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Nachbericht 200. Auktion

Pech-stein brachte Glück: mehrere Zuschläge im sechsstelligen Bereich

Nachbericht 200. Auktion

Die 200. Auktion des Hauses Dr. Fischer Kunstauktionen stand unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident a.D. Prof. Dr. Roman Herzog und seiner Gattin Baronin Alexandra von Berlichingen, die den Verlauf der Auktion durch ihre Anwesenheit beflügelten. Die Ehrengäste sowie die weit über 100 anwesenden Bieter und anderen Interessierten im Auktionspublikum wurden Zeuge, wie Dr. Jürgen Fischer es sich nicht nehmen ließ, nach 35-jährigem Bestehen des Hauses zur 200. Jubiläumsauktion selbst den Auktionatorenhammer zu schwingen und die Versteigerung mit hervorragenden Zuschlägen für Glas des 15. bis 19. Jahrhunderts einzuläuten.

So erzielte ein seltener Krautstrunk des 15. Jahrhunderts (Lot Nr. 3), der mit 15.000,- bis 25.000,- € geschätzt war, einen Zuschlag von 25.000,- €. Sehr gute Ergebnisse konnten auch mit dem etwas jüngeren Glas eingefahren werden. Besonders gut verkaufte sich eine Sammlung von Steinglas, darunter der Lithyalinbecher „Pariser Blau“ mit der Lot Nr. 21 aus der Harrach´schen Glasfabrik von 1830/35 (Taxe: 8.000,- bis 12.000,- €), der für ganze 17.000,- € den Besitzer wechselte. Vom selben Erzeuger und aus der gleichen Zeit stammt der auf dem Titel des Kataloges abgebildete, bedeutende Pokal mit den Jahreszeiten (Lot Nr. 17), der seine Schätzung von 6.000,- bis 8.000,- € mit einem Zuschlag von 11.000,- € deutlich übertreffen konnte.

Bei den alten Gemälden sticht das Ergebnis des großen Tafelbildes der Heiligen Sippe von 1505 (Lot Nr. 33) besonders ins Auge, bei dem bei 35.000,- € der Hammer fiel (Taxe: 30.000,- bis 40.000,- €). In der Sparte der Skulpturen sollte Lot Nr. 37, die große Anna-Selbdritt-Gruppe (Taxe: 25.000,- bis 30.000,- €) erwähnt werden, die mit 25.000,- € einen Käufer im europäischen Ausland fand.

Auch die Sparte Jugendstil und Art Déco kann mit überzeugenden Ergebnissen aufwarten. Die großformatige Porzellanbildplatte „Die drei Parzen“ der Königlichen Porzellanmanufaktur Berlin, um 1908, fand für 19.000,- € (Taxe: 19.000,- bis 20.000,- €; Lot Nr. 68) ihren Weg nach London, während die farbenprächtige „Indianerin“ der Nymphenburger Porzellanmanufaktur von 1921 (Lot Nr.69) mit 20.000,- € ihre Schätzung um 5.000,- € übertraf und quasi von der Bayerin zur Sächsin mutierte, um im Grassi Museum für angewandte Kunst in Leipzig eine neue Heimat zu finden.

Die Krokusse der bildschönen Gallé-Vase „Crocus“ 1897/98 (Lot Nr. 84) blühen fortan in einer deutschen Privatsammlung für 45.000,-€ (Taxe: 30.000,- bis 50.000,- €).

Das monumentale Glasbild „Fire and Glas I.“ von Stanislav Libenský und Jaroslava Brychtová von 1960/61 wechselt für ebenso „monumentale“ 260.000,- € von Prag in die USA (Taxe: 200.000,- bis 300.000,- €; Lot Nr. 109) und stellt damit einen weiteren Weltrekord im Hause Dr. Fischer Auktionen ein.

Der Augsburger Humpen mit Elfenbeinwandung von Johann Philipp Stenglin I., um 1670 (Lot Nr. 155), unterstrich seine museale Bedeutung durch ein eindrucksvolles Ergebnis bei der Versteigerung. Er konnte mit einem Zuschlag von 100.000,- € die gesetzten Erwartungen voll und ganz erfüllen (Taxe: 70.000,- bis 100.000,- €; Lot Nr. 155).

Beim Schmuck glänzte besonders der Zuschlag des Imperial-Jade- Anhängers (Lot Nr. 171) von 36.000,- €, der somit seinen Schätzpreis versechsfachen konnte.

Der Höhepunkt der Auktion wurde mit den beiden Werken Max Pechsteins erreicht. Das Gemälde „Waldweg“ von 1927 (Lot Nr. 184) übertraf mit 120.000,- € (Taxe: 80.000,-bis 100.000,- €) ebenso die Erwartungen, wie das Aquarell „An der Kurischen Nehrung“, von 1919, mit 22.000,- € (Taxe: 10.000,- bis 15.000,- €; Lot Nr. 185).

Bis einschließlich 7. Oktober 2011 lädt unser Auktionsnachverkauf ein, die eine oder andere Kostbarkeit zu entdecken.








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    Auktionshaus Dr. Fischer
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