Amsterdam
PRIVATE UND INSTITUTIONELLE SAMMLER STRÖMEN ZUR TEFAF
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Messe21.03.2015
Die TEFAF 2015 erweist sich als gute Messe mit starken Umsatzzahlen in vielen verschiedenen Bereichen. Es sind Käufer aus allen bedeutenden Museen der Welt anzutreffen und auch internationale Privatsammler machten sich aus allen Teilen der Welt per Flugzeug, Auto oder Zug auf zur jährlichen Objekte, die gerade erst auf den Markt gekommen sind, verkauften sich schnell und es wurden viele Kontakte geknüpft, die wahrscheinlich in den nächsten Wochen und Monaten nach der Messe zu Verkäufen führen werden. Da viele bekannte internationale Händler einen Großteil ihres jährlichen Umsatzes auf der Messe machen, kann vom  - gesprochen werden, der Auswirkungen auf den gesamten Markt hat.
Das Rijksmuseum, Amsterdam war während der ganzen TEFAF aktiv und kaufte einige Objekte aus verschiedenen Bereichen der Messe. So beispielsweise Die Verfehlung des Sint Anthonis Dijk in Houtewael (bei Amsterdam), nach der Nacht des 5. März 1651, von Jan Asselijn (nach 1610-1652), monogrammiert, das von Haboldt/Pictura (Stand 434) angeboten wurde. Im Kontrast dazu erstand das Museum auch eine Vase mit Messingfassung und farbigem Glas von bel etage (Stand 606), die von der Wiener Kunstgewerbeschule, circa 1900, entworfen und gefertigt wurde.
Im Gemäldebereich der TEFAF freute sich Lowell Libson Ltd (Stand 370) über den Verkauf seines im Katalog aufgeführten Objekts, das einer der Höhepunkte am Stand war, eine bemerkenswerte wiederentdeckte Historienmalerei mit dem Titel Dionysius Areopagite, ein Adliger aus Athen und der Schüler des St Paul, Öl auf Leinwand, ca. 1772, von Sir Joshua Reynolds PRA (1723-1792), die an einen Privatsammler ging; das Bild wurde zum Preis von 950.000 Pfund Sterling angeboten. Ein kleines und äußerst bezauberndes Ölgemälde auf Papier, Stillleben mit Mäusen und Weinblättern, von Lucas Luce (1575-1661), wurde von Adam Williams Fine Art Ltd (Stand 354) an einen englischen Sammler verkauft, der normalerweise auf moderne Kunst spezialisiert ist. Die TEFAF bietet also auch eine Plattform für Sammler, die an der Erkundung neuer Bereiche interessiert sind.
Robilant + Voena, London-Milan (Stand 384) ist ein hervorragendes Beispiel für einen auf alte Meister spezialisierten Händler, der inzwischen jedoch neben den älteren Objekten Märzauch eine große Auswahl moderner Werke anbietet. Er verkaufte eines seiner 2015 Night Fishing blieb ein beliebter Publikumsmagnet und vermeldete gute Verkäufe, unter anderem die monumentale Bronzeskulptur mit dem Titel Runner von Tony Cragg, die von der Buchmann Galerie (NF08) ausgestellt wurde. Design des 20. Jahrhunderts ist ein Sammlergebiet, das zunehmend an Bedeutung gewinnt und die starken Umsätze im Bereich TEFAF Design spiegelten diesen Trend wider. Die Galerie Eric Philippe (Stand 608) verkaufte ihr im Katalog aufgeführtes Objekt, eine signierte, weiß und rosafarben lackierte Anrichte mit patinierten Bronze-Griffen von Carl Malmsten, circa 1925, während Yves Macaux (Stand 603) sich über den Verkauf eines Kandelabers, von 1905, aus Messing, Stoff und Glas von Gustave Serrurier-Bovy (1858-1910) freute. Die Hauptattraktion der TEFAF 2015 war in vielerlei Hinsicht das Kunstgewerbe. Großes Interesse und starke Umsatzzahlen wurden aus unterschiedlichen Sektionen gemeldet. Aveline & Christophe de Quénetain (Stand 218) verkauften u. a. eine Kommode mit Intarsien von Thomas Hache (1664-1747), Ébenist von Ludwig Herzog von Orleans, die von Cornelis Dusart, Grenoble, ca. 1710-1715, inspiriert war.
Die Londoner Silberspezialisten Koopman Rare Art (Stand 152) waren äußerst zufrieden mit der Messe und verkauften unter anderem ein königliches Set aus vier Weinuntersetzern aus vergoldetem Silber von Paul Storr, London 1814, die zu einem Preis von 300.000 Pfund Sterling angeboten wurden. A. Aardewerk Antiquairs Juwelier (Stand 240) verbrachte zehn Jahre mit der Zusammenstellung einer bemerkenswerten Sammlung von Miniaturobjekten, die alle im 18. Jahrhundert in Amsterdam gefertigt und durch einige Stücke aus dem 17. Jahrhundert ergänzt wurden. Die Sammlung besteht aus einem für sechs Personen gedeckten Tisch bestehend aus einem seltenen Besteck, Menage, sechs Stühlen, einem Wandbrunnen und einem Kronleuchter. Zur Freude des Händlers kaufte ein amerikanischer Privatsammler das vollständige Ensemble. Zu den Verkäufen am Stand von Jorge Welsh Oriental Porcelain and Works of Art (Stand 210) gehörten zwei große chinesische, für den Export bestimmte 'Soldaten'-Vasen mit Kobalt-Unterglasurmalerei und Emaille aus der Qing-Dynastie, Qianlong-Periode (1730- 1795), die für eine sechsstellige Summe an einen europäischen Privatsammler gingen. Gregg Baker Asian Art (Stand 261), ein Spezialist für japanische Paravents, verzeichnete den Verkauf einiger Objekte, unter anderem eines mit Tusche und Farbe auf Goldgrund bemalten Furosaki-Paravent mit blauen und weißen Kakitsubata (Iris) aus dem 20.
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Daily 11am - 7pm Sunday 23 March 11am - 6pm
Maastricht Exhibition & Congress Centre (MECC) Forum 100 6229 GV Maastricht, Netherlands +31 (0)43 38 38 383