GastRollenübergabe auf der Frankfurter Buchmesse
Fünf Tage lang präsentierte Italien, der Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2024, auf dem Messegelände und in der Stadt Frankfurt seine Kultur und Literatur. Am Nachmittag des letzten Messetages verabschiedete sich der Ehrengast mit der traditionellen Übergabe der GastRolle an die Philippinen. An der feierlichen Zeremonie nahmen Mauro Mazza, Außerordentlicher Beauftragter der italienischen Regierung für die Koordinierung der Ehrengastaktivitäten, sowie die philippinische Botschafterin Irene Susan B. Natividad und Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, teil. Zudem fand ein Gespräch mit den Illustrator*innen Alessandro Sanna und Isabel Roxas statt. Für ein musikalisches Rahmenprogramm der Zeremonie sorgten der philippinische Sänger Datu Waway Saway und The Philippine Madrigal Singers.

Ehrengast Italien: „Wir sind zuversichtlich, dass das, was in Frankfurt gesät wurde, für die italienische Verlagswelt Früchte tragen wird“

Auf zwei Bühnen im italienischen Ehrengast-Pavillon sowie an vielen weiteren Orten auf der Messe und in der Stadt Frankfurt fanden fünf Tage lang zahlreiche Lesungen und Gespräche mit italienischen Autor*innen sowie Konzerte, Ausstellungen und weitere Kulturveranstaltungen statt. Mehr als 90 italienische Autor*innen reisten nach Frankfurt. Am italienischen Gemeinschaftsstand fanden zudem zahlreiche Fachveranstaltungen zum italienischen Buchmarkt statt.

Im Rahmen des Ehrengastprogramms sind seit Herbst 2023 rund 220 Neuerscheinungen aus und über Italien auf dem deutschsprachigen Markt erschienen, bei rund 100 Verlagen veröffentlicht.

Mauro Mazza, Außerordentlicher Beauftragter der italienischen Regierung für die Koordinierung der Ehrengastaktivitäten, sagte: „Wir sind sicher, dass dieser zweite Ehrengastauftritt Italiens in die Geschichte eingehen wird, so wie es 1988 der Fall war. In diesen fünf Tagen und in den langen Monaten, die der 76. Buchmesse vorausgingen, haben wir ein nicht-stereotypes Bild unserer Literatur und Kultur vermittelt und die Internationalität der Autoren und ihrer Werke unterstrichen. Wir sind zuversichtlich, dass das, was in Frankfurt gesät wurde, für die italienische Verlagswelt Früchte tragen wird.“

Mit der Übergabe der GastRolle rückt nun die philippinische Literatur und Kultur in den Fokus. Mazza sagte: „Vor zwölf Monaten haben wir die GastRolle aus den Händen unseres Nachbarlandes Slowenien erhalten, jetzt geben wir sie in die Hände eines Landes, das mehr als zehntausend Kilometer von uns entfernt liegt. Das ist das Schöne an der Frankfurter Buchmesse, dass sie in der Lage ist, Entfernungen zu verkürzen.“

Übergabe an die Philippinen: „Fantasie beseelt die Luft“
Inspiriert von einer Zeile aus dem Buch „Noli Me Tangere“ des philippinischen Nationalhelden Jose Rizal, verweist das philippinische Ehrengastmotto „Fantasie beseelt die Luft“ auf die Zusammenhänge zwischen philippinischer Literatur, lebendiger Kultur und reicher Geschichte.

Die philippinische Senatorin Loren Legarda, die Initiatorin und treibende Kraft des philippinischen Ehrengastauftritts, betonte in ihrem Grußwort, das die philippinische Botschafterin Irene S. Natividad im Namen Legardas bei der GastRollenübergabe in Frankfurt überbrachte: „Die Philippinen haben eine lange Tradition des Geschichtenerzählens, in der die mündlichen Überlieferungen unserer Vorfahren nahtlos mit zeitgenössischen Texten verschmelzen. Unsere Autor*innen, Künstler*innen und Verleger*innen waren schon immer auch Pioniere der Kreativität, und auf der Frankfurter Buchmesse 2025 werden wir unser vielfältiges literarisches Erbe präsentieren. Dazu gehören die Stimmen unserer indigenen Gemeinschaften ebenso wie die Geschichten unserer 7.641 Inseln und unserer weltweiten Diaspora. Lassen Sie uns alle weiterhin mit großer Begeisterung die pulsierende Welt der Literatur und ihre Fähigkeit, Brücken zwischen den Kulturen zu bauen, befürworten und unterstützen.“

Die philippinische Ehrengastpräsentation auf der Frankfurter Buchmesse 2025 ist ein gemeinsames Projekt der philippinischen National Commission for Culture and the Art, des National Book Development Board, des Außenministeriums der Philippinen und des Büros der Senatorin Loren Legarda.