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Sanierung

Ständerbauhaus in Schmalkalden

Sanierung

Davon kann man doch nur träumen!‘ mögen viele gedacht haben, als im Jahr 1995 die Absicht erklärt wurde, das Ständerbauhaus nicht nur vor dem endgültigen Verfall zu bewahren, sondern es zu einem erlebbaren herausragenden Beispiel der mittelalterlichen Stadtgeschichte erstehen zu lassen. Träume werden wahr," so Eckhard Simon in seiner "Vor-Einladung" zur Einweihung des Fachwerk-Erlebnishauses in der Weidebrunner Gasse 13 in Schmalkalden an diesem 31. August 2013 um 14.00 Uhr. Nun enden nach über 18 Jahren die Sanierungsmaßnahmen an dem historischen Gebäude, und es kann in Anwesenheit der Thüringer Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht endlich seiner öffentlichen Nutzung übergeben werden. An der Wiederherstellung des denkmalgeschützten Kleinods beteiligte sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den Jahren 2007 und 2009 mit insgesamt 86.000 Euro. Die DSD-Förderung wurde nicht zuletzt durch die treuhänderische Ernst-Ritter-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz möglich. Bei der Feier spricht Dr. Ernst Ritter auch ein Grußwort.

Mitten in der historischen Altstadt von Schmalkalden entstand 1270 ein unterkellertes Fachwerkhaus, das nach seiner Zerstörung zu Beginn des 14. Jahrhunderts 1369/1370 als Doppelhaus neu errichtet wurde. Ein Teil des Bauwerks wurde vermutlich im 17. Jahrhundert abgerissen und durch das heutige Haus Weidebrunner Gasse Nr. 11 ersetzt. Das unterkellerte dreieinhalbgeschossige Fachwerkgebäude Nr. 13 dokumentiert den Übergang vom Ständer- zum Stockwerkbau. Die westliche Traufwand mit ihren bis zum einstigen Obergeschoss durchlaufenden Ständern ist in Geschossbauweise errichtet. Später erhöhte man den Bau um ein weiteres, etwas hervorstehendes Geschoss in Stockwerkbauweise. Beinahe quadratische Gefache und geschosshohe Streben prägen den unteren Teil des Hauses. Das Obergeschoss zeigt sogenannte liegende Gefache und halbe Mannfiguren.

Ursprünglich bestand das Gebäude aus einem Hallen-, einem Wohn- und einem Speichergeschoss. Die Halle wurde im Laufe der Zeit mehrfach bis zur Unkenntlichkeit umgebaut. Aus dem ausgehenden Mittelalter haben sich Spuren von Wandeinbauten erhalten, in einigen Räumen des zweiten Obergeschosses wertvolle Wandfassungen. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts unterteilte man die Halle im Erdgeschoss durch eine bis heute erhaltene Zwischendecke. In dieser Zeit entstanden auch die über dem hofseitigen Teil des Erdgeschosses verlaufende Galerie, die Außentür, die rundbogigen Verkaufsöffnungen sowie die im ersten Obergeschoss eingebaute Bohlendecke. Aus dem 18. Jahrhundert stammen die Treppe und ein neuer Zugang zum Keller. In diesem Jahrhundert wurde ebenfalls die alte Konstruktion an der nördlichen Außenwand durch eine neue ersetzt.

Das Haus Weidebrunner Gasse 13 war aufgrund langjährigen Leerstandes an der Dachkonstruktion, am Fachwerkgerüst und an den Decken statisch akut gefährdet. Durch die Befunduntersuchungen und Grabungen zog sich die Sanierung in die Länge. Doch weiß man dadurch nun, dass der älteste Vorgängerbau des Hauses bereits in das 11. Jahrhundert zu datieren ist.

Das Haus in der Weidebrunner Gasse, eines der ältesten Fachwerkhäuser Thüringens, gehört zu den über 400 Förderprojekten, die die private Denkmalstiftung dank individueller Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Bonn, den 27. August 2013/tkm






  • 27.08.2013
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    Deutsche Stiftung Denkmalschutz »

    "Vor-Einladung" zur Einweihung des Fachwerk-Erlebnishauses in der Weidebrunner Gasse 13 in Schmalkalden an diesem 31. August 2013 um 14.00 Uhr.



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