Marlies Giebe
Marlies Giebe und Ursula Kral werden Honorarprofessorinnen an der Hochschule für Bildende Künste Dresden (HfBK)
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Presse16.01.2008
Die Beziehungen zwischen den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden als Ort wissenschaftlicher Tätigkeit und den Hochschulen ist eng. Es gibt vielfältige Verflechtungen und eine intensive Zusammenarbeit. Dies wird unter anderem dadurch deutlich, dass viele Direktoren und wissenschaftliche Mitarbeiter Lehrtätigkeiten insbesondere an den Dresdner Hochschulen ausüben. Marlies Giebe, Leiterin der Restaurierungswerkstatt Gemälde, und Ursula Kral, Leiterin der Restaurierungswerkstatt Skulpturen der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, vermitteln seit Jahren ihr Wissen und ihre in der Praxis gewonnenen Erfahrungen als Dozentinnen und Betreuerinnen von Diplomarbeiten an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, an der sie beide einst studiert hatten. Beide Seiten profitieren dabei nicht nur in Seminaren von der engen Kooperation: In Diplom- und Seminararbeiten erforschen und bearbeiten die angehenden Restauratoren Werke der Kunstsammlungen. In Würdigung der herausragenden Qualifikationen der Restauratorinnen und ihrer erfolgreichen Lehrtätigkeit wurden sie jetzt zu Honorarprofessorinnen der Hochschule für Bildende Künste Dresden ernannt.
Marlies Giebe studierte in den 1970er Jahren an der Hochschule für Bildende Künste Dresden die Fachrichtung Restaurierung, bereits in ihrer Diplomarbeit beschäftigte sie sich mit einem Bild aus dem Bestand der Gemäldegalerie Alte Meister. Im Anschluss an ihr Studium sammelte sie drei Jahre lang als Assistentin an der Hochschule für Bildende Künste Dresden erste Erfahrungen in Forschung und Lehre, um daran anschließend 1984 ihre bis heute ununterbrochene Tätigkeit in der Gemälderestaurierung bei den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden aufzunehmen. Gleich zu Beginn Ihrer Arbeit am Museum übernahm Marlies Giebe jährlich Lehraufträge an der Hochschule. Seit Juli 2003 leitet sie die gemeinsame Restaurierungswerkstatt der Gemäldegalerie Alte Meister und der Galerie Neue Meister. Bedeutende Bilder wie die „Schlummernde Venus" von Giorgione und Tizian und Johannes Vermeer´s „Bei der Kupplerin" wurden von ihr restauriert. Die derzeitige Ausstellung „Gerettet - Die Restaurierung der großen Formate nach der Flut 2002", an deren Entstehung Marlies Giebe federführend beteiligt war, gibt Einblick in die Prozesse und die Ergebnisse der Arbeit der Restauratoren.
Ursula Kral nahm 1980 nach Beendigung ihres Studiums der Fachrichtung Restaurierung an der Hochschule für Bildende Künste ihre Arbeit als Diplomrestauratorin bei der Skulpturensammlung auf. Seit 1991 leitet sie die Restaurierungswerkstatt. Parallel dazu, genauer seit 1989, übernimmt Ursula Kral die Praxisbetreuung von Diplom- und Seminararbeiten an der Hochschule. Für ihre Abschlussarbeiten bearbeiten die Studierenden polychrome Bildwerke aus dem Bestand der Skulpturensammlung.
Ihre wichtigsten Restaurierungsprojekte stammen nicht nur aus dem Sammlungsbestand der mittelalterlichen polychromen Bildwerke, wie etwa zwei spätromanische Reliefs „Thronender Christus", „Verkündigungsengel", zwei Mondsichelmadonnen vom Meister „HW" oder fünf gotische Retabel, die in ihren Bestandteilen restauriert und wieder zusammengefügt wurden, sondern auch ägyptische Mumien und Skulpturen der neueren Zeit wie die" Neue Salome" von Max Klinger.
Bei der Betreuung aller von freiberuflichen Restauratoren auszuführenden Restaurierungsprojekte ist der gegenwärtige Schwerpunkt die Restaurierung antiker und barocker Marmorskulpturen in Vorbereitung für die Neukonzeption der zukünftigen Ausstellungen der Skulpturensammlung.
Dr. Stephan Adam
Pressesprecher und Leiter Kommunikation
Staatliche Kunstsammlungen Dresden
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