Denkmalschutz
Sanierungsende im Inneren der evangelischen Kirche in Bornheim
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Presse25.08.2024
Die Gemeinde der Alten Evangelischen Kirche in Bornheim feiert nach Abschluss der Innensanierung das Erstrahlen des Kirchenraumes in frischen Farben mit einem Gottesdienst am Sonntag, den 25. August 2024 um 11.00 Uhr im Kirchhof. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), deren Ortskurator Bonn Bernd-Michael Vangerow die DSD vertritt, unterstützte die Fassadensanierung und die Restaurierungsarbeiten an Raumschale und Chordach mit zwei Förderverträgen in Höhe von insgesamt 190.000 Euro. Das neoromanische Gotteshaus ist eines von über 720 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Die auf einer leichten Anhöhe gelegene Alte Kirche prägt das Ortsbild von Bornheim seit 1863. Erbaut vom Bonner Stadtbaumeister Paul Richard Thomann ist ein kleiner Saalbau mit halbrunder Apsis entstanden, dem man einen hohen, quadratischen Turm mit Spitzhelm vorgesetzt hat. Die roten backsteinsichtigen Fassaden gliedern horizontale gelbe Putzbänder, Rundbogenfenster und eine Lisenengliederung mit Rundbogenfriesen.
Im Inneren hat sich die originale ornamentale und vegetabile Schablonenmalerei weitgehend erhalten. Den Saal trennt ein stichbogiger Triumphbogen vom Chor. Der Blick im Innenraum geht frei in den bemalten offenen Dachstuhl. Architektonisch und kunsthistorisch bemerkenswert ist neben der Raumausmalung auch die Ausstattung aus der Bauzeit. Nur die ursprüngliche Ibach-Orgel von 1863 wurde 1968 durch ein neues Instrument ersetzt.
Die Alte Kirche ist der älteste evangelische Kirchenbau im Kirchenkreis Bonn. Sie wies statische Schäden an den Dachstühlen aufgrund von Schädlingsbefall und einer undichten Dachdeckung auf. Die statische Gefährdung der Dachstühle wirkte sich auch auf das Mauerwerk aus und führte zu Rissen und Hohlstellen. Eine mangelhafte Dachentwässerung führte zu ausgewaschenen Mauerwerksfugen sowie Rissen und Putzabplatzungen an den Putzbändern, den Gesimsen und dem Sockel. Eine später aufgebrachte Fugenschicht war instabil.
Die eindringende Feuchtigkeit schädigte zudem die Innenausmalung. In einem ersten Bauabschnitt wurde die Außenhülle instandgesetzt, in einem zweiten Abschnitt die konservierende Innenrestaurierung. Die Kirche wird aufgrund ihrer besonderen Atmosphäre gerne für Hochzeiten und Taufen genutzt.
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