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Fondation Beyeler: Bald mit 6 Millionen Besuchern seit ihrer Eröffnung

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Knapp 2 ½ Jahre nachdem die Marke von fünf Millionen Besuchern geknackt wurde, meldet die Fondation Beyeler schon die nächste Rekordzahl. Noch in den letzten Tagen der Ausstellung „Marlene Dumas“, die noch bis 6. September läuft, bereitet sich das Museum darauf vor, seinen 6 Millionsten Besucher zu begrüssen. Wie immer mit einem besonderen Preis: Diesmal geht es nach Sankt Petersburg, denn ab 4. Oktober steht die Fondation Beyeler mit „Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei“ und „Black Sun“ ganz im Zeichen der Abstraktion und der Russischen Avantgarde. Dabei wird mit dem berühmten Schwarzen Quadrat von Kasimir Malewitsch die rätselhafte „Ikone“ der modernen Kunst präsentiert.

Noch im Sommer hatte sich die Fondation Beyeler über 370‘000 Besucherinnen und Besucher der Ausstellung „Paul Gauguin“ gefreut. Noch während der Laufzeit der Retrospektive „Marlene Dumas“, die am nächsten Wochenende zu Ende geht, wird das meistbesuchte Kunstmuseum der Schweiz die Zahl von 6 Millionen Besucherinnen und Besuchern erreichen. Der/dem glücklichen sechsmillionsten BesucherIn winkt ein schöner Preis: eine Reise nach Sankt Petersburg, der Wiege der abstrakten Kunst und des Schwarzen Quadrats.

Der Geburtsstätte der nichtgegenständlichen Kunst ist die nächste Ausstellung gewidmet. Mit „Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei“ erweist das Museum der revolutionären Ausstellung, die genau vor 100 Jahren in Sankt Petersburg stattfand, eine Hommage. Bis heute hat „0,10“ ihre mythische Aura und vor allem ihre Bedeutung für die folgenden Künstlergenerationen beibehalten. Die darin präsentierte nichtgegenständliche Kunst schlug wie ein Paukenschlag ein, mit seinem berühmten Schwarzen Quadrat sicherte sich Kasimir Malewitsch seinen Platz in der internationalen Kunstgeschichte. Vladimir Tatlin installierte erstmals sein berühmtes Eck-Konterrelief, das die Skulptur vom Sockel holte und recycelte Materialien salonfähig machte. Nur etwa ein Drittel der ursprünglichen 154 Arbeiten sowie 2 Fotos der Ausstellung, Originalposter und Exemplare des unbebilderten Katalogs überlebten jene bewegte Zeit.

In jahrelanger Recherchearbeit wurden die Werke und Dokumente aus Museen, Archiven und privaten Sammlungen zusammen getragen. Neben der Tretjakow-Galerie in Moskau und dem Russischen Museum in Sankt Petersburg tragen 14 regionale russische Museen sowie führende internationale Institutionen wie das Centre Georges Pompidou in Paris, das Stedelijk Museum in Amsterdam, das Museum Ludwig in Köln, die Sammlung George Costakis aus Thessaloniki, das Art Institute of Chicago, das MoMA in New York mit raren und wertvollen Leihgaben zur Ausstellung bei. Zum 100. Jubiläum von „0,10“ sind sie in dieser überhaupt ersten kritischen Rekonstruktion der legendären Ausstellung wieder vereint. Gastkurator ist Matthew Drutt, der bereits für die großen Malewitsch-Retrospektiven im Guggenheim Museum und in der Menil Collection verantwortlich war.

Sankt Petersburg wurde zur Wiege der Russischen Avantgarde: Mit „0,10“ setzt die Fondation Beyeler nach „Venedig“, „Wien 1900“, „Surrealismus in Paris“ ihre Ausstellungsserie über Städte fort, die für die Entwicklung der modernen Kunst ausschlaggebend waren.

Parallel dazu ist in der Fondation Beyeler auch die Ausstellung "Black Sun" zu sehen. Sie präsentiert Werke von insgesamt 35 Künstlern des 20. und 21. Jahrhunderts in unterschiedlichen Medien wie Malerei, Skulptur, Installation und Film sowie Kunst im öffentlichen Raum. Entstanden als Hommage an Malewitsch und Tatlin, beschäftigt sich „Black Sun“ aus heutiger Perspektive mit dem enormen Einfluss der zwei Vertreter der russischen Avantgarde auf die künstlerische Produktion bis in die Gegenwart. Die Ausstellung wurde in enger Zusammenarbeit mit einigen der ausgestellten Künstlern realisiert.

Die Fondation Beyeler
Am 18. Oktober 1997 wurde die Fondation Beyeler in Riehen bei Basel offiziell eingeweiht. Seither hat die bedeutende Sammlung Beyeler eine der Öffentlichkeit zugängliche Heimstätte gefunden. Das neue Museum wurde vom Genueser Architekten Renzo Piano erbaut, der unter anderem auch das Centre Pompidou in Paris realisierte. Im September 2000 wurde der Erweiterungstrakt des Museums offiziell eingeweiht. Die Sammlung Beyeler, die rund 230 Bilder und Skulpturen der klassischen Moderne umfasst, ist in mehr als fünfzig Jahren entstanden. Umfang und Renommee der Sammlung wachsen durch Neuerwerbungen beständig weiter. Permanente Leihgaben von namhaften Künstlern, Privatsammlungen und Stiftungen ergänzen die Sammlung, die mittlerweile insgesamt über 300 Werke umfasst.

Die Fondation Beyeler verdankt ihre besondere Anziehungskraft der Verbindung ihrer Sammlung mit einer faszinierenden Museumsarchitektur und Landschaft sowie den wechselnden Ausstellungen auf höchstem internationalem Niveau, die immer wieder eine Auseinandersetzung mit der Kunst des 20. Jahrhunderts und der zeitgenössischen Kunst ermöglichen. Gezeigt werden jeweils drei bis vier Ausstellungen pro Jahr, die z.T. in Bezug zur Sammlung und ihrem ganz besonderen Charakter stehen. Ab 4. Oktober eröffnen „Auf der Suche nach 0,10 – Die letzte futuristische Ausstellung der Malerei“ und „Black Sun“ die nächsten Ausstellungen, die sich jeweils mit der Russischen Avantgarde und wiederum mit ihrem Einfluss auf die Kunst der Moderne und der Gegenwart beschäftigen. 2016 wird mit einer umfassenden Präsentation des Werks des französischen Künstlers Jean Dubuffet eingeläutet.

Wir danken den Partnern:
Beyeler-Stiftung; Hansjörg Wyss Foundation


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    Kasimir Malewitsch, Suprematismus: Gegenstandslose Komposition, 1915, Öl auf Leinwand, 80 x 80 cm, Kunstmuseum Jekaterinburg, mit Unterstützung des Staatlichen Museums- und Ausstellungszentrums ROSIZO
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