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Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg stellt Jahresprogramm 2020 vor

Sammlungsprojekte
Im Rahmen der Aufarbeitung und Digitalisierung seiner Sammlung stellt das MKG 2020 drei Projekte vor. Copy & Paste. Wiederholung im japanischen Bild (27.3.2020 bis 26.7.2020) zeigt, dass das Kopieren und die Nachahmung von Bildmotiven eine hoch angesehene künstlerische Praxis in der japanischen Kultur ist. Fern des Originalitätsparadigmas der europäischen Moderne gilt sie als Hommage an frühe Meister und wird als Einschreiben in Bildtraditionen offen praktiziert. An berühmten Beispielen wie der Großen Welle vor Kanagawa (1830–1831) von Katsushika Hokusai zeigt die Ausstellung, wie japanische Motive für europäische Impressionist*innen und Expressionist*innen um 1900 wegweisend waren und Kunstschaffende bis heute inspirieren. Made in China. Porzellan (21.8. 2020 bis 25.4.2021) erzählt von dem seit Jahrtausenden unübertroffenen Exportschlager aus China: Porzellan. Das sogenannte weiße Gold hat eine über 3000-jährige Geschichte. Aber was macht Porzellan so besonders, dass Fürsten, Kaiser, Könige seit Jahrtausenden dafür schwärmten und Spitzenstücke bis heute Rekordsummen auf dem Kunstmarkt erzielen? Die Ausstellung zeigt über 150 exquisite Einzelstücke und hochwertiges Geschirr aus der Ming- und Qing-Dynastie (1644–1911) von kaiserlichem Porzellan bis zu Exportware, beleuchtet Aspekte wie Materialität, Funktion und Qualität und zeichnet die globalen Handels- und Reiserouten nach. Die beiden Ostasien-Projekte werden gefördert von der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius. Das zweite Original. Fotografie neu ordnen: Reproduktionen (6.12. 2019 bis 2.6.2020) geht zurück in die Anfänge der Reproduktionsfotografie. Im Mittelpunkt stehen 1700 historische Glasnegative aus der Sammlung des MKG, die heute durch ihre Materialität, ihre Größe (18 x 24 cm) und das stabile, kühle Glas eine besondere Anziehungskraft besitzen. Zu sehen sind 150 Objekte, neben den beeindruckenden Bildträgern viele von ihnen erstellte historische Abzüge, Diapositive und digitale Abbilder sowie Zeichnungen von Exponaten in Tusche, Bleistift und Aquarell. Fünf originale Exponate entfalten zusammen mit ihren Abbildungen einen Objektkosmos, der die vielfältigen Deutungsebenen aufzeigt.

Einbindung und Förderung junger Gestalter*innen
Mit Blick auf seine Gründungsidee, eine Vorbildersammlung und Inspirationsquelle zu sein, möchte das MKG in Zukunft verstärkt Gestalter*innen und Künstler*innen und Designer*innen einladen, sich von der Sammlung des Hauses inspirieren zu lassen und aus ihr heraus neue Projekte und Werke zu entwickeln. Die polnisch-syrische Designerin Anna Banout nimmt in der Ausstellung Syria 2087. Fossilien der Zukunft (8.5. 2020 bis 25.4.2021) den Weltraumflug des ersten syrischen Kosmonauten im Jahr 1987 zum Ausgangspunkt für ein Gedankenspiel: Was wäre, wenn die syrische Bevölkerung auf den Mars auswanderte? Welche Dinge würde sie mitnehmen? Wie bewahren Menschen eine Kultur, die ihren Ort durch Zerstörung und Flucht verloren hat? Sie stellt sich vor, wie 100 Jahre später die Kultur Syriens auf den Mars trifft. Dafür entwirft sie eine Art „Memory Box“ mit Erinnerungsobjekten, in denen die kulturelle Identität Syriens weiterlebt und zugleich die neue Lebenswelt auf dem Mars als jüngste Erfahrung der Gemeinschaft eingeschrieben ist. Als Grundlage dienen ihr syrische Objekte aus der Sammlung des MKG. Anna Banout ist die erste Künstlerin, die mit ihrer Intervention eine Neuorientierung der Sammlung Islamische Kunst im MKG mit dem Schwerpunkt auf zeitgenössischen Design- und Gestaltungspraktiken markiert. Um weitere junge Künstler*innen und Designer*innen für die Arbeit mit seiner Sammlung zu gewinnen und zeitgenössische Werke erwerben zu können, hat die Stiftung Hamburger Kunstsammlungen einen Fonds für Junges Design ins Leben gerufen. Im Rahmen des 6-monatigen Residenz-Programms schaffen die Stipendiat*innen mindestens ein Werk mit Bezug zum MKG. Die Arbeit wird ausgestellt und von der Sammlung Hamburger Kunstsammlungen erworben und dem MKG als Dauerleihgabe übergeben.






  • Die Galerie V&V wurde 1982 von den Schmuckkünstlerinnen Veronika Schwarzinger und Verena...
  • 13.11.2019
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    Öffnungszeiten: Di–So 10–18 Uhr, Do 10–21 Uhr | Eintritt: 12 € / 8 €, Do ab 17 Uhr 8 €, bis 17 Jahre frei



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