Mit Schwert un
Mit Schwert und Kreuz zur Kurfürstenmacht
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Ausstellung16.05.2007 - 06.08.2007
Friedrich der Streitbare, Markgraf von Meißen und Kurfürst von Sachsen (1370–1428)
Die Rüstkammer und das Grüne Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden bewegen sich auf den Spuren eines bedeutenden Wettiners, dessen Regierungsantritt in der Markgrafschaft Meißen sich 2007 zum 600. Mal jährt: Friedrich IV., der Streitbare (1370–1428) wird in der monographischen Ausstellung „Mit Schwert und Kreuz zur Kurfürstenmacht. Friedrich der Streitbare, Markgraf von Meißen und Kurfürst von Sachsen (1370–1428)“gewürdigt.
In vielfältigen Zeugnissen wird seinem Leben und Wirken nachgespürt. Den Mittelpunkt der Sonderausstellung bildet das erste Kurschwert der Wettiner aus dem Bestand der Rüstkammer. Als Denkmal und Kunstwerk von europäischem Rang steht es stellvertretend für ein herausragendes historisches Ereignis in der meißnischen und sächsischen Geschichte: Als Lohn für Friedrichs militärische Leistung im „Kreuzzug“ gegen die Hussiten, verlieh ihm König Sigismund 1423 die sächsische Kurwürde. Originaldokumente aus dem Sächsischen Staatsarchiv wie die von den Askaniern ererbte sächsische Goldene Bulle Kaiser Karls IV. von 1376 und die Belehnungsurkunde von 1423 aus dem Sächsischen Staatsarchiv legen davon Zeugnis ab. Das Kurschwert als Ritterschwert und christliches Siegeskreuz (Astkreuz) gibt der Ausstellung auch ihren Namen.
Das Konzil von Konstanz (1414–1418), das europäische Hauptereignis zur Zeit Friedrichs IV., führt die Chronik Ulrich Richentals aus der Sächsischen Landesbibliothek mit der von einem Ritter angeführten Prozession des Papstes und der Verbrennung von Jan Hus, Ausgangspunkt der Hussitenkriege, vor Augen.
Friedrich IV. hat sich nicht nur militärisch hervorgetan. 1409 gründete er zusammen mit seinem Bruder Wilhelm II. die Leipziger Universität. In der Ausstellung werden das erste Matrikel und das Schwurblatt aus dem Gründungsjahr mit einer Darstellung der Offenbarung des Johannes als größte Schätze des Universitätsarchivs Leipzig gezeigt.
Ein gleichfalls sensationelles Ausstellungsstück ist das bisher noch nie öffentlich vorgestellte persönliche Nachlassinventar Friedrichs IV., welches Kleinodien, Rosenkränze, Münzen, Siegel, die Goldene Bulle, reich verzierte Waffen und Kleidung nennt. Ausgewählte Prunkgefäße, Kleinodien, Waffen und Münzen aus den Beständen des Grünen Gewölbes, der Rüstkammer und dem Münzkabinett lassen das Nachlassinventar vor den Augen des Betrachters lebendig werden.
Ein Abguss vom Kopf der Grabplastik Friedrich des Streitbaren, Ahnenbildnisse und Gedenkmedaillen sowie ein außergewöhnlicher Ritterhelm mit Schnauzenvisier, eine sog. Hundsgugel aus der Hofjagd- und Rüstkammer Wien machen das kriegerische Antlitz des „streitbaren“ Wettiners nachvollziehbar.
In der Ausstellung zu Friedrich IV. wird das Spätmittelalter mit herausragenden Exponaten lebendig.
Die Ausstellung der Rüstkammer und des Grünen Gewölbes entstand unter Mitwirkung des Münzkabinetts, der Skulpturensammlung und des Kupferstich-Kabinetts der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, des Sächsischen Staatsarchivs – Hauptstaatsarchiv Dresden, der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden, der Hofjagd- und Rüstkammer des Kunsthistorischen Museums Wien, der Universität Leipzig, der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsen und dem Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin
Zur Ausstellung wird ein Begleitbuch erscheinen, das eine eigene Katalog- und Schriftenreihe der Rüstkammer zur künftigen Dauerausstellung im Residenzschloss eröffnet.
Sonderführungen finden sonntags um 11 Uhr statt.
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16.05.2007 - 06.08.2007