Schuler Auktionen
Bogenschützenringe, Klosterarbeit und imaginäre Hafenstadt
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Auktion17.09.2014 - 20.09.2014
Philippe Schuler feiert dieses Jahr das 30- jährige Bestehen seines Auktionshauses. In der heutigen schnelllebigen Zeit legt der passionierte Auktionator, der sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat, besonderen Wert auf Kontinuität. Das betrifft sowohl die Professionalität und das Engagement gegenüber der Kundschaft als auch die interne Unternehmensstruktur. Deshalb hat er sich entschlossen, Mitte des Jahres die Geschäftsleitung an zwei erprobte Mitarbeiter – Antoine Schuler und Michael Abegg – abzutreten. Seinen grossen Erfahrungsschatz wird Philippe Schuler aber weiterhin in die Schuler Auktionen AG einbringen und sowohl in der Akquisition als auch in der Kundenbetreuung präsent sein. Zudem ist er Delegierter des Verwaltungsrates. Die neue Geschäftsleitung und das gesamte Schuler- Team freut sich, an der kommenden Versteigerung vom 15. und 17. bis 20. September 2014 eine breitgefächerte Auktionspalette präsentieren zu dürfen.
Das bedeutendste Auktionslos ist zweifelsohne das Gemälde einer Hafenstadt (Kat. Nr. 3110. Vernet, Claude Joseph seine erste Ausbildung bei seinem Vater, dem Dekorationsmaler Antoine Vernet erhält, reist dank eines Stipendiums als Zwanzigjähriger nach Rom. Dort studiert er die Werke Claude Lorrains und bildet sich bei zwei anerkannten Marinemalern weiter aus. Innerhalb kürzester Zeit avanciert er zum begehrtesten Marineund Landschaftsmaler in Rom. 1753 kehrt er aber nach Frankreich zurück, um einen Gemäldezyklus zu schaffen, der einerseits ein wichtiges Zeitdokument darstellt und andererseits Vernets Ruf als einer der gefragtesten Marine- und Landschaftsmaler Europas begründet. Im Auftrag von König Ludwig XV. malt er alle bekannten französischen Häfen in grösster Detailgenauigkeit. In der Tradition dieser Hafenansichten steht auch das Gemälde, das für 40’000.– bis 60’000.– Franken zur Versteigerung gelangt. Es handelt sich um eine imaginäre Hafenstadt mit einer typischen Staffage von heimkehrenden Fischern, welche auch für die damaligen Auftraggeber von hohem Wiedererkennungswert war.
Von grosser Genauigkeit und feinster Malerei zeugen auch die Miniaturen aus dem 18./19. Jahrhundert. Zwei besonders schöne Beispiele sind ein Paar 1817 datierte Porträtminiaturen von Georg Friedrich Ochs (1782–1844) mit der Darstellung von Samuel Merian- Merian bzw. seiner Gattin (Kat. Nr. 4209, 800.–/1’200.–). Der in Basel geborene Ochs geht im Jahr 1800 nach Paris, um sich bei dem berühmten Miniaturisten Augustin auszubilden. 1803 tritt er seine Wanderjahre an, die ihn nach Hamburg, Amsterdam und St. Petersburg führen. 1811 kehrt Ochs in seine Heimatstadt zurück. Seine Miniaturen sind von aussergewöhnlicher Qualität und gehören zu den Meisterwerken dieser Gattung. Bis heute gefragt sind auch die Miniaturen des deutsch-schweizerischen Künstlers Marquard Fidel Wocher (1760–1830). Eine signierte und 1797 datierte Poträtminiatur Wochers ist in eine runde Horndose (Kat. Nr. 4224, ohne Abb.) eingelassen und zeigt einen jungen Herrn in schwarzem Rock mit rotem Kragen. Die kleine Kostbarkeit kann für 400.– bis 500.– Franken ersteigert werden. Wocher malt nicht nur im Kleinformat: Er ist auch der Schöpfer des 38 mal 7,5 Meter messenden Rundpanoramas, auf dem die Stadt Thun mit Seeufer, Umgebung und Alpenkette verewigt ist. Das kürzlich restaurierte Wocher- Panorama (1809–1814) kann aktuell wieder in Thun besichtigt werden.
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Ein anderes Bild, etwas früher entstanden, zeigt ebenfalls den menschlichen Körper in...
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17.09.2014 - 20.09.2014Auktion »
Ausstellung
6. bis 12. September 2014
Auktion
15. und 17. bis 20. September 2014