Bronze für das Lenthe’sche Gutshaus in Wrestedt | Denkmalschutz
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Presse13.12.2024
Zur Erinnerung an die mehrmalige private Förderung der Renovierungsarbeiten
An der Dach- und Fassadensanierung sowie der Restaurierung der historischen Fenster und Außentüren am Lenthe’schen Gutshaus in Wrestedt beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in den vergangenen Jahren mit insgesamt 150.000 Euro. Nun überbringt Professor Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 13. Dezember 2024 um 11.00 Uhr an Denkmaleigentümer Nikolaus Lenthe vor Ort eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Die Tafel soll an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Das unweit des Eisenbachs am Ortsrand in landwirtschaftlich geprägter Umgebung gelegene Herrenhaus gehört zu den über 520 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.
1784 wurde ein nur von Karten bekanntes älteres Gutshaus zu Wrestedt abgebrochen. Mit Planung und Bau des Neubaus beauftragte Carl Otto Levin von Lenthe den kurhannoverschen Landbaumeister Christian Ludwig Ziegler, der das Vorhaben 1789/1790 ausführte. Anleihen wurden nach dem Geschmack des Bauherrn und seines Architekten in England gemacht, wo der Palladianismus und der Bezug auf klassische antike Bautraditionen im Sinne des vorchristlichen Architekturtheoretikers Vitruv gerade in Mode waren. Das Ergebnis ist ein symmetrisch gestalteter Zentralbau, der stark an Andrea Palladio und seine Rezeption im Inselreich des 18. Jahrhunderts erinnert. Das ursprünglich mit Biberschwänzen gedeckte Dach wurde bei einer Umbaumaßnahme 1890 zu einem Schieferdach, wobei auch die aus den Entwurfszeichnungen noch erkennbaren Gauben entfernt wurden.
Zum Objekt:
Der streng symmetrisch gebildete frühklassizistische Bau erhebt sich auf quadratischem Grundriss in zwei Geschossen und ist von einem Pyramidendach mit zentralem Schornstein bedeckt. Hochrechteckige Fenster, Eckquaderungen und die Geschosse markierende Gesimse gliedern die vier Putzfassaden. In der Mitte auf der Vorderseite ermöglicht ein Portal mit Oberlicht und Freitreppe den Zugang. Die äußeren Fensterachsen dieser Hauptfassade wurden geschlossen. Rückwärtig gibt es seitlich einen reich durchfensterten, eingeschossigen Anbau mit Pultdach, der wohl auch erst bei dem Umbau 1890 entstand. Im Innern hat sich neben Türen das bauzeitliche Treppenhaus erhalten, welches überkuppelt ist und von oben belichtet wird.
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