Francesco Albani
St. Moritz in Naumburg bekommt Gemälde zurück
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Presse29.09.2017
Am Freitag, den 29. September 2017 um 15.00 Uhr kehren zwei der 14 Apostelgemälde aus dem Zyklus des Francesco Albani – der heilige Matthäus und der heilige Thomas – in die Naumburger Moritzkirche zurück. An der Restaurierung der Bilder beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) als einer der Hauptförderer mit 20.000 Euro. Die DSD ist bei dem Termin vertreten durch ihre Ortskuratorin Burgenlandkreis, Andrea Knopik. Anwesend sind bei der Übergabe der Gemälde auch die Gemäldepaten Armin Müller, stellvertrender Oberbürgermeister der Stadt Naumburg, der Pate des Matthäus ist, sowie Anka Zinserling aus Jena und Dr. Manfred Brosig aus Frankfurt am Main, die gemeinsam die Patenschaft für den Apostel Thomas übernahmen. Restauratorin Andrea Himpel wird im Anschluss an den Termin die Gemälde des Andreas, Jakobus der Älteren und Philippus zur Restaurierung in ihre Werkstatt nach Halle mitnehmen.
Die Moritzkirche am Westrand der Naumburger Altstadt entstand im frühen 11. Jahrhundert. Zwischenzeitlich umgebaut und umgestaltet, wurden zuletzt barocke Einbauten gegen Ende des 19. Jahrhunderts entfernt, so dass die Kirche heute ein gotisches Erscheinungsbild hat. Der Bau besteht aus einem zweischiffigen Langhaus, dem vieleckig geschlossenen Chor und schließt mit einer Doppelturmfront an der Westseite. Das Innere des gestreckten Rechteckbaus ist flachgedeckt.
Zur Ausstattung gehört ein frühbarocker Gemäldezyklus des Francesco Albani aus der Zeit zwischen 1606 und 1609. 15 Leinwandgemälde zeigen Christus, Maria, Johannes den Täufer und die 12 Apostel. Die Gemälde kamen 1913 nach Naumburg, nachdem die Kirche auf Betreiben Wilhelm von Bodes mittelalterliche Holzskulpturen aus ihrem Ausstattungsbestand an die Königlichen Museen Berlin verkauft hatte. Der Zyklus war eine Zugabe zum Verkaufserlös. Die Bilder wurden in dichter Hängung an der Nordwand des Chors platziert. Zuletzt im 19. Jahrhundert gesichert, sind die Oberflächen seither wieder verschmutzt, der Firnis stark vergilbt und die vergoldeten Schmuckrahmen weisen Lockerungen und Ausbrüche auf. Die Gemälde zählen nach Aussage des Landesamtes für Denkmalpflege zu den besten Zeugnissen barocker Malerei in Sachsen-Anhalt. Andere Werke Albanis befinden sich im Louvre in Paris, in der Galerie der Alten Meister in Dresden, im Kunsthistorischen Museum in Wien und in der Eremitage in St. Petersburg.
Die Naumburger St. Moritzkirche gehört zu den über 560 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen, Nachlässen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
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Ein anderes Bild, etwas früher entstanden, zeigt ebenfalls den menschlichen Körper in...
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29. September 2017 um 15.00 Uhr