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»zu 2t«

Jahresschau des Berufsverbandes Angewandte Kunst Schleswig-Holstein e.V.

»zu 2t«

Der Berufsverband Angewandte Kunst Schleswig-Holstein (BAK-SH) zeigt jährlich in einer großen Ausstellung das aktuelle künstlerische Schaffen seiner Mitglieder. In diesem Jahr feiert der Berufsverband sein 70-jähriges Bestehen und nimmt dies zum Anlass, die Vielfältigkeit im Schaffen seiner Mitglieder besonders in den Fokus zu stellen. Unter dem Titel »zu 2t« präsentiert die Jahresschau etwa 160 Exponate und rund 75 Schmuckstücke in den Sonderausstellungsräumen des St. Annen-Museum in Lübeck. Die aufregende neue Schau wurde am heutigen Vormittag im Rahmen eines Pressetermins der Öffentlichkeit präsentiert.

Der Ausstellungstitel repräsentiert das Thema, zu dem die Mitglieder des BAK-SH in diesem Jahr gearbeitet haben. Das bedeutet: Zu zweit haben die KunsthandwerkerInnen an einem Objekt gearbeitet oder jeweils in ihren Werkstücken das Thema der Zweiheit exklusiv für diese Ausstellung gestaltet. Neben diesen thematischen Arbeiten finden die Besucher auch alltagstaugliche, klassische Produkte der Kunsthandwerker in der Ausstellung sowie im Museumsshop: die Alternative für alle, die noch rechtzeitig Anregungen für qualitätvolle und ungewöhnliche Weihnachtsgeschenke suchen. Für den Museumsshop stellen einige KünstlerInnen Stücke aus dem Bereich Schmuck, Holz und Keramik zur Verfügung, die erworben werden können.

Die vielfältigen Zeugnisse aktueller kunsthandwerklicher Produktionen im Norden werden zudem ergänzt von einer kleinen Sonderausstellung mit Werken der Lübecker Weberin Ruth Löbe, die Anfang des Jahres verstarb, und ausgewählten Werken der Schmuckdesignerin Maria Konschake aus Wismar. Im Rahmen der Ausstellung wird der jungen Goldschmiedin den mit 5000 Euro dotierten „Alen Müller-Hellwig-Förderpreis“ durch den Verband „Frau und Kultur Lübeck“ überreicht. Die 26jährige absolvierte von 2008 bis 2012 eine Ausbildung zur Goldschmiedin an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau und begann danach ein Studium an der Hochschule Wismar in Schmuckdesign. Seit 2010 sind ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen zu sehen.

Der „Alen Müller-Hellwig-Förderpreis“ wird alle drei Jahre verliehen. Voraussetzung zur Teilnahme ist eine abgeschlossene Lehre als Kunsthandwerkerin oder eine entsprechende Ausbildung an einer Hoch- oder Fachschule. Die Bewerberinnen dürfen das 40. Lebensjahr nicht überschritten haben und müssen ihre Tätigkeit im norddeutschen Raum ausüben. Die Jury bestand in diesem Jahr aus Dr. Thorsten Rodiek (Kunsthistoriker), Dr. Bettina Zöller- Stock (Leiterin des St. Annen Museums), Cornelia Patz-Nahm (Vorsitzende des Berufsverbandes Angewandte Kunst SH e.V.), Margarete Oehlschläger (Silberschmiedin) Elke Meyer-Stonies (Textildesignerin, Lübeck), außerdem Dr. Jutta Sczakiel, Marion Bade, Liselotte Tilinski, Christiane Kreusch und Gabriele Bleich (alle: Deutscher Verband Frau und Kultur e.V., Gruppe Lübeck).

Alen Müller-Hellwig betrieb von 1926 bis Ende 1991 eine Werkstatt für Handweberei in Lübeck, seit 1934 im Burgtorhaus. Mit Teppichen aus handgesponnener naturfarbener Wolle erregte sie schon 1927 auf der Leipziger Messe Aufsehen und nahm daraufhin an Ausstellungen des deutschen Kunsthandwerks in Schweden, Italien, Spanien, England, USA und Brasilien teil. Ihre Arbeiten wurden in vielen Einzelausstellungen präsentiert, unter anderem 1977 im „Textile Museum Washington D.C.“.

Ruth Löbe, derer in einer eigenen kleinen Präsentation gedacht wird, war die Schülerin Nachfolgerin Alen Müller-Hellwigs in der traditionsreichen Burgtorweberei.






  • 09.10.2016
    Ausstellung »
    Die Lübecker Museen »

    Öffnungszeiten

    01.01.-31.03. | Di-So | 11-17 Uhr
    01.04.-31.12. | Di-So | 10-17 Uhr

    Eintrittspreise
    Erwachsene / Ermäßigte / Kinder:
    6 / 3 / 2 €



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