Wien OSCART
OSCART-PREISTRÄGERINNEN 2011:
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Presse20.09.2011
GIESE & SCHWEIGER / MEYER KAINER / EVN SAMMLUNG / PETER PAKESCH
Im Rahmen eines Festaktes wurden am Abend des 19. September die OscARTs 2011 im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste, Semper Depot, verliehen.
Wien, 20. September 2011 Seit dem Jahr 2002 vergibt das Gremium Der Kunsthandel den OscART als Auszeichnung für besondere Leistungen an GaleristInnen, KunsthändlerInnen, MuseumsdirektorInnen, KunstsammlerInnen, KunstjournalistInnen und KunsthistorikerInnen. Gemeinsam mit den diesjährigen PreisträgerInnen feierten alle bisher Ausgezeichneten 10 Jahre OscART.
"Harald Schweiger und Herbert Giese haben sich als kongeniales Duo in den inzwischen mehr als 30 Jahren ihrer Tätigkeit als eine Ausnahmeerscheinung im österreichischen Kunstbetrieb erwiesen. Ihre unverwechselbare Handschrift ist geprägt von intelligentem und gleichsam strategischem Handeln und äußerst sensiblem Gespür für Qualität. Für ihre ungeminderte Leidenschaft und ihren unbändigen Entdeckerwillen haben sie sich vor allem in der nachhaltigen Wiederbelebung der österreichischen Kunst des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne für den Kunstmarkt ein Denkmal verdient. Der Fokus war immer klar auf ihr Interessensfeld ausgerichtet, in das ihr tiefgreifendes Wissen Einsatz fand, um so unzählige Sammler wie zahlreiche Institutionen und damit letztlich auch das Publikum mit höchster künstlerischer Qualität zu bereichern." zeigte sich Agnes Husslein-Arco, Direktorin, Belvedere, Wien erfreut über die Erfolge von Herbert Giese, Harald Schweiger und Alexander Giese und ihre Auszeichnung für ihre großen Verdienste um die Branche. www.gieseundschweiger.at
"Wirklich gute Kunsthändler macht meiner Überzeugung nach zweierlei aus: Zum einen stehen sie der von ihnen gehandelten Ware derart nahe und identifizieren sich mit ihr derart intensiv, dass sie – im Rahmen des wirtschaftlich Möglichen – selbst zu Sammlern werden. Und zum anderen, dass sie nicht bloß mit dem Handeln, was ohnehin alle anderen erfolgreich tun – denn dann könnten sie ja ebenso gut mit Schnürsenkeln oder Eiskästen handeln – sondern weil sie neue Wege beschreiten. Einer dieser neuen Wege besteht darin, Künstlern den Weg in den Markt zu ebnen, Künstler bekannt zu machen. Und das haben Renate Kainer und Christian Meyer wie nur wenige andere in Wien getan. Man denke nur an Dan Graham, Heimo Zobernig, Walter Obholzer, Liam Gillick, Sarah Morris, Franz West oder Gelatin." Mit diesen Worten würdigte Ernst Ploil, Rechtsanwalt und Kunstsammler, Wien Renate Kainers und Christian Meyers beispielhaftes Engagement um die zeitgenössische Kunst. www.meyerkainer.com
Für ihre besonderen Leistungen in der Kategorie "Unternehmenssammlungen" wurde die evn sammlung mit dem OscART 2011 ausgezeichnet. Thomas D. Trummer, Kurator Bildende Kunst, Siemens Stiftung, München ehrte den Preisträger mit den Worten: "Wer Sammeln allein der Wertschöpfung verpflichtet, der vergeht sich am eigenen Tun. Qualitätvolles Sammeln beruht auf anderen Voraussetzungen als auf Zuwachsraten und Gewinnmargen. Wahrscheinlich folgt es der paradoxen Bereitschaft, den eigenen Antrieb fortwährend prüfen zu wollen. Es ist die Befähigung zur Bewusstseinschärfung und Gegenwartsanalyse, die Kunst zum Gewinn werden lässt. Dies gilt insbesondere für Unternehmen, für die wirtschaftlicher Erfolg maßgeblich von ihrer Zukunftsfähigkeit abhängig ist. Die EVN erwirbt seit mehr als fünfzehn Jahren Werke der Gegenwart. Große Überblickausstellungen im Belvedere (2000) und im Mumok (2005) sowie eine beeindruckende Zahl prominenter Leihanfragen belegen, dass sie trotz ihrer entschiedenen Zeitgenossenschaft bereits jetzt der Kunstgeschichte zugerechnet werden. Damit scheint sichergestellt, was sich eigentlich jeder Sammler wünscht, dass sie nämlich dauerhaft der Zukunft angehören." Entgegen genommen wurde der OscART 2011 von Peter Layr, EVN Vorstandssprecher www.evn-sammlung.at Wolfgang Kos, Direktor, Wien Museumehrte Peter Pakesch, Intendant des Universalmuseums Joanneum, Graz für seine besondere Leistung im Bereich "Museumswesen" mit den Worten: "Speziell in den 80er-Jahren hat Peter Pakesch mit dem innovativen Programm seiner Galerie in Wien ein Kapitel Kunst-Zeitgeschichte "mitgeschrieben". Hier konnte man aktuelle internationale Künstler ebenso kennenlernen wie eine neue Generation innerhalb der Wiener Szene. Wahrscheinlich nicht nur für mich, der sich damals ernsthaft für zeitgenössische Kunst zu interessieren begann, war das eine wichtige Inspirationsquelle. Auch in seinen Ausstellungen für den Steirischen Herbst und den Grazer Kunstverein, für das Kunsthaus Basel und schließlich im Grazer Joanneum, speziell im Kunsthaus, war Pakesch Trendsetter und sorgfältiger Beobachter der internationalen Kunstentwicklung. Persönlich verdanke ich ihm Erstbegegnungen mit der Arbeit von Künstlern, deren Weg ich in der Folge mit Interesse verfolge. Beispielhaft genannt seien Franz West, Herbert Brandl, Heimo Zobernig, Mike Kelley oder Ilya Kabakov." www.museum-joanneum.at
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