Stradivari-Geige für 11,3 Millionen Dollar bei Sotheby’s versteigert – Kein Bietergefecht

Am 7. Februar 2025 wurde die berühmte "Joachim-Ma Stradivarius" bei einer Auktion von Sotheby’s in New York versteigert. Das Startgebot lag bei 8 Millionen Dollar, und der Preis stieg schnell auf 10 Millionen Dollar. Danach blieb der Auktionssaal jedoch still, es gab kein weiteres Bietergefecht. Schließlich wurde die Stradivari für 10 Millionen Dollar verkauft, was inklusive Auktionsgebühren einen Gesamtpreis von 11,3 Millionen Dollar ergab.

Preis unter den Erwartungen, aber dennoch Rekordsumme

Die Stradivari-Geige wurde ursprünglich auf 12 bis 18 Millionen Dollar geschätzt, erreichte diesen Betrag jedoch nicht. Der bisherige Rekordpreis für eine Stradivari liegt bei 15,9 Millionen Dollar. Trotzdem gehört dieses Instrument zu den drittteuersten je verkauften Musikinstrumenten.

Verkaufserlös zur Förderung junger Musiker

Der Erlös aus der Auktion wird für Stipendien an talentierte Musikstudenten verwendet. Damit soll die nächste Generation von Musikern unterstützt und gefördert werden.

Die "Joachim-Ma Stradivarius" – Ein begehrtes Meisterinstrument

Diese Stradivari zählt zu den begehrtesten Geigen der Welt und wurde einst von berühmten Musikern gespielt. Ihre unvergleichliche Klangqualität beruht auf einer einzigartigen Kombination aus hochwertigem Holz, einer speziellen Lackierung und meisterhafter Handwerkskunst.

Berühmte Vorbesitzer dieser Stradivari-Geige

Die versteigerte Stradivari wurde von namhaften Musikern gespielt, die ihren Klang über Jahrzehnte hinweg prägten. Zu den berühmtesten Stradivari-Besitzern gehören:

• Niccolò Paganini – Spielte die legendäre „Il Cannone“ Stradivari.
• Jascha Heifetz – Besaß mehrere Stradivari-Geigen, darunter die berühmte „Dolphin“ von 1714.
• Yehudi Menuhin – Spielte eine der am meisten bewunderten Stradivaris seiner Zeit.
• Nathan Milstein – War Eigentümer der „Goldman“ Stradivari von 1716.
• Itzhak Perlman – Nutzt die „Soil“ Stradivari von 1714, die für ihren brillanten Klang bekannt ist.

Diese Musiker hinterließen mit ihren Stradivari-Geigen eine unverwechselbare musikalische Handschrift und trugen zur Legende dieser Instrumente bei.

Antonio Stradivari – Der Meister des Geigenbaus

Antonio Stradivari wurde 1644 in Cremona, Italien, geboren und gilt als einer der größten Geigenbauer aller Zeiten. Seine Instrumente zeichnen sich durch eine außergewöhnliche Klangqualität aus – ein Geheimnis, das bis heute nicht vollständig entschlüsselt wurde.

Warum sind Stradivari-Geigen einzigartig?

Die Klangqualität einer Stradivari beruht auf mehreren Faktoren:

• Holzauswahl: Stradivari verwendete besonders dichte Fichten- und Ahornhölzer, die während der Kleinen Eiszeit langsam wuchsen und daher außergewöhnliche akustische Eigenschaften besitzen.
• Geheimnisvolle Lackierung: Der spezielle Lack von Stradivari-Geigen, eine Mischung aus natürlichen Harzen und Ölen, beeinflusst den Klang entscheidend. Die genaue Zusammensetzung bleibt bis heute ein Mysterium.
• Perfektionierte Bauweise: Stradivari passte die Form, Wölbung und Dicke der Decke sowie des Bodens gezielt an, um eine ideale Klangprojektion zu erzielen. Seine Konstruktion sorgt für eine einzigartige Mischung aus Wärme, Brillanz und Tragfähigkeit des Tons.

Wie viele Stradivari-Geigen existieren noch?

Antonio Stradivari fertigte in seiner Werkstatt in Cremona etwa 960 Geigen, von denen heute noch rund 500 bis 600 erhalten sind. Viele dieser Instrumente befinden sich in Museen, Privatsammlungen oder im Besitz berühmter Musiker. Neben Geigen baute Stradivari auch Bratschen, Celli und einige wenige Gitarren.

Zitat zur zeitlosen Bedeutung der Stradivari-Geigen

"Antonio Stradivari schuf nicht nur Musikinstrumente, sondern wahre Klangkunstwerke, die Jahrhunderte überdauern. Jede seiner Geigen trägt eine einzigartige Geschichte in sich und inspiriert Generationen von Musikern."

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