Ein dichtes Da
Ein dichtes Dach für die Kirche auf dem schönen Berg
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Presse29.12.2010
Am Mittwoch, den 29. Dezember 2010 um 15.00 Uhr überbringt Winfried Rusch, Ortskurator Rendsburg-Eckernförde der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Sanierung der Dorfkirche in Schönberg im Landkreis Herzogtum Lauenburg an Pastor Gerhard Sabrowski. Neben DSD und Kirchengemeinde erhält die Kirche auch Mittel vom Kirchenkreis und von der EU. Damit können nun die wegen der Verformung des Holzgesimses notwendigen Arbeiten am Dach und am Mauerwerk durchgeführt werden.
1226 schenkte Graf Adolf IV. den Landstrich, der in Anspielung auf den "Probst" des naheliegenden Klosters "Klösterlich Preetzer Probstei" und später nur noch "Probstei" genannt wurde, dem Benediktinerinnenkloster in Preetz. Schönberg selbst wurde vermutlich zwischen 1245 und 1250 gegründet, eine in den Archiven des einstigen Bistums Lübeck aufbewahrte urkundliche Erwähnung nennt die von Propst Friedrich gegründete Ortschaft erstmals 1259. Der Ortsname des etwa 20 Kilometer von Kiel entfernten Fleckens lautete darin "Sconeberch", was die Wörter schön (scone) und Berg (berch) enthält, die sich vermutlich auf den Hügel beziehen, auf dem die Ansiedlung lag.
Für die von J. A. Richter von 1780 bis 1784 erbaute Schönberger Dorfkirche stand das von Ernst Georg Sonnin in Wilster erbaute Gotteshaus Pate. Der schlichte backsteinerne Saalbau erhebt sich über einem Längsrechteck und wird von einem quadratischen Westturm abgeschlossen. Den backsteinernen Außenbau gliedert der für Richter typische Granitsockel. Als Schmuckelemente dienen die mit einer Rustika - also einem aus grob behauenen Steinquadern bestehenden Mauerwerk - versehenen Lisenen sowie die großen Rundbogenfenster, auf den Längsseiten flache Portalrisalite und am Turm die breiten abgerundeten Viertelkreis-Kanten unter Zeltdach, Laterne und Zwiebelhaube. Den hellen Innenraum schließt ein von Emporen gerahmtes Muldengewölbe. Prachtvoll ist auch die Orgel und der spätbarocke Kanzelaltar.
Die Schönberger Dorfkirche ist eines von über 120 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn bisher allein in Schleswig-Holstein dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, fördern konnte. Dazu gehören das Knochenhauerhaus in Lübeck, die Windmühle Aurora in Weddingstedt und St. Marien in Bad Segeberg. Aus den Erträgnissen der GlücksSpirale werden jährlich bundesweit Projekte aus den Bereichen Wohlfahrt, Sport und Denkmalpflege mit rund 50 Millionen Euro gefördert.
Bonn, den 27. Dezemer 2010/Schi