Schmuck Antik - Altertum
Antiker Goldschmuck in der peruanischen Region Cajamarca - Foto: Quetzal-Redaktion, ssc Bildmaterial: www.quetzal-leipzig.de
Schmuck Geschichte - Das Altertum. Ägypten
Interessant ist die Tatsache, dass es verhältnismäßig wenige Schmuckstücke gibt, die aus dem frühen Mittelalter stammen. Der christliche Glaube erlaubt keine Grabbeigaben und daher ist man auf zufällig erhalten gebliebene Schmuckstücke angewiesen, will man sich ein Bild über die Zeit des Mittelalters machen. Im Gegensatz dazu vermitteln Gräberfelder aus der Zeit vor Christi doch ein relativ genaues Bild vom Kunsthandwerk ihrer Zeit.
Bild: Mond-Pektorale, Gold, Silber, Halbedelsteine, Glas, Ägyptisches Museum Kario. Brautschmuk ist charakteristisch für das Schmuckschaffen im alten Ägypten.
Schmuck Antik - Altertum - Der Gewandschmuck
Bereits in der Bronzezeit war die Gewandnadel das Schmuckstück, das im Mittelpunkt des Schaffens stand. Aus der einfachen Sicherheitsnadel entwickelten sich Fibeln (Gewandnadeln), die handwerklich und künstlerisch äußerst anspruchsvoll waren: so z.B. Prachtfibeln aus Gold mit Granat- schmuck und Tierfibeln aus Edelmetallen.
Aus der Fibel entwickelte sich die Mantelschließe, die bis ins 13. Jh. getragen wurde, von der Geistlichkeit sogar noch länger. Der Mantel wurde auf der Brust oder auf der Schulter geschlossen. Als Verzierungen dienten Edelsteine, Perlen oder buntes Email; manchmal auch eine Gemme (Schmuckstein, in den ein Relief geschnitten ist) Als sich am Beginn des 13.Jh. das Rittertum zu einem bestimmenden Faktor der Gesellschaft entwickelte, änderte sich auch das gesellschaftliche Leben und auch in der Schmuck- kunst kam es zu Verfeinerungen.
Schmuck Antik - Altertum - Agraffe
So entstand die zierliche Schließe, die Agraffe, die den Halsausschnitt der Frauentracht zusammenhalten sollte. Die gotische Agraffe zeigte häufig das persönliche Verhältnis zwischen dem Schenkenden und dem Beschenkten: verschlungene Hände, durchbohrte Herzen, Blumen u.ä. wurden dargestellt.
Je nach Motiv und Verarbeitung lässt sich die Herkunft des Schmuckstückes bestimmen: So wurden Agraffen in Frankreich in Form von zarten Blattkränzen gearbeitet, im Ostseegebiet war die Darstellung verschlungener Hände weit verbreitet. Zu den herausragenden Arbeiten zählen die Schmuckstücke der burgundischen Goldschmiede des frühen 15. Jh.: die emaillierten Goldagraffen zeigten geistliche Motive ebenso wie Fabeltiere, Vögel, Blumen und Frauengestalten.
Die Hutagraffe war im d. 1. Hälfte d. 16. Jht. vor allem in Italien besonders beliebt. Dem Zeitgeschmack entsprechend zeigten diese Stücke einen emaillierten Portätkopf oder antike Szenen, gearbeitet in Hochreliefform und Email überschmolzen.
Schmuck Antik - Altertum - Brosche
In der Zeit der Renaissance verlor die Gewandnadel an Bedeutung, um schließlich im 17. Jh. in Form der Brosche wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Die Brosche hatte die Funktion, die Kleidung entsprechend zu raffen oder den Kragen zu befestigen; hatte aber auch als Schmuckstück die Funktion den Blick auf den schönen Hals oder das Dekolletè zu lenken. Das prunkvolle Leben am französischen Hof des 17.Jh. bestimmte auch die aufwändige Verarbeitung des Schmuckstückes: Die Brosche war reich mit Rubinen, Smaragden, Saphiren und Perlen geschmückt; in der 2. Hälfte des 17. Jh. zunehmend mit Diamanten. Die Rückseite der Brosche war vor allem mit Emailmalerei verziert.
Im 18. Jh. war die verbreitete Form der Brosche ein Schmuckstück in Form von Schleifen, Blumensträußchen und verschlungenen Zweigen. Später am Ende des 18. Jh. zeigte die Brosche häufig ein Miniaturporträt im Goldrahmen mit Perlenborte. Besonders beliebt war die Brosche zur Zeit des Biedermeier.
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Zu diesem Thema "Antiker Schmuck" haben wir folgende Bücher verwendet: Das große Bilderlexikon der Antiquitäten 1968 Prag, Bestell-Nr. 195/06517/2/04/02/05/52, Bertelsmann Lexikon Verlag Schnellkurs Schmuck, Christianne Weber-Stöber, ISBN-Nr. 3-8321-7613-6, DuMontLiteraturKunst Autor: Andreas Färber |