Fachwerkinstandsetzung am Gutshaus in Kulpin
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Presse26.02.2025
Baustil ist im Lauenburgischen nur selten zu finden
Für die Fachwerkinstandsetzung des Gutshauses Zum Gut 3 in Kulpin stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 60.000 Euro zur Verfügung. Susanne Backhaus, Ortskuratorin Mölln der DSD, übergibt den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 26. Februar 2025 um 11.00 Uhr im Beisein von Architekt Sönke Borgwardt an den Denkmaleigentümer Dr. Peter Stobbe. Das Denkmal gehört nunmehr zu den über 270 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Das Gutshaus Kulpin befindet sich im kleinen Ort gleichen Namens auf einer Anhöhe oberhalb des Kulpiner Sees. Es ist eines der bedeutendsten, noch erhalten gebliebenen, ehemals adligen Güter im Kreis Herzogtum Lauenburg. Das Herrenhaus wurde 1704 von dem kurbraunschweig-lüneburgischen Hofrat Kilian von Schrader erbaut. Gleichzeitig entstand der südlich gelegene Pferdestall.
Der Bauherr plante seinen Wohnsitz nicht in den traditionellen Formen barocker Backsteinarchitektur, die in Holstein modern waren, sondern errichtete ein Fachwerkgebäude, dessen stilistische Details an die Fachwerkarchitektur des Hildesheim-Göttinger Raumes erinnern. Dieser Baustil ist im Lauenburgischen eher selten zu finden und dürfte als Reminiszenz des Bauherrn an seine ursprüngliche Heimat gewertet werden.
Zum Objekt:
Das zweigeschossige Fachwerkgebäude mit hohem Krüppelwalmdach besteht aus drei Fachwerkfassaden auf Feldsteinfundament und der Westfassade, die Anfang des 19. Jahrhunderts durch eine massive, verputzte Außenwand ersetzt wurde. Weitere deutlich sichtbare Umbauphasen datieren auf die Zeit um 1900 und die darauffolgenden Jahrzehnte. Im Bereich der Ostfassade wurde ein kleiner Freisitz errichtet, der an den Ecken mit quadratischen Pfeilern, im mitteleren Durchgang mit Säulenstellungen verziert ist.
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