Erfolgswelle der Hermann Historica GmbH ist ungebrochen.
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Presse29.06.2021
Militärhistorische Objekte
Größter Medienresonanz erfreute sich die Versteigerung der rund 85 Lose von Garderobe, Ausstattung und Einrichtung aus dem persönlichen Besitz der österreichischen Kaiserin Elisabeth. Annähernd alle Objekte dieser Gruppe wurden versteigert, mit enormen Steigerungen und teils deutlich fünfstelligen Zuschlägen. Ein bezauberndes Sommerkleid aus cremefarbenem Seidenchiffon mit die Figur betonenden Streifen, eine Kreation des Maison Ellinger-Haubner in Wien, wurde um 1880 gefertigt. Besetzt mit zartem Gaze und edelster Brüsseler Spitze, inszenierte das Kleid die ungemein schmale und wohltrainierte Figur der Kaiserin. Mit einem Zuschlag von 37.500 Euro bei einem Rufpreis von 3.000 Euro wurde dieses traumhafte Kleid zum Topplot dieser Gruppe. Das unzweifelhaft farbenprächtigste Los der Auktion fand sich ebenfalls unter den vielfältigen Offerten aus dem persönlichen Besitz europäischer Herrscher. Einzigartig und von faszinierender Schönheit betörte das mit Papageien-Motiven bemalte Kaffee– und Teeservice, das von der Manufaktur Nymphenburg eigens als Auftragsarbeit nach Vorlagen französischer Naturforscher für König Maximilian I. Joseph von Bayern um 1810/20 erstellt wurde. Vollständig und unbeschadet fand es nun entsprechende Wertschätzung bei 37.500 Euro, nach vorherigem Aufruf mit 17.500 Euro. Vom preußischen Hof erfreute ein Tschako für 7.500 Euro von Kaiser Wilhelm II. als Inhaber des Seebataillons die Sammlerschaft. Sehr selten, bestens erhalten, mit Monogramm und allen Signets der Macht fand das Stück für 28.750 einen neuen Eigner.
In der 89. Auktion der Hermann Historica GmbH kam eine reiche Auswahl von 3303 Sammlungsstücken aus allen Bereichen des Hauses, von der Antike über mittelalterliche Rüstungen und Waffen, Kunst und Kunsthandwerk, Asiatika, Belege militärhistorischer Karrieren und Kostbarkeiten aus herrschenden Häusern zum Aufruf.
Durchwegs ausgezeichnete Ergebnisse konnten auch in der Online-Only Auktion Ende Juni erzielt werden. Beachtliche Zuschläge, wie 25.000 Euro für einen korallenbesetzten Kilic, der mit Goldtausia, Versilberung sowie mit reichem Besatz von Korallen und Türkisen bestach, belegen das ungebrochene Interesse an kostbaren Waffen aus dem Orient. Im 19. Jahrhundert in der Türkei mit der typisch geformten Klinge aus Damaststahl gefertigt, war für das einmalige Stück ein Mindestgebot von 6.000 Euro gefordert. Ebenso nachgefragt waren auch wieder ausgewählte Objekte asiatischer Kunst, wie ein Paar chinesischer Fledermaus Vasen aus der Kuang Hsu-Periode (1875 - 1908). Die stilisierten Fledermäuse und Wolkenbänder in polychromer Malerei auf dem ovalen Vasenkörper umlaufend in feinster Kunstfertigkeit inszeniert, überzeugten die Gefäße in ihrer Ästhetik derart, dass sie von 2.000 Euro auf 20.000 Euro gesteigert wurden.
Unter den Objekten der Militärhistorie konnte ein hochinteressantes Dokument, eigenhändig von Napoleon I. unterzeichnet, angeboten werden, das einen kleinen Einblick in seine strategische Vorgehensweise zuließ. Am 5.10.1812 an Berthier gerichtet, enthielt das Schreiben auf drei engbeschriebenen Seiten detaillierte Anweisungen für die Evakuierung der Verwundeten, die in Mojaisk im Kloster Zuflucht gefunden hatten. Für 7.750 Euro, bei einem Startpreis von 600 Euro, bereichert dieser historische Beleg nun eine neue Sammlung.
Mit ganz besonderer Aufmerksamkeit wurde die Versteigerung von zwei ganz besonderen und gewichtigen Liebhaberstücken erwartet, sozusagen „SUV‘s der etwas anderen Art“. Die „Krupp-Protze“ oder „Kfz 70“, ein als Mannschaftswagen konzipierter geländegängiger Sechsrad-Lastkraftwagen aus dem Baujahr 1941 und eine ebenso spektakuläre Flugabwehrkanone auf der Pritsche eines Mercedes-Benz L 3000 S, Baujahr 1939, enttäuschten die Erwartungen nicht. Im Aufruf für 145.000 Euro und 95.000 Euro konnten die Fahrzeuge begeisterten Sammlern für 187.500 und 125.000 Euro zugeschlagen werden.
Alle Objekte sind Belege des außerordentlichen Erfolges der inzwischen seit Jahren bestens etablierten reinen Onlineauktionen, in denen sich für jeden Geldbeutel und jedes Interessensgebiet das Passende findet. 4112 Lose wurden offeriert, von denen ein hoher Anteil in neue Hände vermittelt werden konnte.
Alle genannten Zuschlagspreise beinhalten Steuern und Gebühren von gesamt 25 Prozent.
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