Oldersums Alte Waage ist ein Schmuckstück
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Presse03.08.2013
Heimatverein feiert mit Sponsoren und Handwerkern Den Abschluss der Restaurierungsarbeiten an der Alten Waage in Oldersum im Landkreis Leer feiert der Heimatverein Oldersum e.V. mit den Sponsoren und bauausführenden Firmen am Samstag, den 3. August 2013 um 11.00 Uhr mit einem Sektempfang. Nach der Begrüßung durch den Ersten Vorsitzenden Hans-Helmut Dirks und dem Ersten Geschäftsführer Jakob Janshen können sich die Anwesenden ein Bild von der Restaurierung machen. Im Anschluss werden die Gäste im Klottjehus über den Bauablauf informiert. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die die Dachdecker- und Zimmererarbeiten 2009 mit 15.000 Euro unterstützt hat, wird bei der Feier durch ihre Ortskuratorin Oldenburg, Dörte Lossin, vertreten.
Die herrschaftliche, an der Emder Straße gelegene Alte Waage in Oldersum ist heute das älteste Gebäude der Stadt. Die Grundmauern gehen wohl auf die Zeit um 1500 zurück. Der heutige, von der niederländischen Architektur des 18. Jahrhunderts beeinflusste Barockbau wurde 1745 von der Stadt Emden, die die stark verschuldete Herrlichkeit Oldersum 1631 gekauft hatte, erneuert. Mit der Aufhebung des Waagezwangs Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die Waagegebäude im ländlichen Bereich meist abgerissen. Daher sind die drei erhaltenen Waagen in Leer, Jemgum und Oldersum bedeutende Zeugnisse der Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Region.
Heutzutage bemüht sich der Heimatverein Oldersum e.V. um den Erhalt des Waagegebäudes. Er trieb die Sicherung und dringend notwendige Instandsetzung der Bausubstanz sowie die Wiederherstellung des ortsbildprägenden Erscheinungsbildes tatkräftig voran. Nun lässt sich feststellen, dass die Umgestaltung zur Touristeninformation und zu einem "Slapen-un-Eeten-Huus" geglückt ist. Das Mauerwerk wurde gesäubert und die Fugen, wo notwendig, erneuert. Anstelle der Fenster mit Rolladenkästen wurden Holzfenster mit Sprossen als Schiebefenster und Gewände aus Holz eingebaut. Das Dach wurde mit alten Ziegeln neu gedeckt und zahlreiche Details mit Verblechungen ausgeführt. Zugleich wurden wichtige kunstgeschichtliche Recherchen zur Alten Waage durchgeführt.
Das wertvolle Baudenkmal, das durch das große Engagement des Heimatvereins und im engen Kontakt mit der Denkmalpflege-Fachbehörde sehr gelungen restauriert worden ist, gehört zu den über 280 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Bonn, den 31. Juli 2013/tkm