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Denkmalschutz

"Weißen Pferdchen" in Lindlar-Hohkeppel

Denkmalschutz

An der zimmermannsmäßigen Instandsetzung der Fachwerkkonstruktion der Fassaden und der Reparatur der Reetdachdeckung am Weißen Pferdchen in Lindlar-Hohkeppel im Oberbergischen Kreis beteiligt sich auch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Den Fördervertrag über 25.000 Euro erhält Bürgermeister Dr. Hermann-Josef Tebrock in diesen Tagen.

Zentral im historischen, von Fachwerkbauten geprägten Ortskern, in der Nähe der Kirche und der alten Vikarie liegt das wohl einst als Fuhrmannsherberge und Posthalterei genutzte Gebäude, dessen Inschrift den Namen und das Jahr der Errichtung angibt: "DIES: HAUS: STEHET: IN GOTTES HAND: IM WEISSEN PFERT: IST ES GENANDT: ANNO 1612". Name, Lage und Ausstattung des "Weißen Pferdchen" verweisen auf die historische Wegeverbindung nach Bonn und Köln und belegen die Funktion als einstige Fuhrmannsherberge. Neben den Kaufleuten kamen auch Pilger auf dem Jakobsweg hierher.

Das in Geschoss- und Stockwerkbauweise errichtete Gebäude mit dem Namen "Weißes Pferdchen" besteht heute aus mehreren Bauteilen, die aus verschiedenen Entstehungsphasen stammen. Der giebelständige, zweistöckige Bauteil zeigt einen verzierten Rähm, Knaggen sowie Fensterformen und -teilungen nach historischem Vorbild als außenliegende, am Fachwerk angeschlagene Fensterläden. Die engen Gefache sind beinahe quadratisch. Straßenseitig schießt sich nach Osten ein Anbau aus dem Jahr 1688 an. Die Erschließung erfolgt giebelseitig durch eine geteilte, bergische Klöntür des 18. Jahrhunderts. Die Fassaden werden ebenfalls durch fast quadratische Gefache, verziertes Rähmholz und historische Fensterformen gegliedert. Satteldächer mit Reet decken das Gebäude.

Im Eingangsbereich haben sich ein 10 Meter tiefer Brunnenschacht, die Bruchsteinwand der Feuerstelle und der ehemalige Schankraum erhalten. Auch eine historische Doppeltoilette ist noch vorhanden. Vermutlich mit dem Neubau des Gasthauses "Hohkeppeler Hof" 1781 verlor die Herberge ihre Bedeutung. 1825 ging das Gebäude aus Privatbesitz an die katholische Kirchengemeinde St. Laurentius über, die es als Pfarrheim nutzte.

Das "Weiße Pferdchen" verkörpert den ältesten Fachwerkbau der Gemeinde und besitzt besondere lokalgeschichtliche und städtebauliche Bedeutung durch seine zentrale Lage im historischen Ortskern. Eine grundlegende Reparatur des Fachwerks erfolgte in den 1960er Jahren. Hierbei wurden, wie bei späteren Reparaturen auch, zementhaltige Baustoffe, Kitte, schädliche Dichtstoffe und teilweise Zementputz verwendet. Folglich trat Fäulnis an der Fachwerkkonstruktion auf, die das Fachwerkgerüst statisch gefährdet. Zudem ist das Reetdach vermost und der First verrottet.

Das Weiße Pferdchen, das die Gemeinde Lindlar 2008 übernahm und das der Heimatverein Hohkeppel als Mieter nutzt, ist eines von über 300 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.

Bonn, den 22. Oktober 2012/Schi








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