Trotz Corona: Ketterer Kunst mit Weltrekorden und 15 Millionenerlösen
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Presse12.12.2021Wieder Nummer 1
München, 11. Dezember 2021 (KK) – Mit dem Erlös von fast € 42 Millionen* im zweiten Halbjahr 2021 erzielt Ketterer Kunst, das führende Auktionshaus für Kunst ab 1900 in der Europäischen Union, zum siebten Mal in Folge das beste Saisonergebnis der Branche in Deutschland. Gleichzeitig bestätigt der Versteigerer mit der stattlichen Summe von € 88 Millionen* inkl. Online Only für das gesamte Jahr 2021 ebenfalls zum wiederholten Mal Platz 1 im deutschen Kunstversteigerer-Ranking. Damit übertrifft Ketterer Kunst – trotz Corona – das Rekordniveau der letzten beiden Jahre nochmals um 45%. Insgesamt 151 Ergebnisse im sechsstelligen Bereich stellen alle bisherigen Rekordmarken in den Schatten, ebenso wie zusätzliche 15 Erlöse jenseits der magischen Millionen-Euro-Marke – so viele wie noch nie in einem einzigen Jahr. Zahlreiche Weltrekorde runden das sensationelle Gesamtbild ab.
„Dieses Rekordergebnis ist vor allem Folge unserer Strategie: Wir setzen auf Qualität, Internationalität und Service“, so Robert Ketterer, Auktionator und Inhaber von Ketterer Kunst. Er erklärt: „Externe Faktoren wie der Brexit und die Niedrigzinsen haben uns zusätzlich Aufwind gegeben. Den Erfolg unserer Auktionen verdanken wir jedoch in erster Linie den erstklassigen Einlieferungen und dem Vertrauen unserer Kunden.“
Bereits Ende November startete die Abteilung Wertvolle Bücher mit einem starken Auftritt in das zweite Halbjahr. Nun überzeugte die Kunst des 19.-21. Jahrhunderts. Allein der Erlös der Abendauktion lag hier bei über € 30 Millionen*. Das enstpricht einem Anstieg von fast 10% und dies sogar bei 35% weniger Objekten. Mit einer Verkaufsquote nach Losen von 92% liegen wir auch Ende diesen Jahres und damit kontinuierlich über 90%.
Das Bietgeschehen wurde von deutschen und internationalen Privatsammlern bestimmt. Der Saal war unter Einhaltung der aktuellen Coronaregeln voll besetzt. Telefonisch, schriftlich und viele online abgegebene Gebote gaben den Ton an. “Sie hoben die Ergebnisse für Künstler von Weltrang auf internationales Höchstniveau”, so Robert Ketterer. “Anwesende Insider schwärmten, dass dies Ergebnisse wie in London und New York seien.” Ein regiegeführter Livestream übertrug das Geschehen in alle Welt, so dass man auch bequem am Bildschirm mitfiebern konnte, als die Top-Lose zum Aufruf kamen:
Überraschender Star des Abends war Albert Oehlens monumentales „Triptychon“ (Los 243), das mit € 1.500.000 zum Aufruf kam und vor allem Sammlerherzen in Deutschland und der Schweiz höher schlagen ließ. Erst nach zähem Ringen um das wichtige Programmbild aus der Zeit des Übergangs von der Figuration zur Abstraktion brachte das erlösende Gebot von € 3.600.000* eines niederländischen Privatsammlers den regen Wettbewerb im Netz und an den Telefonen zum Erliegen. Damit versteigerte Ketterer Kunst nicht nur erstmals ein Werk über der € 3 Millionen-Grenze, sondern es wurde auch der aktuelle Rekord* für eine Arbeit des Künstlers in Deutschland um mehr als das Zehnfache überboten.
Mit großer Spannung wurde der Aufruf von Alexej von Jawlenskys farbgewaltigem „Frauenkopf mit Blumen im Haar“ (Los 232), eine fantastische Wiederentdeckung, die sich seit 100 Jahren im Besitz derselben Familie befand, erwartet. Keine in Qualität und Expressivität vergleichbare Arbeit des Künstlers wurde in den letzten Jahren auf dem internationalen Auktionsmarkt angeboten. Das wurde honoriert und weckte besonders in Europa große Begehrlichkeiten. So wurde hier auch mit einer Offerte über der Zwei-Millionen-Euro-Marke das höchste bisher in einer deutschen Auktion online abgegebene Gebot erzielt. Mit dem letzlich jedoch telefonisch vereinbarten Erlös von € 2.905.000* wechselte das Bildnis schließĺich den Besitzer und wird nun eine Privatsammlung in der Schweiz bereichern.
„Die Trennung von Jawlenskys Werk fällt mir nach so vielen Jahrzehnten nicht leicht, aber mit dem großartigen Erlös kann ich ein Herzensanliegen fördern“, so der Einlieferer. „Ich werde einen ökologischen Landwirtschaftsbetrieb in meiner Heimat unterstützen, denn dort wird Geld für Zukunftsinvestitionen dringend gebraucht. Vielleicht kann ich mit meiner Spende auch andere Sammler inspirieren, einen ähnlichen Weg zu beschreiten.“
„In der Tat sehen wir einen sich entwickelnden Trend, dass Sammler ihr Erbe bereits zu Lebzeiten regeln“, so Nicola Gräfin Keglevich, Senior Director bei Ketterer Kunst. Sie ergänzt: „Es freut mich sehr, dss wir mit dem guten Verkauf von Jawlenskys Meisterwerk zudem ein starkes Zeichen im deutschen Auktionsmarkt sezten konnten.“
Pierre Soulages’ kraftvolle Komposition „Peinture 92 x 65 cm, 3 août 1954“ (Los 209) aus den wegweisenden, frühen Schaffensjahren, um die neben dem gut gefüllten Auftragsbuch ein ganzes Dutzend Telefone wetteiferten, ging unter Applaus nach Frankreich. Die mit € 600.000 aufgerufene Arbeit schraubte sich schnell in die Höhe, überwand mit Leichtigkeit die Millionengrenze und konnte schließlich mit dem Erlös von € 2.245.000* gegen Konkurrenz aus der Schweiz, aus Deutschland, Österreich, Großbritannien, der Tschechischen Republik, aus Luxemburg und aus Amerika weitergereicht werden. Damit wurde zudem ein neuer Rekord** für eine Arbeit des Künstlers in Deutschland aufgestellt.
Auch Platz 4 des Evening Sales wurde mit Applaus bedacht: Emil Noldes „Buchsbaumgarten“ (Los 213), ein Zeitzeugnis der wechselvollen deutschen Geschichte, das nun nach einer einvernehmlichen Restitution ein neues Kapitel in seiner Provenienz aufschlagen darf, wurde bei einem Aufruf von € 1.200.000 für den Erlös von € 2.185.000* an eine Privatsammlung im Rheinland abgegeben und ließ damit einen hartnäckige Wettbewerberin aus Österreich zurück.
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