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HFBK-Designpreis - Bekanntgabe der Preisträger

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Zum fünften Mal in Folge wird der Designpreis der Leinemann Stiftung für Bildung und Kunst in Höhe von 4.000 Euro im Rahmen einer Ausstellung im Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg (MKG) verliehen. Um den Preis konkurrieren in diesem Jahr zwölf Design-Projekte von HFBK-Studierenden, die aufgrund ihrer Aktualität, Eigenständigkeit und Qualität nominiert wurden und das breite Spektrum zeitgenössischer Designproduktion abbilden. Die angehenden Designer gehen der Frage nach, wie Design zur Gestaltung unserer Zukunft beitragen kann, und finden darauf sehr individuelle Antworten: Neben innovativen Ideen (wie das flexible Gartenhaus, welches aus Holzpaletten zusammengesetzt wird) realisieren sie partizipative Projekte, in denen es um die Gestaltung von Lebenswelten geht (z. B. in Soweto/Johannesburg, wo eine Gruppe Studierender gemeinsam mit AnwohnerInnen einen ungenutzten Platz in einen selbstorganisierten, öffentlichen Ort verwandelte). Mit der Vielfalt der Entwürfe spiegelt die Ausstellung nicht nur den besonderen Ansatz der Designausbildung der Hochschule für bildende Künste Hamburg (HFBK) wieder, sondern liefert auch wichtige Impulse für die generelle Hinterfragung des alltäglichen Umgangs mit (Design-)Produkten. Die Ausstellung ist ein inspirierender Rundgang mit vielen überraschenden Arbeiten.

Nominierte für den Designpreis 2014: Matteo Bauer-Bornemann | Frieder Bohaumilitzky | Fabian Dehi und Moritz Führer | Charlotte Dieckmann und Daniel Pietschmann| Magnus Gburek | Fynn-Morten Heyer | Quianli Ma | Liez Müller | Binali Önder Öner | Johanna Padge und Julia Suwalski | Miryam Pippich und Kathrin Zelger | Studio Design der Lebenswelten Marjetica Potrč

Mitglieder der Jury 2014: Dr. Claudia Banz, Leiterin Sammlung Kunst und Design, Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg | Dr. Eva-Dorothee Leinemann, Leinemann-Stiftung für Bildung und Kunst | Thomas Edelmann, freier Journalist und Designkritiker | Roland Nachtigäller, Künstlerischer Direktor Marta Herford | Heike Mutter, HFBK-Grundlagenprofessorin für Grafik/Typogra-fie/Fotografie sowie als beratendes Mitglied Dr. Friedrich von Borries, HFBK-Professor für Designtheorie und kuratorische Praxis

Matteo Bauer-Bornemann, Digital hands on modelling interface, 2014
Multiplex-Platten, Acrylglas, PVC, Ir- LEDs, Webcam, ca. 40 x 40 x 70 cm
Bei diesem Projekt handelt es sich um ein Gerät, das als Schnittstelle zwischen Mensch und Computer dient. Mit ihm können durch intuitive Eingabe virtuelle Körper erzeugt werden. Die Art der Eingabe orientiert sich dabei an handwerklichen Vorgehensweisen, beruht auf manuellen Fertigkeiten.

Frieder Bohaumilitzky, Stube Zwanzig-Sechzehn, 2014
Mixed Media, 13,5 qm
30. Mai 2014: Deutschland soll mehr Verantwortung im Ausland übernehmen, doch der Bundeswehr fehlen Soldaten. Bundesverteidigungsministerin von der Leyen stellt ihre Attraktivitätsoffensive vor. Attraktivere Stuben sollen mehr Rekruten ansprechen. | 19. Juni 2014: Ich schreibe dem Pressezentrum der Bundeswehr und gebe vor, eine Möbelserie entwickeln zu wollen. Ich werde zu einem Gestaltungsworkshop eingeladen. | 15. Juli 2014: Das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Berlin baut eine Stube als Muster nach dem aktuellen Raumausstattungssatz auf. | 10. September 2014: In der Hochschule für bildende Künste Hamburg baue ich meine Wohnung als Muster auf.

