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Park Schloss Destedt

Die größte Herausforderung ist die Nachzucht von Raritäten

Park Schloss Destedt

Um die Parkanlage von Schloss Destedt in Cremlingen im Landkreis Wolfenbüttel wiederherzustellen, beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) an den anstehenden Maßnahmen mit 8.000 Euro. Damit kann der Überalterung des Gehölzbestandes, der Zuwucherung von Wegen und Sichtschneisen und dem Verlust von Großgehölzen entgegengewirkt werden. Konkret fördert die DSD die Rekonstruktion des zweiten Erschließungsweges am Pflaumenberg und die des Brunnengeländers sowie die Nachpflanzung von dendrologischen Raritäten. Den Fördervertrag überbringt Martina Wolff vom Ortskuratorium Hannover der DSD am Dienstag, den 1. Oktober 2013 um 11.00 Uhr vor Ort an Johann-Heinrich von Veltheim von der von Veltheimschen Gutsverwaltung.

Destedt wurde erstmals 1306 als Sitz der Familie von Veltheim erwähnt. 1693 errichtete Ludolf von Veltheim das zweigeschossige Herrenhaus. Der Englische Landschaftsgarten auf der Südseite des Herrenhauses wurde ab 1786 angelegt. Die Planungen hatten bereits über zehn Jahre zuvor unter Beteiligung des ehemaligen Gärtners aus Schwöbber und Hofmedicus Braunschweigs, Johann Philipp Du Roi, begonnen.

Der 6,5 Hektar große Park besitzt neben Teichen, Bachläufen und einem künstlichen Hügel mit Grotte zahlreiche einheimische, aber auch viele fremde Baumarten, die sich der Sammelleidenschaft des Grafen verdanken und teils direkt aus den Samen gezogen wurden.

Seit Jahren verfolgen die Eigentümer ein Pflege- und Restaurierungskonzept, um die historische Gestaltung wieder sichtbar zu machen. Zuwucherungen, absterbende Bäume, Verlandungen einzelner Gewässer sowie Schäden an baulichen Elementen prägten das Erscheinungsbild der Parkanlage zunehmend.

Tothölzer wurden bereits entfernt, gefährdete Bäume gefällt und nachgepflanzt, Brücken stabilisiert, Wege erneut angelegt.

In diesem Jahr soll der Erschließungsweg zum Pflaumenberg, der mit seinen Natursteinstufen erst durch Zufall wiederentdeckt wurde, freigelegt werden. Das Brunnengeländer des heute verlandeten, ehemaligen Dorfbrunnens – das Dorf musste seinerzeit in Teilen dem Park weichen – muss ebenso angegangen werden wie das Nachpflanzen von Bäumen.

Eine große Sorge bereitet die Nachzucht der Raritäten, die eine noch nicht gelöste Herausforderung für die Gartendenkmalpflege darstellt, da die Baumschulen häufig nicht die versprochenen Arten liefern oder die gelieferten Bäume in Gestalt und Blattfarbe stark vom Originalgehölz abweichen. Von den ursprünglich 500 unterschiedlichen Gehölzarten ist heute nur noch etwa die Hälfte erhalten.

Den öffentlich zugänglichen Park von Schloss Destedt, der seit 1953 unter Landschaftsschutz steht, förderte die DSD 2011 zum ersten Mal. Das Schloss ist eines von 290 Denkmalen, die die private Denkmalstiftung dank Spenden, Kooperationen mit anderen Stiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.








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  • Schloss Destedt in Cremlingen © Annette Liebeskind/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Schloss Destedt in Cremlingen © Annette Liebeskind/Deutsche Stiftung Denkmalschutz
    Deutsche Stiftung Denkmalschutz