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Kreuzkirche er

Kreuzkirche erhält Hilfe

Kreuzkirche er

Fördervertrag wird durch Bonner Ortskurator übergeben

Am Montag, den 30. August 2010 um 10.00 Uhr überbringt Michael Vangerow, Ortskurator Bonn der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), im Beisein von Jürgen Rausch von West-Lotto Bonn einen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro für die Restaurierungsarbeiten am Turm der Kreuzkirche in Bonn an den Vorsitzenden des Presbyteriums, Herrn Bölts-Thunecke.

Aufgrund der wachsenden Mitgliederzahl der im Jahr 1816 gegründeten evangelischen Gemeinde in Bonn, der nur die Schlosskirche in der Bonner Universität zur Verfügung stand, beschloss das Presbyterium 1859 den Neubau einer größeren Kirche mit 1.200 Sitzplätzen. Die Gemeinde tauschte einen Teil ihres Baulandes mit der Universität und erhielt damit zentral in der Bonner Innenstadt den Standort am Kaiserplatz. 1866 erfolgte die Grundsteinlegung und nach dem Ende des Deutsch-Französischen Krieges am 18. Dezember 1871 wurde hier der erste Gottesdienst abgehalten.

Die Kirche erhebt sich städtebaulich dominant am Rand des Hofgartens als neogotische, in rotem Backstein erbaute, dreischiffige Hallenkirche. Das Kirchenschiff wird ergänzt durch einen vorgestellten Nordturm, ein Querschiff, eine Krypta und einen Polygonchor. Hohe, zwischen Strebepfeiler gespannte Spitzbogenfenster gliedern die Fassaden. Die Bauzier und die Maßwerkfenster sind aus Tuffstein und Sandstein und heben sich wirkungsvoll von dem Backsteinbau ab. Über dem Haupteingang ist im Bogenfeld ein Relief angebracht, das Christus auf dem Thron zeigt, zu dem die Mühseligen und Beladenen über Treppenstufen emporsteigen.

Der ursprünglich 76 Meter hohe Turm springt vom Quadrat zurück in ein Oktogon, in das mit Maßwerk gestaltete spitzbogige Schallluken eingebaut sind. Darüber folgt ein wiederum eingesprungenes Oktogon mit einem Turmumgang. Die starke vertikale Wirkung des Turmes wird durch hohe, schlanke Lisenen in den Obergeschossen noch gesteigert.

Den Innenraum bestimmt die 1928 eingebaute Orgel. Bei einer Renovierung 1935 wurden neogotische Einbauten entfernt und Stilelemente des Bauhauses und des Expressionismus aufgegriffen. Durch Luftangriffe im 2. Weltkrieg erlitt der Bau im Oktober und Dezember 1944 schwere Schäden. 1950 begann man mit dem Wiederaufbau der Kirche, jedoch in vereinfachten Formen. Die Einweihung erfolgte1954. In den folgenden Jahrzehnten wurde eine neue Orgel (1954 von Ott erbaut) eingebaut, der Turm renoviert und ein neues Geläut mit fünf Glocken angeschafft.

1988 erfolgte eine umfassende Außensanierung, bei der der damals weitgehend mit Zementplomben versehene Turmhelm eine Bleieindeckung bekam. Nun sollen die Mauerwerksschäden im oberen Bereich des Turminneren, die Glockenstube und der Raum unter dem Turmhelm instand gesetzt werden. Durch Mauerwerksdurchfeuchtung sind erhebliche Schäden am Mauerwerk entstanden.

Die Bonner Kreuzkirche ist eines von über 250 Projekten, die die 1985 gegründete Bonner Denkmalschutz Stiftung dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte, darunter Schloss Barntrup, die Schöpfemühle in Bad Driburg und die Erlöserkirche in Bochum.

Bonn, den 27. August 2010/Schi


Presse






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