Fabian Dehi & Moritz Führer, Rosa Rote Fiktion, 2014
PE-Flaschen
Den Ursprung für „Rosa Rote Fiktion“ bildet ein Inclusive-Design-Workshop, in dem wir uns auf Experimente mit Kunststoffflaschen der Kosmetikindustrie konzentrierten. Durch das Arbeiten mit Druck, Hitze und eigens gebauten Werkzeugen entstanden organisch anmutende Formen. Eine Überführung der Objekte in den Naturkontext und deren Weiterverarbeitung als Produkt sind Ausgang einer Rauminstallation. Die Installation erzählt die Forschungsgeschichte der Biologin Dr. Erika Faut und ihrer Entdeckung eines teilsynthetischen Organismus.

Charlotte Dieckmann, Daniel Pietschmann, Gartenhaus am Holstenkamp, 2013/14
Holzpaletten, 4,8 x 4,8 x 3,5 m
Susanne und Charlotte sollten laut Kleingartengesetz innerhalb von 2 Jahren eine Laube in ihrem Kleingarten aufstellen. Sie waren nicht sehr angetan von den verfügbaren Fertighäusern und kamen deshalb zu uns. Aufgrund der in wenigen Jahren geplanten Umsiedelung der Kleingartenanlage, konzipierten wir das Gartenhaus so, dass es sich zurückbauen lässt: Es besteht hauptsächlich aus Europaletten, die nach dem Rückbau dem bestehenden Pfandsystem zugeführt werden. Die wenigen anderen Bauteile sind leicht im Handel zu beschaffen. Das Haus ist gleichzeitig Sitzbank, Aufenthaltsraum und Regalsystem, es bietet Schutz vor Sonne und Wind und sammelt Regenwasser zum Gießen der Pflanzen.

Magnus Gburek, Strategische Esoterik, 2014
Präzisionsstahlrohr Ø2,5 x 0,2 cm, Buchenholz, Kunststofffaden; 40 x 30 x 7 cm
Wie wunderbar, wenn alle großen toten Gestalterpersönlichkeiten wieder erreichbar wären!? Und könnten magische Praktiken hierfür methodisch eingesetzt werden? Exemplarisch wurde mithilfe von professionellen Jenseitsmedien Kontakt zu Marcel Breuer aufgenommen, um ihn beratend in die Transformation des Freischwingers S32 in ein frei schwingendes Instrument einzubeziehen.

Fynn-Morten Heyer, Humor als kritische Methode im Design - Eine Annäherung an Stiletto und seinen Consumer's Rest, 2014
Drucksache, Theoretische Abschlussarbeit Bachelor, 50 Seiten, 19 x 13 cm
Die Theoretische Abschlussarbeit ist eine Designerzählung. Am Beispiel Stiletto und Consumer's Rest wird die Differenz zwischen Konzeption und Wirkung von Design betrachtet.


Design, Presse




  • 27.03.2014 - 27.12.2014
    Presse »

    Öffnungszeiten: Di – So 10 – 18 Uhr, Do 10 – 21 Uhr
    Eintrittspreise: 10 € / 7 €, Do ab 17 Uhr 7 €, bis 17 Jahre frei



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  • Magnus Gburek, Strategische Esoterik, 2014, Präzisionsstahlrohr, Buchenholz, Kunststofffaden, 40 x 30 x 7 cm, Foto: Gburek
    Magnus Gburek, Strategische Esoterik, 2014, Präzisionsstahlrohr, Buchenholz, Kunststofffaden, 40 x 30 x 7 cm, Foto: Gburek
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg
  • Binali Önder Öner, Atmosphäre, 2014, Beton, Glas, Durchmesser 20 cm, Höhe 60 cm, Foto: Öner
    Binali Önder Öner, Atmosphäre, 2014, Beton, Glas, Durchmesser 20 cm, Höhe 60 cm, Foto: Öner
    Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg