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Nachbericht

ASIATISCHE KUNST ELABORIERTER NASHORNBECHER

Nachbericht

Lempertz hat in diesem Jahr einen Umsatz von € 50,1 Mio. Euro erreicht und damit etwas mehr als 2021.

CHINA / INDIEN / THAILAND
Das chinesische Porzellan ist vollständig und über den Schätzpreisen versteigert worden. Highlight wurde eine mit € 83.000 eines chinesischen Bieters wurde eine seltene, kaiserliche doucai-Schale mit Blütenmedaillon aus einer westfälischen Privatsammlung Höhepunkte der Offerte (Lot 164, € 50/70.000). Besonders an diesem Stück ist die Erweiterung der klassischen Farbpalette der legendären doucai-Vorbilder aus der Chenghua-Periode (1464–1487) der Ming- Dynastie um Schattierungen, deren Erzeugung dann in der Yongzheng-Periode (1722–1735), aus der dieses Objekt stammt, möglich wurden.

Ein weiteres Highlight wurde ein aus einer Hamburger Privatsammlung stammender, großer Nashornbecher aus dem 17. Jh. in ausgesprochen elaborierter Ausführung, der 1972 im lokalen Kunsthandel erworben und nun von einem Bieter aus Taiwan für € 126.000 übernommen worden ist (Lot 145, € 70/90.000).

Die bemerkenswerte Offerte an chinesischen Bronze-Gefäßen und -Skulpturen aus der Sammlung Dirksen ist sehr gut abgesetzt worden, darunter eine feuervergoldete Bronze des Medizin-Buddha Bhaishajyaguru aus einer niederländischen Sammlung für € 20.200 (Lot 105, € 20.000). Aus dem 19 Jh. stammte eine 53,5 cm große tibetische Figur des Tathagata Shakyamuni (Shakya Thub-pa) aus vergoldetem Kupfer-Repoussé Tibet, 19. Jh. Die auf € 2/3.000 geschätzte Statue wurde von einem chinesischen ́Bieter bis auf € 38.000 hochgetrieben (Lot 71).

Kernstück der Offerte chinesischer Malerei bildete ein Konvolut aus der Sammlung Ernst A. Voretzsch (1868 – 1965). Aus diesen teils bereits 1919 museal ausgestellten und entsprechend publizierten Rollbilder stach mit € 20.000 die Querrolle mit Uiguren bei der Jagd nach Zhao Mengfu hervor (Lot 177, € 10.000). Aus derselben Sammlung stammte auch eine mit Tusche und Farben auf Seide im Blau-Grün-Stil bemalte Querrolle nach Wen Zhengming aus der Qing- Zeit (1470–1559). Sie kehrt für 17.600 nach China zurück (Lot 178, € 10.000).

Auf € 1/1.500 war ein Albumblatt eines Anonymus aus Persien geschätzt. Es stammte es aus dem 16. Jh. oder später und war im Mogul-Stil gemalt. Nun wurde es mit € 35.500 von Londoner Handel zum Highlight der gut gelaufenen indischen Kunst, die meist deutlich über den Taxen abgesetzt wurde (Lot 13). Eine mit 169,8 cm sehr große vergoldete Bronze-Figur eines Buddha des frühen 19. Jh. aus Thailand, ging für € 23.000 in eine österreichische Sammlung (Lot 55, € 14.000).

JAPAN
Mit € 21.500 wurde eine äußerst von Rantei signierte naturalistische, sehr feine Darstellung eines Windhundes mit einer Keule im Maul zu einem der beiden Höhepunkte der Netsuke (Lot 475, € 18.000). Übertroffen wurde es von der expressiven Darstellung zweier sich vor den Neujahrsbohnen schützenden oni, die von einem nordamerikanischen Sammler mit € 30.000 honoriert wurde. Dieses unsignierte Stück drängt eine Zuschreibung an den Hakata- Schnitzer Otoman geradezu auf. Beide marktfrischen Stücke stammen aus einer Privatsammlung (Lot 454, € 15.000).

Lempertz Auktion 1213__Asiatische Kunst 9. Dez. 2022, ab 11.00 Uhr, Lempertz Köln Asiatische Kunst: Online Only 25. Nov.–15. Dez. Katalog online https://www.lempertz.com/de/auktionskataloge.html






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    Kunsthaus Lempertz