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Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege in Berlin

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Denkmaleigentümer und Handwerker werden im Großen Saal des Berliner Rathauses geehrt

Mit dem "Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege" werden am Mittwoch, den 10. November 2010 sechs Denkmaleigentümer und 17 Handwerker unterschiedlicher Gewerke aus dem Bundesland Berlin ausgezeichnet. Die Festrede bei der Preisverleihung um 18.00 Uhr im Großen Saal des Berliner Rathauses hält der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit. Die Preisverleihung erfolgt zusammen mit dem Präsidenten des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Otto Kentzler, und Professor Dr. Dr.-Ing. E. h. Gottfried Kiesow, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Der von der Stiftung gemeinsam mit dem Zentralverband gestiftete Preis wird jährlich in zwei Bundesländern an private Eigentümer verliehen, die bei der Bewahrung ihres Denkmals in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Handwerk Herausragendes geleistet haben. Die an den Restaurierungsmaßnahmen beteiligten Handwerksbetriebe werden mit Ehrenurkunden ausgezeichnet, für die privaten Denkmaleigentümer ist der Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege pro Bundesland mit jeweils 15.000 Euro dotiert. Im Jahr 2010 wurde der Preis in den Bundesländern Berlin und Rheinland-Pfalz ausgeschrieben, 2011 stehen Baden-Württemberg und Bremen an.

Die aus Vertretern der Handwerkskammern, des Landesdenkmalamtes, des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bestehende Jury betonte die allgemeine Qualität der eingereichten Projekte sowie der beteiligten Handwerker und Architekten.

Die Preisträger in alphabetischer Reihenfolge
der Straßennamen:

Die Admiralspalast Berlin GmbH übernahm die Aufgabe, den berühmten Vergnügungspalast in der Friedrichstraßezu neuem Leben zu erwecken und mit großem Gespür für den Wert der originalen Details wiederherzustellen. Dazu gehört auch die technisch und handwerklich aufwändige Restaurierung der schon fast aufgegebenen rückwärtigen Fassade zur Planckstraße. In enger Absprache mit der Denkmalpflege entwickelten Architekten, Handwerker und Eigentümer ein denkmalgerechtes Konzept zur Wiedergewinnung der Fassade, das konsequent und in hoher Qualität umgesetzt wurde. Diesen Einsatz würdigt die Jury.

Die technischen Einrichtungen städtischer Versorgungswerke wurden in ihrer Entstehungszeit oft aufwändig und anspruchsvoll gestaltet. Obwohl wichtige Zeugnisse ihrer Zeit, verlieren sie ihre Daseinsberechtigung oft durch die Veränderung der Technik. Dass die Vattenfall Europe Wärme AG sich für die Erhaltung und Restaurierung des eindrucksvollen Heizwerks in der Görschstraße in Berlin-Pankow von 1905 entschieden hat, würdigt die Jury.

Das Mehrfamilienhaus Isoldestraße9, das sogenannte Kronprinzenhaus, überrascht in seinen halböffentlichen Räumen im Entree und Treppenhaus mit einer überaus prächtigen Gestaltung. Die Eigentümer Joachim und Bianca Perle haben die Wiederherstellung der Räumlichkeiten unter Hinzuziehung einer erfahrenen Architektin und versierter Handwerksbetriebe in selbstverständlichem Umgang mit der qualitätvollen Originalsubstanz betrieben. Ein solch überzeugendes Ergebnis sensibler und handwerklich gelungener Arbeit wünschte sich die Denkmalpflege häufiger. Für ihre Leistung, die für vergleichbare Projekte hoffentlich Vorbildwirkung entwickelt, wird das Ehepaar Perle ausgezeichnet.

Die bedeutenden Werke der Architektur der 60er Jahre zu bewahren und in ihrer zeittypischen Materialität zu restaurieren, stellt die Denkmalpflege ebenso wie das Handwerk und die Baumaterialproduzenten vor neue Herausforderungen. Die Restaurierung des Café Moskau an der Karl-Marx-Alleeist in der behutsamen Rückführung auf den Originalzustand unter größtmöglicher Erhaltung der historischen Substanz ein wegweisendes Beispiel für dieses neue Aufgabenfeld. Dafür wird die N. Berggruen Berlin Three Properties ausgezeichnet.

Das Wohnhaus Onkel-Tom-Straße91 ist eines von vier, ursprünglich acht geplanten, Gebäuden, die in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts nach Plänen des Architekten Neutra entstanden. Nach gründlicher restauratorischer Voruntersuchung mit überraschend reichen Befunden der Erbauungszeit ließen sich die Eigentümer Olin Roenpage und Penelope Winterhager auf eine konsequente Wiederherstellung des Originalzustandes ein. Damit konnte ein Kleinod des Neuen Bauens in vorbildlicher Weise und in hoher handwerklicher Qualität wieder erstehen. Für ihren gewachsenen Respekt vor dem Denkmal und die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Architekt, Restauratoren und Handwerkern werden die Eigentümer ausgezeichnet.

Mit großem persönlichen Engagement, verbunden mit handwerklich geschulter Akribie, hat Britta Ehrlich aus dem 1852 erbauten, unscheinbaren Mietshaus in der Sebastianstraße84 wieder ein kleines Architekturjuwel gemacht. Nach intensiver Beschäftigung mit den Besonderheiten des Hauses wurden diese unter Hinzuziehung qualifizierter Handwerksbetriebe wieder sichtbar gemacht. Für ihre selbstverständliche Akzeptanz der historischen Vorgaben und ihre unbeirrbare Suche nach den besten handwerklichen Lösungen wird sie ausgezeichnet.

Die ausgezeichneten Objekte (in alphabetischer Reihenfolge der Orte) und ihre Handwerker:

Admiralspalast
Planckstr. 21-25
10117 Berlin

Eigentümer:
Admiralsplast Berlin GmbH & Co KG
Hans Christian Steinmüller
Friedrichstr. 101
10117 Berlin

Architekt:
Dipl.-Ing. Matthias Reckers
Waltther-Rathenau-Platz 3
15837 Baruth/Mark

Handwerker:

Stuckateur/Maurer:
Potsdamer Sanierungsbau GmbH
Rubensstr. 4
14467 Potsdam

Maler und Lackierer:
Dieter Olms
Maler- und Lackiermeister
Hermannstr. 21
12049 Berlin

Tischler:
Herbert Friedrich & Söhne GmbH
Langenlipsdorf 70
14913 Niedergörsdorf


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