: Erinnerung an Schwedenkämpfer bewahrt
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz