Der heitere Surrealismus – Musik und Malerei im LETTL-Museum
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Ausstellung01.12.2024 - 16.11.2025
Beschwingte Musik für Herz und Fantasie
Tauchen Sie ein in die faszinierenden Klangwelten der zwei Musikerinnen – von spannenden Tangos, klangvollen Musettewalzern und mitreißendem Klezmer. Musik, die berührt, bewegt und begeistert.
LETTL-Museum für surreale Kunst
Samstag, 22. Februar 2025, 19 Uhr
Hörprobe unter: https://museum.lettl.de/video/events/duo-klezmotions-auf-das-leben.mp4
Passt das zusammen: "Surrealismus" und "heiter"?
Schauten Surrealisten nicht meist in die Abgründe ihrer Seelen, wo sie oftmals zerstörerische Wesen fanden? Wer in diesen Tagen Paris besucht und die Sonderausstellung zum 100-jährigen Jubiläum von André Bretons surrealistischem Manifest im Centre Pompidou ansieht, betritt die Welt des Surrealen durch das aufgerissene Maul eines Monsters.
Wolfgang Lettl schrieb 1999 in seinem Vortrag "Surrealismus in Bayern" im Blick auf die klassischen Surrealisten Folgendes:
"Lange Zeit, und ein bisschen immer noch, war Surrealismus als abseitig verpönt und das war kein Wunder, denn etliche seiner Vertreter gaben sich alle Mühe, sich verrückt zu benehmen und jedermann einerseits mit ihrer Arroganz vor den Kopf zu stoßen und sich andererseits mit pseudo-philosophischen Hanswurstereien interessant zu machen. Aber unter diesem oft lächerlichen, im Übrigen aber medienwirksamen Erscheinungsbild verbarg sich seelische Not und Zweifel an allem, an Gott und jeglichem Sinn des Daseins. Sinnlosigkeit und Kälte, Zynismus und Frivolität sprechen aus ihren Bildern, und immer wieder das krankhafte Bedürfnis, zu provozieren."
Wolfgang Lettl wird von Kunstwissenschaftlern nicht zu den klassischen Surrealisten gezählt, da nur ein bestimmter Kreis von Künstlern dazugehört. In der Sonderausstellung gezeigte Werke wie das Bild "Insider" zeigen, dass Neuem oft der Zugang verwehrt bleibt.
Doch surreale Malerei gab es bereits vor den "Surrealisten", und sie endet nicht mit dem Tod der Künstler um André Breton. Lettl führte weiter aus:
"Surrealismus ist längst passé." Wer das sagt, meint wohl die "klassischen" Surrealisten, die inzwischen alle gestorben sind, oder hält Surrealismus für eine kurzlebige Mode. Er ist tatsächlich mehrmals Mode geworden, aus oberflächlicher Begeisterung geboren und bald zu öder Langweiligkeit erstarrt. Doch so wie ich ihn verstehe, ist er eine Grundhaltung, die in der Kunstgeschichte immer wieder mächtig durchbrechen und sich erneuern kann. Ob sich das dann jeweils "Surrealismus" nennt, ist belanglos.
Meines Wissens haben sich weder Alfred Kubin noch Karl Valentin als Surrealisten bezeichnet.
"Heiter" ist ein offener Begriff
Das beginnt beim Wetter, wie es auf dem Bild "Der Rückweg" dargestellt wird. Synonyme sind witzig, fröhlich, lustig, humorvoll, ausgelassen und beschwingt. Was als heiter empfunden wird, ist sehr individuell und hängt stark vom eigenen momentanen Gemütszustand ab.
Betrachten Sie nur einmal das Bild "Tiffanyville". Schweben bei Ihnen die Veilchen? Fliegen sie von unten nach oben oder regnen sie herab? Wie wirken die Gebäude auf Sie? Voller Frühlingsgefühle, tanzend farbig, die Fenster weit aufgerissen, um frische Luft hereinzulassen? Oder erscheint diese Stadt ausgestorben, fensterlos, verlassen und tot?
In einer Welt, die momentan wenig zum Lachen Anlass gibt und wenig von Leichtigkeit und Beschwingtheit hat, tut es gut, Bilder zu entdecken, die zeigen, dass die Sehnsucht nach Fröhlichkeit und Heiterkeit tief verwurzelt ist – in uns und in der Welt von Wolfgang Lettl.
Wolfgang Lettl zeigt uns, dass die Welt nicht heil ist, doch seine Bilder verraten, dass er alles darum gegeben hätte, sie ins Gleichgewicht zu bringen – aus Respekt vor der Schöpfung, aus Liebe zu den Menschen und aus Freude am klugen Spiel.
LETTL-Museum für surreale Kunst – Augsburg
Der heitere Surrealismus
1. Dezember 2024 – 16. November 2025
In der Sonderausstellung werden 23 surreale Bilder von Wolfgang Lettl aus den Jahren 1973-2007 sowie drei Skulpturen von Florian Lettl aus dem Jahr 2024 präsentiert. Zu den meisten Werken gibt es Begleitinformationen auf dem Mediaguide.
Öffnungszeiten:
Di-Fr: 13-17 Uhr
Sa-So: 11-17 Uhr
Internet: https://museum.lettl.de/
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01.12.2024 - 16.11.2025
Das Museum hat geöffnet Di-Do 13-17 Uhr, Fr-So 11-17 Uhr
Kontakt: museum@lettl.de
Florian Lettl Tel.: 0821/551642