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Oskar Kokoschkas "Sommer I" – Bedeutender Ankauf für das Albertinum Dresden und das Sprengel Museum Hannover

Dank der Unterstützung der Kulturstiftung der Länder, der Ernst von Siemens Kunststiftung und der Fritz Behrens Stiftung Hannover konnte das Werk "Sommer I" von Oskar Kokoschka für das Albertinum Dresden und das Sprengel Museum Hannover erworben werden. Es wird alle vier Jahre im Wechsel ausgestellt, beginnend im Albertinum.

Das Gemälde wurde am 7. März 2024 im renommierten Auktionshaus Christie's versteigert. Es handelt sich um ein Ölbild auf Leinwand aus dem Jahr 1922 mit den Maßen 111,2 x 141 cm. Der genaue Verkaufspreis wurde nicht öffentlich bekanntgegeben. Dennoch ist bekannt, dass sich das Albertinum und das Sprengel Museum Hannover das Werk durch eine gemeinsame Erwerbung sichern konnten. Dieser Ankauf wurde maßgeblich durch die Kulturstiftung der Länder, die Ernst von Siemens Kunststiftung und die Fritz Behrens Stiftung Hannover ermöglicht.

Der Erwerb schließt eine bedeutende Lücke im Bestand des Albertinum. Kokoschka, der 1917 nach Dresden zog und dort Professor wurde, schuf "Sommer I" 1922. Sein expressiver Stil dieser Zeit zeichnet sich durch grobe Pinselstriche und starke Farbkontraste aus. Bereits 1919/20 erwarb die Dresdner Gemäldegalerie sechs Werke Kokoschkas, die jedoch 1937 als "entartet" beschlagnahmt wurden. Mit "Sommer I" und dem 2014 erworbenen "Gitta Wallerstein" besitzt Dresden nun zwei zentrale Werke aus Kokoschkas Dresdner Zeit.

Das Sprengel Museum Hannover verfügt über eine bedeutende Kokoschka-Sammlung, jedoch fehlte bisher ein Werk aus seiner Dresdner Phase. "Sommer I" schließt diese Lücke und verbindet frühere mit späteren Schaffensperioden des Künstlers.

Die liegende Frauenfigur in "Sommer I" reiht sich in die großen Aktdarstellungen der Kunstgeschichte ein. Kokoschka bezog sich auf Rubens' "Bathseba am Springbrunnen" (1635). Eine Sonderpräsentation unter dem Titel "Kokoschka + Rubens. Gipfeltreffen anlässlich einer Erwerbung für das Albertinum" zeigt diese Bezüge. Während des Kapp-Putsches 1920 wurde das Rubens-Gemälde beschädigt, woraufhin Kokoschka appellierte, die Kunst nicht zu gefährden. George Grosz und John Heartfield kritisierten ihn daraufhin als "Kunstlumpen".

"Sommer I" steht auch in Kontrast zur "Schlummernden Venus" von Giorgione und Tizian. Kokoschkas Darstellung weicht von klassischen Schönheitsidealen ab und symbolisiert Schutz und Wärme. An seine Freundin Anna Kallin schrieb er 1922: "Du wirst um (der) Liebe willen in der Sonne liegen und reifen wie Korn und deine Seele wird so einfach duften für mich."

Ergänzend zur Präsentation werden eine Porträtzeichnung von Anna Kallin und eine Studie zur "Blauen Frau" gezeigt.

Prof. Dr. Marion Ackermann, Generaldirektorin der SKD: "Kunst lebt davon, dass sich Künstler*innen immer wieder auf Bild- und Ideenmaterial vergangener Werke beziehen. Kokoschka war häufig Gast in der Dresdner Gemäldegalerie und reagierte in seinen Werken auf Giorgione, Tizian und Rubens. Mit diesem Ankauf werden gleich drei Museen bereichert."

Hilke Wagner, Direktorin des Albertinum: "Dieses Werk ist für uns besonders wichtig, da es während Kokoschkas Dresdner Zeit entstand. Zudem erinnert es an die Verluste durch die Beschlagnahmung entarteter Kunst 1937. Der Ankauf zeigt, dass Shared Ownership für Museen zukunftsweisend ist."

Prof. Dr. Markus Hilgert, Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder: "Dieser Schulterschluss sichert ein bedeutendes Kunstwerk für die Öffentlichkeit. In Hannover und Dresden nimmt es einen wichtigen Stellenwert ein."

Dr. Martin Hoernes, Generalsekretär der Ernst von Siemens Kunststiftung: "Bereits 2022 wurde der Ankaufswunsch der SKD positiv beschieden. Dank einer Kooperation mit Christie's konnte der Erwerb realisiert werden. Dieses Beispiel zeigt, wie bedeutend Museumskooperationen sind."

Dr. Reinhard Spieler, Direktor Sprengel Museum Hannover: "Der Ankauf ist ein Meilenstein für unser Museum. Diese Erwerbung sendet ein starkes Signal für den Kulturstandort Deutschland."

Matthias Fontaine, Fritz Behrens Stiftung Hannover: "Wir freuen uns, dass dieses großartige Kunstwerk der Öffentlichkeit erhalten bleibt und im Wechsel in Hannover und Dresden zu sehen sein wird."

 

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  • 14.02.2025
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  • Oskar Kokoschka (1886–1980), Sommer I, 1922, Öl auf Leinwand, 110 x 140 erworben aus Privatbesitz über Christie’s, London.
    Oskar Kokoschka (1886–1980), Sommer I, 1922, Öl auf Leinwand, 110 x 140 erworben aus Privatbesitz über Christie’s, London.
    Staatliche Kunstsammlung, Dresden