HAMPEL
24. UND 25. SEPTEMBER BEI HAMPEL FINE ART AUCTIONS MÜNCHEN
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Auktion24.09.2020 - 25.09.2020
Mit einem bemerkenswerten Angebot aus seinem Spezialgebiet kann das Münchner Auktions- haus Hampel in seiner kommenden September-Auktion aufwarten. Unter den insgesamt knapp 1400 Lots, die am 24. und 25. September versteigert werden, finden sich zahlreiche Altmeister- gemälde aus bedeutender Hand und von höchster Qualität. In Katalog 1 wird eine große Auswahl an qualitätvollen Möbeln & Einrichtungsgegenständen präsentiert. Neben einer französischen Transitions-Schreibkommode der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, gestempelt „Boudin“ (Taxe: € 20.000 - € 25.000) kommt eine hochwertige, mit chinoisen Landschaften dekorierte Louis XV- Kommode in Vernis européen-Technik mit Stempel von Louis Foureau (Taxe: € 95.000 - € 120.000) zum Aufruf. Darüber hinaus wird eine von Prof. Hermann Götz entworfene und vom Karlsruher Hofuhrmacher Franz Pecher ausgeführte Standuhr für € 18.000 - € 20.000 angeboten; diese bedeutende Uhr war ein Geschenk von Kaiser Wilhelm I an das Großherzogenpaar Luise und Friedrich von Baden zu deren 25-jährigen Thronjubiläum. Ein Paar große Encoignuren in Vernis européen, das dem bedeutenden französischen Ebenisten Jacques Dubois zugeschrieben werden kann, kommt für € 55.000 - € 70.000 zum Aufruf. Der mit Schwarzlackpaneelen versehene, in Paris um 1780 gefertigte Louis XVI-Sekretär en armoire mit Punzierung von Pierre-Harry Mewesen wurde auf € 70.000 - € 90.000 taxiert.
In den Katalogen 2 und 3 ist das große Angebot an Altmeistergemälden zu finden. Das Titelblatt des Kataloges ziert das von dem zahlreich in der Literatur erwähnte Ölgemälde „Neumarkt in Dresden mit Blick auf die Frauenkirche“ von der Hand des bedeutenden venezianischen Vedutenmalers Bernardo Bellotto, genannt Canaletto (Taxe: € 500.000 - € 700.000). Von dessen berühmten Onkel Giovanni Antonio Canal, ebenfalls genannt Canaletto, stammt ein Ölgemälde mit prächtigem Ausblick über die Stadt Padua mit Ruinencapriccio im Vordergrund, das für € 550.000 - € 700.000 verkauft wird.
Ein weiteres Highlight italienischer Malerei ist das von Michele Giovanni Marieschi gemalte und im Werkverzeichnis publizierte Ölgemälde „Canal Grande am Zusammenfluss mit dem Cannaregio“ (Taxe: 380.000 - € 500.000). Auch Giovanni Paolo Paninis signiertes „Forum in Rom mit Colosseum, Konstantinsbogen und dem Borghesischen Fechter“ in Öl auf Leinwand (Taxe: € 150.000 - € 200.000) soll eine angemessene Würdigung bekommen. Um ein besonders frühes Werk der italienischen Malkunst handelt es sich bei dem Francesco d‘Antonio zugeschreibbaren Tafelbild mit Darstellung der Madonna mit dem Kind, vier Heiligen und zwei musizierenden Engeln, in Öl/Tempera und Goldgrund auf Holz, das einen Schätzpreis von € 30.000 - € 50.000 hat. Ein ähnliches Thema liefert der Sieneser Renaissance-Künstler Pietro di Domenico in seiner Tempera auf Goldgrund auf Holz gemalten Arbeit „Madonna mit Kind und zwei Engeln“, welche zahlreich in der Literatur publiziert ist (Schätzpreis: € 80.000 - € 120.000). Die in höchster künstlerischer Meisterschaft gearbeitete Federzeichnung von Francesco und Giacomo Guardi zeigt die Stadt Venedig mit Blick auf die Basilika Santa Maria della Salute mit dem Zollgebäude (Taxe: 50.000 - € 60.000).
Flämische Malerei wird durch das von einer Expertise von Dr. Klaus Ertz begleitete „Blumenstillleben mit Tazza, Korb, Kranz und Papagei“ in Öl auf Kupfer auf Eichenholz von der Hand Jan van Kessel d. J. (Taxe: € 28.000 - € 32.000) repräsentiert. Weiterhin kommen Abraham Brueghels „Früchtestillleben mit Blumen und Fontaine“ in Öl auf Leinwand (Taxe: € 28.000 - € 35.000), Gaspar Pieter Verbruggens „Prächtiges großes Blumenstillleben“ in Öl auf Leinwand (Taxe: € 28.000 - € 35.000) und Joris van Sons „Blumenstillleben“ in Öl auf Leinwand (Taxe: € 30.000 - € 50.000), jeweils mit begleitender Expertise, zur Versteigerung. Besonders sticht die wohl um 1595 entstandene, großformatige Gemeinschaftsarbeit „Vorbereitung zur Hochzeit von Amphitrite und Poseidon“ von Hans Rottenhammer d.Ä. und Jan Brueghel d.Ä heraus, die auf € 150.000 - € 250.000 taxiert wurde.
Katalog 4 beinhaltet neben Skulpturen und Kunsthandwerk auch Antiken, Uhren, Silberobjekte sowie Miniaturen und Schmuck. Exemplarisch genannt werden soll hier eine bedeutende, 1,4 kg schwere Fabergé-Jardinière in Silber mit partieller Vergoldung, die in Moskau zwischen 1908 und 1917 gefertigt wurde (Taxe: € 90.000 - € 120.000). Vom bedeutenden deutschen Medailleur und Goldschmied Hans Reinhardt d.Ä. stammt eine museale und höchst seltene Dreifaltigkeitsmedaille, auch genannt „Moritzpfennig“, die zahlreich in der Literatur besprochen ist und für € 40.000 - € 60.000 aufgerufen wird. Um die Arbeit aus einer hochhöfischen Florentiner Goldschmiede handelt es sich bei dem musealen, massiven Miniatur-Portraitrahmen in Gold, emailliert mit eingelegtem Damenbildnis und ovalem Medici-Wappen im Zentrum (Taxe: € 19.000 - € 25.000). Besonderes Augenmerk soll auch auf das aus der Werkstatt des bedeutenden Bildhauers der Spätgotik Tilman Riemenschneider stammende Skulpturenpaar der Anna Selbdritt und des Heiligen Achatius gerichtet werden, das für € 25.000 - € 30.000 auf einen neuen Eigentümer wartet. Von höchster Qualität ist auch ein aus dem 17. Jahrhundert stammender, eleganter Kabinettkasten in Ebenholz mit reichen Silberbeschlägen und kurfürstlichem Monogramm „GSV“, das wohl der Adelsfamilie Salm-Vianden oder Salm-Des-Vosges zugehörig ist (Schätzpreis: € 30.000 - € 40.000).
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24.09.2020 - 25.09.2020Auktion »
Besichtigung
Samstag, 19. September bis Dienstag, 22. September 2020 — 10 Uhr bis 17 Uhr
Mittwoch, 23. September 2020 — 9 Uhr bis 12 Uhr