Nachbericht
Maladie de porcelaine - Auktion Europäisches Kunstgewerbe am 16. November 2017
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Presse16.11.2017
Schon August der Starke litt nach eigener Aussage an der "Maladie de porcelaine", einer Sucht nach dem weißen Gold, von der nun auch die Sammlerschaft des Europäischen Kunstgewerbes nicht verschont blieb. Die Porzellanofferte erreichte eine beeindruckende Verkaufsquote von 81 Prozent und einem Gesamtergebnis von 560.000 Euro, welches die Erwartungen um mehr als 50 Prozent überstieg.
Der Drang nach Porzellan erreichte beim hauchzarten Eierschalenporzellan der Manufaktur Rozenburg seinen Höhepunkt: Die rund 80 filigranen Vasen und Gefäße einer außergewöhnlichen süddeutschen Privatsammlung wurden komplett verkauft und erzielten ein stolzes Gesamtergebnis von 218.000 Euro - wodurch die untere Taxe mehr als vervierfacht wurde. Insbesondere ein prächtiges Paar Deckelvasen mit Vögeln und Blüten des Tulpenbaums weckte die Begehrlichkeiten der engagierten Sammler, die den Preis für die beiden Prachtstücke auf 19.200 Euro hoben.
Bei einem attraktiven Paar Aufsatzvasen mit figürlichen Auflagen und Blumendekor in Weichmalerei aus dem Hause KPM wurde ein kanadischer Sammler schwach. Der Schätzpreis der beiden reich verzierten Vasen von 1921 wurde verdoppelt, als der Bieter seinem Verlangen nach dem edlen Porzellan nachgab und den Preis 20.480 Euro akzeptierte. Im Bereich Silber fiel das formschöne sechsteilige Kaffee- und Teeservice von Peter Behrens ins Auge, welches im Zusammenhand der Modernisierung der Geschäftsräume des Juwelierhaues J.H.Wilm entstand. Die eleganten Objekte, gefertigt in einer Kombination aus Silber und Elfenbein, gelangen nun für 19.200 Euro in eine norddeutsche Privatsammlung.
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