Van Ham
Nachbericht 330. Auktion „Zeitgenössische Kunst“
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Presse30.11.2013
In der Auktion der „Zeitgenössischen Kunst“ war die kaufreudige Stimmung überwältigend. Das steigende Interesse und die ernsthafte Wertschätzung der Zeitgenossen waren deutlich spürbar. Große Namen wie Gerhard Richter und Lucio Fontana verwirklichen große Preise, hinzu kommen Preisfeuerwerke bei Otto Piene und Andy Warhol, deren breites Angebot nahezu komplett umgesetzt werden konnte.
„Wir sind mehr als zufrieden mit dem überragenden Gesamtergebnis von rund 6.6 Mio. Euro für die Rekordauktion der Modernen und Zeitgenössischen Kunst. Es ist das beste Ergebnis dieser Abteilung und zugleich das höchste Auktionsergebnis in der Geschichte des Hauses Van Ham“, so Markus Eisenbeis, Inhaber von Van Ham.
Der Name Gerhard Richter verspricht Spitzenpreise - selbst wenn das Werk außerhalb des Werkverzeichnisses geführt wird. So auch seine „Alpenlandschaft im Winter“, deren Authentizität das Gutachten von Dr. Dietmar Elger vom Gerhard-Richter-Archiv bestätigt wurde. Die kleine Malerei von 1966 aus der Sammlung F. Victor Rolff erzielte in einem internationalen Bietgefecht das herausragende Ergebnis von 875.000 Euro und damit den höchsten Zuschlag des Auktionstages. Richters „Vermalung“ in braun ist eine von 120 Leinwänden, die 1972 in einem Block nebeneinander gehängt wurden und als Ganzes bemalt wurden, um anschließend wieder getrennt und verkauft zu werden; in diesem Fall für 82.500 Euro.
Ein Highlight war das „Concetto Spaziale“ des Italieners Lucio Fontana. In die laufende Auktion traf die neue Nummer aus dem Fontanta-Archiv bei Van Ham ein, nachdem das Werk in Mailand im Vorfeld zur Prüfung vorgestellt wurde. Zudem bestätigt das hervorragende Ergebnis von 256.250 Euro die Qualität und Besonderheit von dieser unverkennbaren Arbeit Fontanas.
Allen Unkenrufen im Vorfeld der Auktion zum Trotz, bewährte sich die Strategie des breiten Angebots an Arbeiten des ZERO-Künstlers Otto Piene. Die Offerte umfasste 15 Unikate, von denen nahezu alle Werke verkauft wurden. Fast 20 Telefone boten gegen den Saal eifrig mit und erzielten eine Gesamtsumme von 590.000 Euro. Herausragend darunter war das gelbe Rasterbild von 1959/60, das für einen privaten Sammler, der gegen ein renommiertes deutsches Museum bot, den unglaublichen Preis von 231.250 Euro erreichte.
Weiteres zum Thema ZERO gibt es von Gotthard Graubner zu vermelden, mit dessen Kissenbild von 1969 ein internationaler Auktionsrekord fiel – die erzielten 118.750 Euro sind das höchste Ergebnis für eine Arbeit vor 1980. Das Angebot an Günther Ueckers Nagelarbeiten war insgesamt sehr gefragt und wurde komplett verkauft. Besonders erwähnenswert darunter ist sein Nagelbaum von 1995, der für 40.00 Euro den Besitzer wechselte. Jan J. Schoonhovens Relief „R72-6“ von 1972 hingegen realisierte ein Ergebnis von 50.000 Euro und geht nun nach England. Ein weiterer Hingucker war Niki de Saint-Phalles großer Kater „Kasimir“. Das possierliche Tier erzielte ein Ergebnis von 125.000 Euro.
Wie schon üblich stellte Van Ham wieder das stärkste Programm an Andy Warhol Graphiken in Deutschland. Die 15 Arbeiten zeigten beliebte Motive wie den Kölner Dom, die Venus von Botticelli oder Beethoven. Für „Grevy‘s Zebra“ stellte Van Ham mit 48.750 Euro den internationalen Auktionsrekord für dieses Blatt auf und überholte dabei sogar den bisher höchsten Preis für ein Trial Proof dieses Motives. Die Gesamtsumme für die 13 verkauften Werke Warhols liegt bei rund 350.000 Euro.
Alle Ergebnisse inkl. Aufgeld. Auktionsrekorde laut artprice.com (Stand 28. November 2013)
Van Ham Kunstauktionen, gegründet 1959, ist ein Familienunternehmen, das in zweiter Generation von Markus Eisenbeis als persönlich haftender Gesellschafter geleitet wird. Jährlich finden circa zwölf international beachtete Auktionen in den Bereichen Alte Kunst, Europäisches Kunstgewerbe, Schmuck und Uhren, Moderne Kunst, Zeitgenössische Kunst, Teppiche und Dekorative Kunst statt. Durch regelmäßig erzielte Auktionsrekorde gehört Van Ham zu den führenden Auktionshäusern in Deutschland mit Spitzenpositionen im Europäischen Kunstgewerbe, dem Schmuck und bei den Gemälden des 19. Jahrhunderts.
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