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Neue Attraktion im Speicherstadtmuseum Hamburg

Ein nach historischen Plänen gestaltetes Modell eines Speichers veranschaulicht den Lagerbetrieb und den Warenumschlag im Hamburger Hafen vor dem Zweiten Weltkrieg

Das Speicherstadtmuseum Hamburg ist um eine Attraktion reicher: In der Ausstellung des Museums am Sandtorkai ist ab jetzt das Querschnittsmodell eines Speichers im Maßstab 1:25 zu sehen. Konkret handelt es sich bei dem Modell um den östlichen Brandabschnitt von Block L, der 1887/88 nach einem Entwurf des Architekten Georg Thielen realisiert wurde, der maßgeblich an der Fassadengestaltung der Speicherstadt beteiligt war.

Bis zum Dachfirst misst das Miniaturbauwerk fast 1,40 Meter, stolze 2,10 Meter mal 1,15 Meter umfasst die Grundplatte. Aufgrund diese Maße war es möglich, das Modell in der bestehenden Ausstellung zur Geschichte der Speicherstadt zwischen Straßen mit originalgetreu nachgebildeter Pflasterung und einem Fleet einzubetten, das von einer Brücke überspannt wird. Maßstabsgerechte Objekte wie ein Pferdefuhrwerk, eine Schute und eine Schottsche Karre veranschaulichen darüber hinaus, wie der Warentransport früher im Hamburger Hafen bewältigt wurde. Passend zur nostalgisch angehauchten Szenerie, für die die 1930er Jahre als Zeitschnitt gewählt wurden, biegt um die Ecke außerdem ein LKW der Marke Opel Blitz.

Bei der Erstellung des Modells wurde auf ein Höchstmaß an Authentizität hinsichtlich der Fassadengestaltung, der konstruktiven Details und der technischen Ausrüstung wertgelegt. So verfügt die Rekonstruktion des Speichers über einen Windenschacht, in dem die Kolbenmaschinen für den hydraulischen Windenantrieb hängen, über Seilzüge mit Umlenkrollen und über eine hydraulische Hebebühne. Letztere diente ursprünglich dazu, die Waren zwischen den Lagerkellern und der Straße zu bewegen. Besondere Sorgfalt galt auch der Ausstattung mit Dezimalwaagen, Taxametern und Lagergütern wie Säcke, Teekisten oder Fässer – stimmungsvoll beleuchtet durch elektrischen Lämpchen. Und last but not least: Im Erdgeschoss des Modells erinnert ein Teekontor daran, dass die Speicher einst nicht nur zum Lagern von Waren genutzt wurden.

Um den Anspruch auf eine möglichst hohe Authentizität zu gewährleisten, wurden für die Erstellung des Modells historische Pläne und Fotos ausgewertet. Als besonders glücklicher Umstand kam hinzu, dass die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) den betreffenden Block L für einen geplanten Umbau neu vermessen hatte und diese Pläne freundlicherweise in digitalisierter Form zur Verfügung gestellt hat. Das neue Modell wurde von der Modellwerkstatt Matthias Schramm in Monschau angefertigt. Das Museum dankt seinem Förderverein Freunde des Speicherstadt- museums e.V., der die Finanzierung dieses Projekts größtenteils übernommen hat.

Speicherstadtmuseum Hamburg
Hamburgs Weltkulturerbe entdecken - Kaffee, Kautschuk und Kakao Griepen, Kaffeesäcke, Fässer, Ballen und Zuckerklatschen: Wo sonst, wenn nicht im Speicherstadtmuseum können die Besucherinnen und Besucher in einzigartiger Atmosphäre die historische Speicherstadt erleben. Die Ausstellung im authentischen Ambiente eines Lagerhauses von 1888 zeigt anschaulich, wie die Quartiersleute früher hochwertige Importgüter wie Kaffee, Kakao oder Kautschuk gelagert, bemustert und veredelt haben. Darüber hinaus werden der Tee- und Kaffeehandel, der in den Kontoren der Speicherstadt ansässig war, vorgestellt sowie die Baugeschichte der zum Weltkulturerbe geadelten Speicherstadt, deren spannende Historie anhand zahl- reicher historischer Fotos und Pläne illustriert wird.
Weitere Informationen unter: www.speicherstadtmuseum.de






  • 20.01.2022
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    Historischen Museen Hamburg »

    Stiftung Historische Museen Hamburg
    Speicherstadtmuseum
    Am Sandtorkai 36, 20457 Hamburg
    Tel. 040/32 11 91
    info@speicherstadtmuseum.de
    Mo-Fr 10-17 Uhr, Sa / So 10-18 Uhr
    (November-Februar Mo-So 10-17 Uhr)



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  • Das neue Modell in der Ausstellung des Speicherstadtmuseums, Foto: SHMH, Elke Schneider
    Das neue Modell in der Ausstellung des Speicherstadtmuseums, Foto: SHMH, Elke Schneider
    Historischen Museen Hamburg
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