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Bilanz 2020 und Ausblick 2021 der Fondation Beyeler: «Keine Krise ungenutzt verstreichen lassen»

Wie für die meisten Kulturinstitutionen war 2020 auch für die Fondation Beyeler ein schwieriges Jahr. Die Bilanz liegt weit unter den Erwartungen, aber auch deutlich über den Befürchtungen. Museumsschliessungen, Veranstaltungsverbote, Reisebeschränkungen und andere durch die Corona-Pandemie erforderlich gewordene behördliche Massnahmen haben das Programm und die Besucherzahlen massiv beeinträchtigt. Zwei grosse Ausstellungen und Hunderte von Veranstaltungen, Führungen und Workshops mussten verschoben oder abgesagt werden. Trotzdem ist es gelungen, vor Ort wie auch online ein attraktives und vielseitiges Programm anzubieten. Als das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz verzeichnete die Fondation Beyeler 2020 trotz Corona-Krise 291’604 Besuchende. Die digitalen Kunstvermittlungsangebote stiessen mit über einer Million Webseite-Besuchen und zweistelligen Zuwachsraten in den sozialen Medien auf ein Rekordinteresse. Die Fondation Beyeler hat das Krisenjahr relativ gut überstanden. Massgeblichen Anteil daran hatten insbesondere der Erfolg der Edward-Hopper-Ausstellung, das digitale Programm im Internet und die künstlerische Bespielung des Parks. Alle 203 Mitarbeitenden konnten trotz zeitweiliger Kurzarbeit weiterbeschäftigt werden.

Für 2021 plant die Fondation Beyeler ein volles Programm in der Hoffnung, in Zeiten der Krise zum Wohle der Besuchenden und zum kulturellen Aufschwung beitragen zu können. Bis Mai ist die Ausstellung «Rodin / Arp» zu sehen, im Frühjahr und Sommer unterzieht «Olafur Eliasson» das Museum einer Verwandlung, im Herbst folgen mit «Goya» und «Close-Up» weitere Höhepunkte. Die Tanzperformance von Anne Teresa De Keersmaeker im Januar/Februar muss coronabedingt auf einen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Der geplante Artist Talk mit der berühmten belgischen Choreografin findet am Donnerstag, 11. Februar, um 20 Uhr, online statt. Der neu für die Sammlung erworbene Snowman des Schweizer Künstlerduos Fischli/Weiss kann zu allen Jahreszeiten und auch während der Museumsschliessung im Park der Fondation Beyeler besucht werden.

 

Die Daten der Ausstellungen 2021 bleiben voraussichtlich wie geplant:

Olafur Eliasson 18. April – 11. Juli 2021
Close-Up 19. September 2021 – 2. Januar 2022
Goya 10. Oktober 2021 – 23. Januar 2022

Die Fondation Beyeler konnte das wechselhafte Jahr 2020 mit einem zufriedenstellenden Ergebnis abschliessen. Direktor Sam Keller charakterisiert das Corona-Jahr aus Museumssicht mit den Worten «Glück im Unglück», «Keine Krise ungenutzt verstreichen lassen» und «Im Regen tanzen». 291’604 Menschen haben das Museum in Riehen/Basel im Laufe des Jahres besucht. Aufgrund von Reisebeschränkungen verringerte sich der Anteil von internationalen Besuchenden zugunsten von solchen aus der Schweiz und den angrenzenden Regionen Deutschlands und Frankreichs.

Die meistbesuchte Ausstellung war «Edward Hopper». 255’001 Besuchende erfreuten sich an den Bildern des von der Presse und in den sozialen Medien vielfach als «Maler der Stunde» bezeichneten amerikanischen Künstlers. Seine Kunst hat während der Coronakrise unerwartet an Aktualität und Bedeutung gewonnen. Parallel dazu wurde der 3D-Kurzfilm Two or Three Things I Know about Edward Hopper des renommierten Filmregisseurs und Fotografen Wim Wenders in einem im Museum eingerichteten Kinosaal gezeigt. Der Künstlerin Roni Horn war die Ausstellung «You are the Weather» gewidmet. Zwei Sammlungspräsentationen, «Silent Vision – Bilder der Ruhe» und «Der Löwe hat Hunger», die punktuell durch wertvolle Leihgaben und noch nie gezeigte Neuankäufe ergänzt wurden, ermöglichten es, die hauseigene Sammlung aus neuen Blickwinkeln zu entdecken. Im Dezember konnte mit «Rodin / Arp» eine grosse Skulpturenausstellung eröffnet werden, die jedoch aufgrund der behördlich angeordneten temporären Museumsschliessung seit dem 21. Dezember nur digital erlebt werden kann.

1917 Journalistinnen und Journalisten und damit pandemiebedingt weniger als sonst (–26 %) konnten im Museum begrüsst werden, weshalb die Resonanz in den Medien mit 3015 Artikeln und Sendungen zum Programm der Fondation Beyeler etwas geringer als gewohnt ausfiel. Neben den Schweizer Medien berichteten auch die internationalen Leitmedien in Deutschland, Frankreich, Italien, Grossbritannien und den USA. Gerade die Ausstellung «Edward Hopper» mit dem Twitter-Bonmot der Stunde «We are all Edward Hopper paintings now» sorgte für grosse internationale Beachtung in den Tageszeitungen und Magazinen – von Der Spiegel und Stern über Le Figaro» bis hin zur Financial Times und dem New Yorker.






  • 24.01.2021
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    Die Daten der Ausstellungen 2021 bleiben voraussichtlich wie geplant: Olafur Eliasson 18. April – 11. Juli 2021
    Close-Up 19. September 2021 – 2. Januar 2022
    Goya 10. Oktober 2021 – 23. Januar 2022
     



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  • Abbildung: Aussenansicht der Fondation Beyeler, Foto: Mark Niedermann
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