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Wolfgang Lettl

Wolfgang Lettl

Wolfgang Lettl: Ein Leben für die surreale Kunst

Wolfgang Lettl wurde am 18. Dezember 1919 in Augsburg geboren und verstarb dort am 10. Februar 2008. Über seine Eltern und frühen Ausbildungsjahre ist wenig bekannt. 1939 trat er in die Wehrmacht ein und diente von 1940 bis 1943 als Nachrichtenoffizier im besetzten Paris. Dort kam er erstmals mit dem Surrealismus in Berührung und begann, Aquarelle zu malen. Nach dem Krieg kehrte er 1945 nach Augsburg zurück und arbeitete zunächst als freischaffender Maler. Aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten war er jedoch gezwungen, zeitweise im Bauwesen zu arbeiten, bevor er sich ab 1954 wieder vollständig der Malerei widmen konnte.

1963 nahm Lettl an der Großen Kunstausstellung München teil und wurde Mitglied der Neuen Münchener Künstlergenossenschaft. Es folgten zahlreiche Einzelausstellungen im In- und Ausland. Neben seinen surrealistischen Werken malte er auch impressionistische Landschaften, inspiriert von der Region Apulien in Italien, die zu seiner zweiten Heimat wurde.

1992 bot Lettl der Stadt Augsburg seine Gemälde als Dauerleihgabe an, was zur Eröffnung des "Lettl Atrium – Museum für surreale Kunst" im Jahr 1993 führte. Nach seinem Tod im Jahr 2008 setzte sich der "Wolfgang Lettl Verein zur Förderung der surrealen Kunst" für die Erhaltung und Präsentation seines Werkes ein, was schließlich zur Gründung des aktuellen Museums führte.

Der Wolfgang Lettl – Verein zur Förderung surrealer Kunst e.V. wurde 1992 gegründet, um das Werk des Augsburger Surrealisten Wolfgang Lettl (1919–2008) der Stadt Augsburg zu erhalten und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Verein betreut seitdem eine Sammlung von rund 500 surrealen Bildern des Künstlers.

Ein zentrales Projekt des Vereins war die Eröffnung des LETTL-Museums für surreale Kunst im Dezember 2019 in der Zeuggasse 9, Augsburg. Das Museum präsentiert eine Dauerausstellung mit 126 Werken Lettls aus verschiedenen Schaffensphasen und organisiert regelmäßig thematisch variierende Sonderausstellungen. Der Verein trägt dabei finanziell sowie organisatorisch zum Museumsbetrieb bei und fördert die Auseinandersetzung mit surrealer Kunst.

Der Verein setzt sich aus rund 100 Mitgliedern zusammen, darunter auch Florian Lettl, der Sohn des Künstlers, der als bester Kenner und Erbe des surrealen Werkes seines Vaters gilt. Gemeinsam engagieren sie sich für die Bewahrung und Vermittlung von Wolfgang Lettls künstlerischem Erbe und unterstützen das Museum in seiner programmatischen Offenheit für Kooperationen mit verschiedenen Kunst- und Kultursparten.

Durch die Aktivitäten des Vereins und des Museums wird Wolfgang Lettls umfangreiches Lebenswerk einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht und die Auseinandersetzung mit surrealer Kunst in Augsburg und darüber hinaus gefördert.

Zu seinen bekanntesten Werken zählen "Die Brücke" (1978) und "Schloßallee" (1973). Seine Gemälde zeichnen sich durch eine präzise Technik und eine tiefgründige Symbolik aus, die den Betrachter zum Nachdenken anregen. Kritiker loben seine Fähigkeit, Traum und Realität zu verschmelzen und dabei eine einzigartige Bildsprache zu entwickeln.

Ein bekanntes Zitat von Lettl lautet: "Surrealismus ist längst passé. Wer das sagt, meint wohl die 'klassischen' Surrealisten, die inzwischen schon alle gestorben sind, oder er hält Surrealismus für eine kurzlebige Mode, wie viele andere auch."

Wolfgang Lettl, der renommierte surrealistische Maler, hat im Laufe seiner Karriere zahlreiche Kataloge und Bücher veröffentlicht, die sein umfangreiches Werk dokumentieren. Hier eine Auswahl seiner Publikationen:

Museumskataloge:

Museumskatalog (256 Seiten): Dieser Katalog präsentiert 168 Werke, die im Lettl-Atrium ausgestellt waren, mit ganzseitigen Farbabbildungen.
Lettl – 80 Jahre (328 Seiten): Enthält 192 Werke aus den Jahren 1942 bis 1998 sowie zahlreiche Texte und Reden von Wolfgang Lettl.
Lettl – Finale (224 Seiten): Dokumentiert 110 Werke aus den Jahren 1999 bis 2007, ergänzt durch verschiedene Texte und Reden des Künstlers.
Lettl macht Ferien (124 Seiten): Präsentiert 80 impressionistische Werke, die während Lettls Aufenthalten in Apulien entstanden sind.
Der Grenzgänger (112 Seiten): Dieser Katalog wurde anlässlich der Retrospektive im Schaezlerpalais in Augsburg zu Lettls 100. Geburtstag erstellt.
Sein Name ist Zeiger (52 Seiten): Eine Gegenüberstellung von 22 Gedichten von Heinz Ratz und 22 Bildern von Wolfgang Lettl, die Malerei und Dichtung miteinander verbindet.
Diese Publikationen bieten einen umfassenden Einblick in das Schaffen von Wolfgang Lettl und sind wertvolle Ressourcen für Kunstliebhaber und Sammler.

Das LETTL-Museum für surreale Kunst in Augsburg widmet sich seinem umfangreichen Werk und bietet einen tiefen Einblick in seine surrealen Bildwelten.

Wolfgang Lettl hinterließ ein beeindruckendes Œuvre, das die surrealistische Kunstszene nachhaltig prägte und bis heute fasziniert.



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