90. Internatio
90. Internationale Bodensee-Kunstauktion
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Auktion21.09.2006 - 23.09.2006
Liebe Kunstfreunde,
diese Woche wird von Donnerstag bis Samstag im Auktionshaus Zeller versteigert.
Wie es das Titelbild des Auktionskataloges schon vermuten lässt, gehört die Mondsichelmadonna aus der Schule des Tilman Riemenschneider zu den ganz besonderen Objekten dieser Auktion.
Textauszug: >>Die Muttergottes, die auf einer hügelartigen Plinthe steht, zählt aufgrund des stilisierten, unter ihren linken Fuß geordneten Gestirns in ikonographischer Hinsicht zu den Mondsichelmadonnen. Bedeutsamer aber ist, dass sie hinsichtlich ihrer Gestaltkomposition einen der wichtigsten Madonnentypen im Werk Tilman Riemenschneiders repräsentiert. Üppig drapierte Gewänder umspielen den Körper der Jungfrau, liegen nur auf der Brust eng an und formen sich vor dem Leib zu einem faltenreichen Gebilde aus kräftigen, parallel geführten Faltenstegen, deren Schlaufenform durch kleine Mulden im Schwung gebrochen wird. Zwischen den zwei dominierenden Muldenstegen erscheinen kantig geknitterte Partien, zudem hebt sich das Knie des Spielbeins deutlich durch das Gewand ab.
Pressemeldung: 18.09.2006
Variationsreiche Herbstauktion
Lieber Kunstfreund,
das Auktionshaus Michael Zeller öffnet demnächst seine Pforten zur 90. Internationalen Bodensee-Kunstauktion. In gewohnt reichem Umfang - 2707 Ausrufnummern aus circa 40 Fachgebieten werden versteigert - präsentiert sich der ansprechend gestaltete Katalog als Augenschmaus und wissenschaftliches Nachschlagewerk.
Der Bogen spannt sich von der Antike zum europäischen Kunsthandwerk - Schwerpunktthemen sind jedoch auch die asiatische Kunst sowie die afrikanische Stammeskunst.
Sollten Sie weitergehende Informationen zu einzelnen Objekten benötigen, wenden Sie sich an Frau Christine Hofstetter-Zeller.
Die Vorbesichtigung ist vom 8.-19. September von 10 bis 18 Uhr. Die Auktion findet vom 21.-23. September statt. Interessierte bieten per Post, Telefon, Fax oder Internet mit.
1) Sakrale Kunst und liturgische Gerätschaften
2) Stattlicher Schmuck
3) Museales verschiedener Dynastien
4) Mondsichelmadonna aus der Schule des Tilman Riemenschneider
5) Kuriose Sammlung - Kleines Limit
1) Sakrale Kunst und liturgische Gerätschaften
Eine Sammlung sakraler Kunst und liturgischer Gerätschaften ist eines der Auktionshighlights.
Teil der Sammlung sind Ikonen, vorwiegend aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Herausragend sind eine „Heilige Dreifaltigkeit“ der Moskauer Schule des 16. Jahrhunderts (15000) und die Vita des Hl. Georg in Nord-Nowgorod, im 16. Jahrhundert entstanden (12000). Messkelche, Monstranzen und Ziborien zeigen die Prachtentfaltung im katholischen Ritus im Wechsel des Jahrhunderts.
Erwähnenswert ist ein Augsburger Ziborium von Caspar Wolfgang Kolb, zwischen 1685 und 1690 gefertigt (4000) oder eine silberne Strahlenmonstranz des 18. Jahrhunderts (6500).
2) Stattlicher Schmuck
Ein weiterer Schwerpunkt der Auktion liegt im Bereich Schmuck und Juwelen. Aus einer Privatsammlung stammen exquisite Sammlerstücke vom Biedermeier bis zum Art-Déco.
Nicht für alle Tage geeignet ist das Diamantcollier von Fontana Frères, Paris, das bei Bedarf zur Tiara umgebaut werden kann (18000). Prächtige Diamantarmbänder des Art-Déco, fein geschnittene Gemmenbroschen des Biedermeier oder zarte Schmuckkreationen des Jugendstils werden zu günstigen Limitpreisen angeboten. Aus derselben Sammlung kommen auch interessante Goldemail-Taschenuhren oder eine exquisite Platin-Damentaschenuhr, deren Rückseite aus einem geschnittenen Smaragd besteht (2500). Hervorzuheben ist eine Bronze-doré-Carteluhr um 1750 mit extrem seltener sog. Komma-Hemmung (7800).
3) Museales verschiedener Dynastien
Spektakuläres findet sich bei der asiatischen Kunst. So z.B. ein Yingtao-Gefäß der Han-Zeit um 100 v. Chr. Die Statue einer tanzenden Frau im typischen Gewand der Han-Zeit ist mit 8000 € taxiert. Ein außergewöhnliches Objekt der Wei-Dynastie stellt ein Kamel mit Treiber dar, der nicht in Gestalt eines Chinesen erscheint, sondern in Haartracht und Kleidung an einen Araber erinnert (18000).
Von musealer Qualität und Erhaltung ist ein sog. Kraak-Teller der Wanli-Zeit. Diese blau bemalten Porzellane erhielten ihren Namen von dem portugiesischen Schiffstyp, auf dem sie im 16. Jahrhundert nach Europa transportiert wurden (2800).
4) Mondsichelmadonna aus der Schule des Tilman Riemenschneider
Spitzenlos der Auktion ist eine gotische Mondsichel-Madonna um 1520, welche hinsichtlich ihrer Gestaltkomposition einen der wichtigsten Madonnentypen im Werk Riemenschneiders repräsentiert. Die Marienfigur befindet sich seit über 100 Jahren im Besitz einer Würzburger Familie.
5) Szene aus dem Kaukasus
Der Gemäldebereich wird von Werken des 19.Jahrhunderts dominiert. Von Wilhelm August Rieder, dem Kustos der Wiener Belvedère-Galerie, stammt ein meisterliches Biedermeier-Portraitpaar (5000). Die Münchner Schule wird repräsentiert durch Johann Friedrich Voltz, Max Hänger, Anton Braith, Otto Scheuerer oder Franz Roubaud, der mit seinen Szenen aus dem Leben der Tscherkessen Berühmtheit erlangte. Die Szene mit den typischen kaukasischen Reitern ist mit 12000 € limitiert. Gustav Schönleber ist mit einem als “Dünendörfchen“ betitelten Gemälde vertreten, das 1901 während seines Normandieaufenthalts entstand.
6) Kuriose Sammlung - Kleines Limit
Hier handelt es sich um eine Sammlung von ca. 120 Taschengläsern, die zwischen 1840 und dem 1. Weltkrieg gerne als Souvenir aus Kur- und Badeorten mitgebracht wurden und in den verschiedensten Erscheinungsformen auftraten. Die vielfältig gestalteten Gläser sind schon ab 50 € zu haben.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Team vom Auktionshaus Michael Zeller
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