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Nachbericht zur 63. Kunstauktion 2. Tag - Asiatika und Antiquitäten

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Die neue Asiatika-Expertin, Univ.-Doz. DDr. Jorinde Ebert, hatte einen ausgezeichneten Einstand: 440.000 Euro (Kaufpreis € 545.600) für das Lotosblütenbild von Zhang Daiqian sind nicht nur der Top-Preis der gesamten Auktion – es ist vermutlich auch der höchste Preis, der je in Österreich für ein asiatisches Kunstobjekt erzielt wurde.
Das Bild hatte die Tochter Zhangs im Jahr 1944 als Hochzeitsgeschenk erhalten; jetzt sicherte es sich ein britischer Bieter am Telefon gegen einen Interessenten aus Belgien.

Knapp am Limit von 400.000 Euro scheiterte hingegen Fu Baoshi mit „Wenn schöne Frauen reisen“. Damit die Damen an ihr Ziel gelangen, muss noch nachverhandelt werden.
Die indischen Möbel des 19. Jahrhunderts waren viel weniger nachgefragt; ein runder Esszimmertisch wurde um
€ 25.000, ein Blumenübertopf um € 13.000 verkauft. Erfreulich auch die € 15.000 für die „Vier Jahreszeiten“ von Wang Hui, datiert 1693.

Bei den Antiquitäten war der Höhepunkt zweifellos die Marmor-„Psyche“ von Josef Kähsmann. Die Skulptur wurde vom Bundesdenkmalamt mit einem Ausfuhrverbot belegt, das Unterschutzstellungsverfahren wird allerdings bekämpft werden. Der Zuschlag über € 240.000 (€ 297.600) konnte aber an den italienischen Bieter nur unter Vorbehalt erteilt werden.

Ein sensationelles Interesse erfuhr ein nur mit € 1.000 ausgerufenes Schiff aus Messing im Barockstil: Die Steigerung endete erst bei € 38.000 (47.120)! Einen ähnlich hohen Preis konnte auch eine Augsburger Tischuhr des 17. Jahrhunderts mit € 35.000 (43.400) einfahren. Zum selben Meistbot sicherte sich ein deutscher Bieter einen prunkvollen Barockschrank aus deutschem Schlossbesitz, während das Florianer Aufsatzmöbel um € 25.000 in seine nähere Heimat zurückkehren wird.

Möbel gingen überhaupt ganz gut, auch Skulpturen überraschten positiv.
Sehr gut nachgefragt war russisches Revolutionsporzellan. Den Höchstpreis sicherte sich hier ein von Nikolai Suetin entworfener Teller.

Bei der 63. Kunstauktion wurden insgesamt fast 3,1 Millionen Euro umgesetzt (Meistbotsumme € 2,491.630), wobei Antiquitäten und Asiatika mehr als 1,8 Millionen Euro (1,487.000) beisteuerten.

Die nächste Auktion am 19. & 20. Juni wird Klassische Moderne, zeitgenössische Kunst und Jugendstil zum Thema haben.

Für weitere Infos oder Katalogbestellungen kontaktieren Sie bitte Frau Mag. Eva Manner: 01 532 42 00-11


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