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Denkmal

Beeindruckende Mauerzüge, Türme und Bastionen

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Die Mauerkronen der Stadtmauer von Überlingen im Bodenseekreis zwischen Rosenobelturm und dem östlich angrenzenden Bereich zur Gradbergstraße sind durch Bewuchs völlig instabil geworden. Der Fugenmörtel ist an einigen Bereichen nicht mehr vorhanden und manche Steine haben sich bereits aus dem Mauerverband gelöst. Nun unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die dringend nötigen Steinmetzarbeiten zur Instandsetzung der Stadtmauer im Bereich des Marienbrunnens bis zum Rosenobelturm mit 150.000 Euro. Den Fördervertrag findet Oberbürgermeisterin Sabine Becker in diesen Tagen auf ihrem Schreibtisch. Neben der DSD beteiligen sich auch Bund und Land an den Maßnahmen.

Die mittelalterliche Stadtbefestigung Überlingens ist nahezu vollständig erhalten. Sie beeindruckt durch die gewaltige Höhe ihrer Mauerzüge, Türme und Bastionen und die bis zu 15 Meter tief in den Molassefels eingeschnittenen Gräben, die im 19. Jahrhundert im Rahmen der Entfestung der Stadt zu Grünflächen und Spazierwegen ausgestaltet wurden.

Ende des 12. Jahrhunderts verlieh Friedrich I. mit dem Beinamen Barbarossa Überlingen das Stadtrecht. Daraufhin umgab sich die Marktsiedlung zunächst mit Wall und Graben, die sie bald schon durch Mauern verstärkte. Die neugegründete Stadt wuchs rasch. Bereits im ersten Drittel des 14. Jahrhunderts bezog man das sogenannte "Dorf" in die Festungsanlage ein, als man sich mit einem äußeren Mauerring umgab. Mit der Einbeziehung der Fischerhäuser Vorstadt in den 1480er Jahren und des Gallerrückens Mitte des 16. Jahrhunderts war der Ausbau der Stadtbefestigung weitgehend abgeschlossen.

Im weiteren Verlauf der Jahre wurden die Festungsgräben vertieft und verbreitert, im Dreißigjährigen Krieg die Türme erhöht und die Anlage durch vorgelagerte Erdwälle verstärkt. Mangel an Geld und die geänderte Kriegsführung führten später zum allmählichen Verfall der Festungsanlagen. Im zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden schließlich mehrere Tore und Türme abgebrochen, um dem wachsenden Verkehr Platz zu schaffen.

Die Stadtbefestigung, die die DSD bereits 2005 unterstützt hat, ist eines von über 160 Projekten, die die private Bonner Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Dazu gehören der ehemalige Gasthof zum Hirschen in Frickingen-Altheim, Haus Kleeblatt in Biberach und das Schloss in Haigerloch.

Bonn, den 1. Juli 2011/Schi








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