• Menü
    Stay
Schnellsuche

24.07. Planungsbeginn für die weitere Sanierung des Orangerieschlosses

Planungsbeginn für die Dach- und Fassadensanierung sowie die Verbesserung der technischen Infrastruktur in den Pflanzenhallen des Orangerieschlosses

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) beginnt mit den Planungen für die weitere Instandsetzung des Orangerieschlosses im Potsdamer Park Sanssouci. Ziel der bis 2030 andauernden Baumaßnahmen ist es, die Dach- und Fassadensanierung des gesamten Gebäudes fertigzustellen und den derzeit deponierten Skulpturenschmuck wieder auf den Dachbalustraden zu platzieren. Darüber hinaus sollen Reparatur- und Umbauarbeiten erfolgen, um die technische Infrastruktur in den beiden Pflanzenhallen für deren Doppelnutzung wesentlich zu verbessern. Diese dienen im Winter der Überwinterung der kälteempfindlichen Kübelpflanzen aus dem Park Sanssouci und während der Sommermonate als außergewöhnliche Veranstaltungsorte.

Finanziert wird das Projekt mit Mitteln aus dem zweiten Sonderinvestitionsprogramm für die preußischen Schlösser und Gärten (SIP 2, Masterplan), das der Bund (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien) sowie die Länder Brandenburg (Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur) und Berlin (Senatsverwaltung für Kultur und Europa) bis 2030 für die Rettung bedeutender Denkmäler der Berliner und Potsdamer Kulturlandschaft aufgelegt haben. Aus dem Budget von insgesamt 400 Millionen Euro stehen für die Sanierung und die technische Optimierung des Orangerieschlosses mehr als 22 Millionen Euro zur Verfügung.

Geplante Baumaßnahmen
In der nun anstehenden Bauphase werden die noch fehlenden Nordfassaden des Mittelbaus und der östlichen Pflanzenhalle sowie die Fassaden der beiden nördlichen Eckpavillons und der sich anschließenden Säulengänge saniert. Darüber hinaus bedürfen die Dächer der Nord-Pavillons und der östlichen Pflanzenhalle umfangreicher Reparaturmaßnahmen. 

Im Fokus der Arbeiten steht darüber hinaus die Optimierung der technischen Infrastruktur in den beiden Pflanzenhallen – vor allem, um diese für die zukünftige Veranstaltungsnutzung im Sommer noch attraktiver zu gestalten. Dazu soll die bisher nur jeweils provisorisch installierte Veranstaltungstechnik (Elektrik, Beleuchtung) denkmalgerecht eingebaut und die erforderlichen Brandschutzvorrichtungen auf den neuesten Stand gebracht werden.

Für die Nutzung der Pflanzenhallen während der Wintermonate ist eine adäquate Luftzirkulation unerlässlich. Dies wird im Zuge der Dachsanierung zu einer besonderen Herausforderung, da die anspruchsvollen Kübelpflanzen einer ausreichenden Luftfeuchtigkeit bedürfen, die sich jedoch nicht negativ auf die hölzerne Dachkonstruktion auswirken darf. Zudem muss das erhaltenswerte historische Heizsystem repariert werden.

Im Nordost-Pavillon soll überdies ein neuer Entrée-Bereich entstehen. Neben einem bisher fehlenden Cateringbereich, der in der ehemaligen Schlossküche seinen Platz finden soll, wird hier auch ein neues Service-Areal für die Besucherinnen und Besucher mit Räumlichkeiten für eine Garderobe und Toiletten geschaffen. Gegenwärtig ist ein Planungsteam aus Architekten, Ingenieuren und Restauratoren damit befasst, den Bestand zu untersuchen und Raumkonzepte für diesen neuen Besucherbereich zu entwickeln.

Das Orangerieschloss als Masterplan-Projekt
Das imposante Orangerieschloss mit den seitlichen Pflanzenhallen, Brunnen, Arkaden und Terrassen dokumentiert anschaulich die Italiensehnsucht König Friedrich Wilhelms IV (1795-1861). Das von Renaissance-Villen inspirierte Ensemble wurde zwischen 1851 und 1864 errichtet. Während der langen Bauphase waren Ludwig Persius (1804-1845), August Stüler (1800-1865) und Ludwig Ferdinand Hesse (1795-1876) mit den Planungen beschäftigt, wobei die Entwürfe des Königs berücksichtigt wurden.

Der mehr als 300 Meter lange Bau umfasst neben den Pflanzenhallen auch ehemalige Herrschafts- und Bedienstetenwohnungen. Der Mittelbau mit den fürstlichen Wohnräumen und dem Raffaelsaal ist als Museumsschloss geöffnet, während die im Sommer frei verfügbaren Pflanzenhallen zu den größten innen liegenden Veranstaltungsflächen in der Region gehören. Vor dem ersten Sonderinvestitionsprogramm (SIP 1, Masterplan) mit einem Volumen von 155,03 Millionen Euro war das stark sanierungsbedürftige Gebäude in seinem Bestand hochgradig gefährdet. In dieser ersten Phase des Masterplans wurden zwischen 2008 und 2018 bereits 9 Millionen Euro für grundlegende Rettungsmaßnahmen am Orangerieschloss aufgewendet.

Bisherige Sanierungsmaßnahmen
Die erste Sorge galt der Erhaltung der intensiv genutzten Pflanzenhallen, die insbesondere im Dach- und Fassadenbereich erhebliche Schäden aufwiesen. Bis 2010 erhielten beide Pflanzenhallen auf der Südseite zunächst neue Eisenkunstgussfenster. Gleichzeitig wurden die Südfassaden inklusive der Konchennischen, in denen heute wieder Marmorskulpturen aufgestellt sind, umfänglich saniert. Die Arbeiten erfolgten von West nach Ost, so dass auch die Nordfassade der westlichen Pflanzenhalle samt den Blechabdeckungen im Dachbereich wiederhergestellt werden konnte.








Neue Kunst Nachrichten
Galerierundgang in der
„Die Fotografie, die klarer als die Handschrift und...
Die Fenster in St. Martin in
Die industriell um 1900 hergestellten Gläser haben in ihrer...
Jüdisches Museum Frankfurt
Jüdisches Museum Frankfurt kauft die Meisterwerke „Sara...
Meistgelesen in Nachrichten
Ketterer Kunst  

München, 7. März 2016, (kk) – Ketterer Kunst ist ab

15 Auction Records  

15 WORLD AUCTION RECORDS ESTABLISHED TONIGHT: David

Weltberühmte  

Zwei Meisterwerke der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden

  • Sanierungsbedürftig: Nordost-Pavillon des Orangerieschlosses im Potsdamer Park Sanssouci. Foto: SPSG / Anne Biernath
    Sanierungsbedürftig: Nordost-Pavillon des Orangerieschlosses im Potsdamer Park Sanssouci. Foto: SPSG / Anne Biernath
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten
  • Mittelbau des Orangerieschlosses im Potsdamer Park Sanssouci. Foto: SPSG / Elvira Kühn
    Mittelbau des Orangerieschlosses im Potsdamer Park Sanssouci. Foto: SPSG / Elvira Kühn
    Stiftung Preußische Schlösser und Gärten