Nachbericht Auktionen "Classic Week" am 15. - 17. Mai 2023 Fine Art | Decorative Art | Fine Jewels | Watches
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Presse18.05.2023
Außergewöhnliche und exotische Sammlerstücke erzielen Top-Preise
Seltene Arbeiten erzielten Höchstpreise in der Auktion Fine Art. So versammelten sich zahlreiche Bieter um eine Monotypie von Paul Gauguin – ein Unikat, wie es nur selten auf dem Auktionsmarkt zu finden ist und das nun den deutschen Auktionsrekord erzielte. Auch in der vollständigen Serie von neun Kreidelithografien von Ferdinand Olivier entdeckten viele Interessenten eine Rarität. Ein US-amerikanisches Museum konnte sich dieses seltene Stück Kunstgeschichte sichern. In der Decorative Art waren exquisite Stücke wie eine Schüssel aus dem legendären Meissner Schwanenservice oder ein prächtiges Paar Empire-Kandelaber stark gefragt. Im Schmuck überzeugten hochkarätige Diamanten während es beiden Uhren kein Halten mehr gab, sobald der Name Rolex fiel: So wurden nahezu alle Positionen der bekannten Schweizer Uhrenmanufaktur zugeschlagen.
Fine Art
Den Höhepunkt der Auktion bildete die Südsee-Szene von Paul Gauguin mit dem exotischen Titel „Parau hanohano“. Für diese charakteristische Komposition verwendete der Franzose eine außergewöhnliche Technik: die Monotypie. Heute existieren leider nur noch sehr wenige von Gauguins Monotypien, diese unikale Rarität gelangt nun für € 165.000 in eine Privatsammlung in Nordrhein-Westfalen. Damit erzielte Van Ham den deutschen Auktionsrekord für eine Druckgrafik von Paul Gauguin und beweist einmal mehr die Spitzenstellung des Hauses bei der Vermarktung des internationalen Impressionismus.
Mit der vollständigen Serie von neun Kreidelithografien von Ferdinand Olivier konnte Van Ham ein bedeutendes Hauptwerk der deutschen Romantik anbieten. Die Landschaftsdarstellungen der „Sieben Gegenden aus Salzburg und Berchtesgaden“ markieren technisch wie künstlerisch den Höhepunkt der frühen deutschen Lithografiegeschichte, von dem weltweit nur eine Handvoll Exemplare existieren. Diese wertvolle Serie gelangt nun für € 99.000 in die Sammlung des Cleveland Museum of Art in Ohio und wird so demnächst der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
An einen privaten Sammler in den USA gelangt die stimmungsvolle impressionistische Ansicht des kleinen malerischen Ort Le Brusc an der Côte d’Azur von Armand Guillaumin, die auf insgesamt € 26.000 gehoben wurde. Der französische Impressionist widmet sich hier wiederholt einzelnen Felsformationen und untersuchte sie – wie sein Malerkollege Monet – fast systematisch bei unterschiedlichen Licht- und Witterungsverhältnissen.
In der dynamischen Darstellung von in den Kampf aufbrechenden orientalischen Reitern zeigt Carl Adolph Heinrich Hess sein können. Für diese exotische wie turbulente Szene erzielte Van Ham einen neuen internationalen Auktionsrekord für Hess – so gelangt das Gemälde für € 34.000 an einen Bieter aus London.
Aus dem Umkreis des Anton van Dyck stammt das Porträt der Gattin von Thomas Killigrew, einem englischen Dramatiker des 17. Jahrhunderts und zuvor Kammerherrn von König Charles II. Das Gemälde wurde aus deutschem Privatbesitz eingeliefert, geht nun aber für insgesamt rund € 72.000 zurück in eine Privatsammlung in Großbritannien.
Decorative Art
1738 kreierte Johann Joachim Kaendler das legendäre Meissner Schwanenservice für den Grafen Brühl, mit der Flora und Fauna des Wassers und der damit verbundenen mythologischen Figurenwelt als Leitmotiv. Die runde Schüssel aus dem Schwanenservice – geprägt durch die reliefierte Muschelstruktur, den zwei einander zugewandten Schwänen sowie das große Allianzwappen Brühl-Kolowrat-Krakowský – gelangt nun für € 34.000 in den deutschen Handel.
Ein prächtiges und beeindruckend großes Paar Empire-Kandelaber, mit zwei Psychen die jeweils einen sechsflammigen Leuchter tragen, lockte zahlreiche Bieter an. Ein belgischer Bieter konnte sich mit insgesamt rund € 18.000 gegen die Konkurrenz durchsetzen.
Aus dem fürstbischöflichen Besitz des Adam Friedrich Graf von Seinsheim stammt der imposante Barock-Schreibschrank à Trois Corps. Er wurde um 1760 gefertigt in Main-Franken gefertigt und wechselt nun für rund € 22.000 den Besitzer.
Der außergewöhnliche Zyklus der zwölf Monate ist ein ganz außergewöhnliches Kunstkammerstück. Er wurde geschaffen für die nahsichtige, ruhige Betrachtung der vielfältigen Szenen und der hohen Kunstfertigkeit ihrer Ausführung in verschiedensten Materialen wie Seide, Pergament, Garn, Metall und Glas. Der Zuschlag ging an einen deutschen Bieter für insgesamt rund € 17.000.
Fine Jewels
Diamanten sind nach wie vor heiß begehrt, insbesondere um die losen Steine im besten Reinheitsgrad und ab einer Größe von einem Karat lieferten sich die Interessenten spannende Bietgefechte. Ein Altschliff-Diamant mit über vier Karat in hochfeinem Weiß, der sich sowohl als Investment als auch für die Verwirklichung eigener Designideen anbietet, stieg auf rund € 86.000. Unbehandelte Farbsteine wurden vom Publikum ebenfalls gut angenommen, so kletterte der Preis für ein filigranes Burma Rubin-Diamant-Collier, das auch als Armband getragen werden kann, auf € 16.000. Auch klassische Kreationen erfuhren herausragende Preissteigerungen, wie beispielsweise ein massives Diamant-Panzer-Collier, das von geschätzten €16.000 auf insgesamt € 29.000 gehoben wurde.
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