Baustart in Charlottenburg
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Presse19.05.2021 - 09.01.2022
Dächer, Fassaden und technische Anlagen der Großen Orangerie und des Theaterbaus werden instand gesetzt
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) hat am 28. Juni 2021 am Schloss Charlottenburg in Berlin mit den geplanten Sanierungsmaßnahmen an der Großen Orangerie und am Theaterbau sowie mit der Modernisierung der technischen Infrastruktur begonnen. Damit wird – nach den bereits im Zeitraum von 2013 bis 2017 erfolgten Arbeiten – die denkmalgerechte energetische Hüllensanierung der gesamten Schlossanlage fortgesetzt und abgeschlossen.
Ermöglicht werden die Baumaßnahmen durch das Sonderinvestitionsprogramm 2 für die preußischen Schlösser und Gärten (SIP 2, Masterplan), das der Bund (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) sowie die Länder Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur) und Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) für die Jahre 2016 bis 2030 für die Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft aufgelegt haben. Die für das Projekt veranschlagten Bruttogesamtbaukosten belaufen sich auf 5,9 Millionen Euro. Die Fertigstellung ist Ende 2023 geplant.
Die Sanierung
Die Instandsetzung beginnt mit dem Bauabschnitt Große Orangerie, der Ende 2021 abgeschlossen sein soll. Während der Bauarbeiten werden im Theaterbau Ersatzflächen für Veranstaltungen zur Verfügung gestellt, so dass erst nach Fertigstellung der Großen Orangerie und der Herstellung der Baufreiheit im Dachgeschoss des Theaterbaus mit den Arbeiten am zweiten Bauabschnitt Mitte 2022 begonnen werden kann. Ende 2023 werden sich dann auch die Fassaden des Theaterbaus im neuen alten Glanz präsentieren. Parallel zu den Maßnahmen an den beiden Gebäudeteilen werden auch die Zaunanlagen zum Ehrenhof und zum Orangengarten restauriert sowie die technische Infrastruktur modernisiert.
Die Maßnahmen im Einzelnen:
Erneuerung der Dacheindeckung, Schadenskartierung der Naturstein- und Putzoberflächen der Fassaden und anschließende Reparatur, Neuanstrich der Fassaden nach einem entsprechenden Denkmalkonzept, Erneuerung des ausgebauten Dachgeschosses im Theaterbau, Restaurierung der Zaunanlagen zum Ehrenhof und zum Orangengarten, Modernisierung der Hauptschaltanlagen zur Stromversorgung, der Fassadenbeleuchtung und der Sicherheitstechnik.
Die Baugeschichte
Das Schloss Charlottenburg wurde seit 1695 als Sommerresidenz von Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg (1657-1713), seit 1701 König Friedrich I. in Preußen, für seine Frau Sophie Charlotte (1668-1705) errichtet. Es wurde unter Beteiligung namhafter Architekten wie Johann Arnold Nering (1659-1695), Johann Friedrich Eosander von Göthe (1669-1728), Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff (1699-1753) und Carl Gotthard Langhans (1732-1808) bis 1797 in vielen Bauabschnitten erweitert.
Im Zuge des Schlossumbaus in den Jahren 1708 bis 1712 unter Friedrich I. zu einer Dreifügelanlage mit Ehrenhof und der Aufwertung des Hauptgebäudes mit einem aufsehenerregenden Kuppelturm wurde auch die westliche Orangerie (später Große Orangerie genannt) errichtet. Der Monarch starb, bevor ein geplantes Pendant auf der Ostseite begonnen werden konnte. Es sollte auch nicht mehr zur Ausführung kommen. So stand nur die westliche Orangerie für die Überwinterung seltener Pflanzen zur Verfügung. Während der Sommermonate, wenn mehr als 500 Apfelsinen, Zitronen- und Pomeranzenbäume den barocken Garten zierten, war die Orangerie regelmäßig Schauplatz höfischer Festlichkeiten, insbesondere nachdem von 1788 bis 1791 unter König Friedrich Wilhelm II. (1744-1797) am westlichen Ende ein Theaterbau angefügt wurde, dessen Königsloge über eine prächtige Treppe mit der Großen Orangerie verbunden war.
Dieses Theater, dass ab 1795 auch der Öffentlichkeit zugänglich war, brachte nicht nur die Symmetrie der Schlossanlage aus dem Gleichgewicht, sondern sollte durch seine Größe auch einen neuen Schwerpunkt der Anlage und eine Verbindung zur Stadt Charlottenburg bilden. Mit der Emanzipation des Bürgertums im 19. Jahrhundert und der Entstehung neuer Theater- und Opernhäuser in Berlin und Charlottenburg wurde das nicht mehr zeitgemäße Theater 1910 bis 1914 zum Möbelspeicher bzw. Magazingebäude umgebaut. Im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt, wurden die beiden Gebäude für neue Nutzungsmöglichkeiten wiederaufgebaut.
Die Große Orangerie erhielt eine Fußbodenheizung und Toilettenanlagen für die Ausrichtung großer Veranstaltungen und im Theaterbau, der viele Jahre das Museum für Ur- und Frühgeschichte beherbergte, wurden verschiedene Nutzungsmöglichkeiten als Kulturstandort geschaffen
Das Sonderinvestitionsprogramm (Masterplan)
Mit dem Sonderinvestitionsprogramm 2 für die preußischen Schlösser und Gärten setzen der Bund und die Länder Berlin und Brandenburg die Bewahrung der Berliner und Potsdamer Schlösserlandschaft weiter fort. Nachdem bereits im ersten Sonderinvestitionsprogramm 155,03 Millionen Euro erfolgreich investiert wurden, sieht das zweite Abkommen weitere 400 Millionen Euro vor, welche die SPSG bis 2030 in die Rettung nationaler Kulturgüter investieren kann. Der Bund trägt 200 Millionen Euro (50 Prozent) bei, das Land Brandenburg 131 Millionen Euro (ca. 2/3 von 50 Prozent) und das Land Berlin 69 Millionen Euro (ca. 1/3 von 50 Prozent).
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Information
Watteau. Kunst – Markt – Gewerbe
9. Oktober 2021 – 9. Januar 2022
Schloss Charlottenburg – Neuer Flügel
Spandauer Damm 10-22
14059 BerlinÖffnungszeiten
Di-So, 9 – 16.30 Uhr, letzter Einlass 15.30 Uhr
Die Ausstellung ist für Rollstuhlfahrer zugänglich.Eintritt
14 / ermäßigt 10 Euro inkl. Besuch im Obergeschoss zur Besichtigung des Bildes „Einschiffung nach Kythera“Early-Bird-Ticket: 12 / ermäßigt 8 Euro. Gültig nur für die Sonderausstellung „Watteau. Kunst – Markt – Gewerbe“ im Erdgeschoss des Neuen Flügels für Einlasszeiten ab 9.00 bis 9.50 Uhr.
Familienkarte „Charlottenburg+ Familie“ 27 Euro (2 Erwachsene und max. 4 Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr)
Gültig für einen Besuch in allen Schlössern im Schlossgarten Charlottenburg an einem Tag inkl. der Ausstellung (inkl. Multimediaguide dt. /engl.).
Jahreskarte 60 / ermäßigt 40 Euro (gültig für 1 Jahr)
Freier Eintritt in alle geöffneten Schlösser sowie in sämtliche Sonderausstellungen der SPSGBesucherinformation
www.spsg.de/watteauinberlin
info@spsg.de, Tel.: 0331.96 94-200Ticket im Vorverkauf ab 1. Mai 2021 unter https://tickets.spsg.de