ZERO Künstler
Bauer gab das Motto vor: „Tempo“
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Presse05.12.2011
Spitzenreiter unter den “Zeitgenossen“ waren der ZERO Künstler Günther Uecker mit einem typischen weißen Windfeld für 216.500 Euro (Los 207/ Schätzpreis: € 80.000), die großformatige Farbexplosion von Michael Majerus für 118.750 Euro (Los 114/ Schätzpreis: € 50.000) oder Pierre Soulages typische Arbeit mit markanten schwarzen Pinselstrichen für 141.000 Euro (Los 190/ Schätzpreis: € 30.000). Die „Moderne Kunst“ hebt sich erneut mit hervorragenden Ergebnissen für Rudolf Bauer hervor. Sein Werk „Tempo“ von 1918 wechselte für 295.800 Euro den Besitzer (Los 251/ Schätzpreis: € 120.000), sein Werk „Ohne Titel“ von 1922 ist eine Öl- und Papiercollage und wurde für 186.000 Euro verkauft (Los 250/ Schätzpreis: € 150.000).
Zeitgenössische Kunst ZERO ist ein lang gepflegtes Thema bei VAN HAM und das Angebot immer entsprechend vielseitig. Zwei Ergebnisse heben sich besonders hervor. Günther Uecker ist bekannt für seine Nagelobjekte. Sein Werk „Schrei“ von 2002 war hart umkämpft und ging für 216.500 Euro an einen deutschen Sammler (Los 207/ Schätzpreis: € 80.000). Das gleiche galt für das Werk „Red Fire Flower“ von Otto Piene, das für 85.000 Euro verkauft wurde (Los 135/ Schätzpreis: € 15.000).
Eine Farbexplosion war das großformatige Gemälde „Another Flowershop“ von Michel Majerus, das einen Auktionsrekord erzielte (Los 114/ Schätzpreis: € 50.000). Die virtuose Kombination aus Elementen der Pop Art mit zum Teil expressiven Pinselstrichen waren einem Luxemburger 118.750 Euro wert. Vielleicht hat er sich zu dem Kauf in der momentanen Ausstellung im Kunstmuseum Stuttgart inspirieren lassen. Josef Beuys Ouevre wurde auch durch die kürzliche Ausstellung in der Kunstsammlung NRW 2010/2011 neuen Schwung im Kunstmarkt verliehen. Die kleine Bleistiftzeichnung „Toter Mann und Hirschskelett“ wurde von 5.000 Euro auf 65.000 Euro hoch katapultiert.
Die typische, frühe Arbeit von Pierre Soulage mit den bekannten, markanten, schwarzen Pinselstrichen würdigte ein Franzose mit 141.000 Euro (Los 190/ Schätzpreis: € 30.000). Offensichtlich teilte der Käufer Soulages Ansicht „Ich war immer der Meinung, je beschränkter die Mittel seien, desto stärker sei der Ausdruck.“
Erwartungsgemäß erzielte auch die Arbeit von Paul Thek ein sehr gutes Ergebnis. Der New Yorker arbeitete über viele Dekaden an seinen Newspaper Works, die in seinem Werk auch ein visuelles Tagebuch oder Reise-Logbuch darstellen. Die vorliegende Arbeit befand sich auf einer Doppelseite der International Herald Tribune vom 29. April 1971 und erzielte 40.000 Euro (Los 196/ Schätzpreis: € 12.000). Lüpertz und Meese sind nach wie vor gefragt auf dem Kunstmarkt. Lüpertz „Kakteen Diskussion“ erzielte 30.000 Euro (Los 105/ Schätzpreis: € 25.000) und Jonathan Meeses collagiertes Gemälde „Der Pseudomönch des netten Handwerks“ 47.500 Euro (Los 118/ Schätzpreis: € 35.000). Zwei Auktionsrekorde waren die Gemälde von Kuno Gonschior und Karl Georg Pfahler. Gonschiors „Halbkugel Vibration-Rot“ erzielte 18.750 Euro (Los 64/ Schätzpreis: € 6.000) und Pfahlers „METRO-BB II“ 20.000 Euro (Los 134/ Schätzpreis: € 10.000).
Moderne Kunst Nachdem VAN HAM sich nach drei Auktionsrekorden für Rudolf Bauer einen Namen gemacht hat, hat er diesen Herbst in der Auktion „Moderne Kunst“ das Tempo angegeben. Sein blau-rotes Gemälde „Tempo“ von 1918 wechselte für 295.800 Euro den Besitzer (Los 251/ Schätzpreis: € 120.000), sein Werk „Ohne Titel“ von 1922 ist eine Öl- und Papiercollage und wurde für 186.000 Euro verkauft (Los 250/ Schätzpreis: € 150.000). Während „Tempo“ in Deutschland bleibt, geht das letztere über den großen Teich in die USA. Das Stillleben mit Krug und Birne von Heinrich Hoerle wurde bereits in zahlreichen Ausstellungen gezeigt, z.B. 1981/82 im Kölnischen Kunstverein (Los 328/ Schätzpreis: € 25.000). Es wurde für 53.750 Euro verkauft. Aus seinem kleinen Ouevre kommen nur wenige Gemälde auf den Kunstmarkt, VAN HAM hält den Auktionsrekord für das Gemälde „Die Fabrikarbeiterin“. Das Gemälde „Zinnien“ von Otto Dix stammt aus dem Jahre 1947 (Los 287/ Schätzpreis: € 30.000). Zum Ende des Zweiten Weltkrieges änderte Otto Dix immer mehr seine Malweise. Er wendete sich von der altmeisterlichen Lasurtechnik ab, die sein Schaffen über 20 Jahre lang beherrschte, und malte wieder wie vor 1923/24 alla prima. Dieses Gemälde mit seinen hellen, reinen Farben ist ein eindrucksvolles Beispiel dieser Malweise und war einem Schweizer Sammler 37.500 Euro wert.
Unter den Papierarbeiten heben sich die Werke von Ernst Ludwig Kirchner und Max Pechstein hervor. Die Tuschzeichnung auf Papier von Kirchner, die eine Frau auf dem Sofa zeigt, fand für 37.500 Euro einen neuen Besitzer (Los 339/ Schätzpreis: € 30.000), Pechsteins „Akt in Landschaft“ für 41.250 Euro (los 388/ Schätzpreis: € 15.000)