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Bettina Airaksinen

Der Maler JONATHAN OTTEN - vorgestellt von Bettina Airaksinen

Bettina Airaksinen

Der nach dem Kriege zu recht zu Ruhm gelangte Karl Fred Dahmen mit seinen „Raumplänen“ und erdhaften Kompositionen könnte ebenfalls sein Lehrmeister gewesen sein. Die Sicherheit der Komposition, der nachtwandlerisch „richtige“ Einsatz der Farben und Stimmungen, das Fresken – und Mauerhafte in manchem seiner Werke: überall findet man bei Jonathan Otten an die ganz Grossen. Und doch verliess er die Akademie sehr früh, stellte sich als Bildner ganz auf die ihm wichtigen Inspirationsquellen. Und entwickelte sein erstaunliches handwerkliches Können.

Jonathan Otten, den wir zu unserer Freude heute hier in Oldenburg begrüssen dürfen, ist nicht einer unter den zehntausenden auf ihren Durchbruch wartenden, sich überschätzenden Youngstern.

Er ist, so viel ist wahr, der jüngste im Kreise der KünstlerInnen von „Kunst aan de rand van Nederland“, der regen und recht exklusiven Künstlergenossenschaft, die sich in dieser Stadt schon 2009 vorgestellt hat. Er ist aber bei weitem nicht der Unerfahrenste.

Seine Werke sind schon jetzt gesucht, in vielen Privatsammlungen vorhanden und werden trotz Finanzkrise (oder gerade deshalb) sehr bewundert und angekauft. Zu Recht. Mit den grossen Katalanen hat er neben einer unerklärlichen künstlerischen Quellkraft die Konsequenz, Eigenständigkeit, Wachheit und Unbeirrbarkeit gemeinsam, auch den zeitweiligen Verzicht auf jede Schönheit, erst recht auf alles Geschmäcklerische.

Das Murale, das Empfinden für starke Strukturen, der sensible Farbsinn auch im Unbunten, die grosse Stille, Tiefe und Sammlung vermittelnde synerge Symbolik, der gestalterische Mut, das ganz Eigene verbinden ihn mit dem noch Lebenden von beiden, Antoni Tapies, den ich seit 1956 kenne und an dessen frühen, sich schon im kraftstrotzenden Zurücknehmen übenden Werke ich sofort in den Sinn bekam, als ich Jonathans Bilder zuerst erblickte.

Es ist Jonathan Otten von Herzen zu wünschen, dass er seinen so strahlend begonnenen Weg ruhig weiter beschreitet, weiter reift und einmal so anerkannt wird und am Ende seines Lebens auf ein so grossartiges und geschlossenes Werk zurückblicken wie Antoni Tapies, mit dem er mehr gemein hat, als ihm selbst bewusst ist. Vielleicht ist die heutige Ausstellung hier in der Stadt der Wissenschaft und durch einige mutige Galeristen wie Ute Heerklotz auch der Stadt der schönen, aktuellen Künste, ein erster (winziger) Schritt in diese Richtung.

Weener, den 23. 12. 2009 Anschrift der Verfasserin: Goedeke – Michel – Strasse 17 26826 Weener 04951 -9559782

Jonathan Otten Poster »

http://www.artlinxx-airaksinen.org






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