Das Gold der E
Das Gold der Erzbischöfe aus dem Münzkabinett des Bankhaus Spängler
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Ausstellung08.09.2010 - 13.10.2010
Das Bankhaus Spängler ist nicht nur in Salzburg eine Institution: Seit 1996 ist es auch in Wien vertreten. Mit seiner über 180jährigen Geschichte ist das Familienunternehmen das älteste Bankhaus Österreichs. Es besitzt eine der bedeutendsten Sammlungen von Salzburger Goldmünzen und -medaillen aus der Zeit der Fürsterzbischöfe. 100 der prächtigsten Stücke sind von 8. September bis 13. Oktober 2010 in einem „goldenen Tresor“ im Kunsthistorischen Museum zu bestaunen …
Im Werdegang der Familie Spängler verschmilzt die Geschichte von Bürger- und Mäzena- tentum, Geld und Kunst.
Die vom Salzburg Museum und vom Bankhaus Spängler gestaltete Wanderausstellung zeichnet die Entwicklung der Familie Spängler von Südtiroler Gastwirten zu erfolgreichen Salzburger Bankiers nach. Die Reihe erstaunlicher Biografien beginnt bei Franz Anton Spängler, der ab 1729 in der fürsterzbischöflichen Residenzstadt einen florierenden Handels- betrieb aufbaute und für dessen 3. Hochzeit kein Geringerer als Leopold Mozart 12 Menuetti komponierte. Einer seiner Söhne begründete um 1790 die Münzsammlung, die somit zu den ältesten durchgehend gepflegten Kunstsammlungen im Bundesland Salzburg zählt. Franz Antons Enkel Alois Spängler wurde trotz seiner Affinität zur 1848er-Revolution Salzburger Bür- germeister und Ritterkreuzträger des Kaiser- Franz-Joseph-Ordens. Beispielhaft für das kultu- relle Engagement der Familie ist Richard Spängler, der ab 1975 als Präsident und von 1988– 1999 als Ehrenpräsident der Internationalen Stiftung Mozarteum fungierte.
Im Zentrum der Ausstellung steht das Münzkabinett, ein „goldener Tresor“, der selbst einer faszinierenden Skulptur gleichkommt. Er birgt in seinem Inneren 100 prächtige Salzburger Goldmünzen und -medaillen aus der Sammlung des Bankhaus Spängler. Diese kostbaren Stücke sind kleine Denkmäler für alle Landesherren von Erzbischof Leonhard von Keutschach (1495–1519) bis Erzbischof Hieronymus Graf Colloredo (1772–1803). Sie belegen nicht nur die außergewöhnliche Stellung, die Salzburg als selbständiges geistliches Fürstentum über Jahr- hunderte innehatte, sondern auch den Goldreichtum der Hohen Tauern.
Ihre aufwendige künstlerische Gestaltung enthält verschlüsselte Hinweise auf Charakterei- genschaften der Erzbischöfe, etwa von Wolf Dietrich von Raitenau (1587–1612), dem energi- schen Renaissancefürsten, der mit seiner Geliebten 15 Kinder hatte und sich mit dem mäch- tigen Nachbarn Bayern anlegte: Als Symbol für seine Standhaftigkeit und Willensstärke ließ er einen Turm auf viele seiner Münzen und Medaillen prägen.
Eingebettet ist die Ausstellung in den Berger-Saal des Kunsthistorischen Museums. Dessen kolossales Deckengemälde zeigt die „Mäzene der bildenden Künste im Hause Habsburg“ von Kaiser Maximilian I. bis Kaiser Franz Joseph I. und stellt so die Verbindung zur habsburgi- schen Geschichte her.
Kuratoren:
Erich Erker und Johann Seitlinger (Bankhaus Spängler)
Peter Husty und Eva Maria Feldinger (Salzburg Museum)
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