Tizian Malerei
Die römischen Künstlerkollegen, die von Michelangelo und vom Manierismus geprägt waren, beobachteten Tizian zunächst recht argwöhnisch. Alleine in der Farbgebung unterschied sich Tizian maßgeblich von den Manieristen. Hier leuchtende, intensive Farben und dort kühle Strenge.
Tizian nützte seine Zeit in Rom auch dafür, um sich mit zeitgenössischen und antiken Werken auseinander zu setzen. Der Meister malte viele Gemälde für die Familie Farnese, das Porträt von Papst Paul III war jahrhunderte lang Vorbild für weitere Papstgemälde. Wie man es von Tizian gewohnt war, sprach aus dem Papst - Porträt der Mensch Papst Paul III.
Da Tizian in höchsten Kreisen nicht nur als Künstler geschätzt war, sondern auch als gebildete Persönlichkeit mit internationalen Ansehen, nahm er 1548 und 1551 an den Versammlungen des Reichstages in Augsburg teil, die Kaiser Karl V. aus Anlass der Glaubensspaltung einberief.
Tizians Ruhm nahm ständig zu. Sein Aufenthalt in Rom, seine Teilnahme an den Versammlungen in Augsburg und seine Einladung nach Florenz zu der Familie der Medici erhöhten ständig sein Ansehen. Jahrzehnte lang war Tizian der Maler, der Venedigs Kunststil prägte und auch die Kunstschule maßgebend beeinflusste.
Auch im Alter von 60 Jahren bekam Tizian nach wie vor zahlreiche Aufträge für Porträts, denn sein Können galt als unbestritten. Nur sein Blick für die Dinge hatte sich im Laufe eines langen Lebens allmählich verändert. Die tragischen Geschehnisse in Götter-und Heldensagen interpretierte er zunehmend als poetische Darstellungsweisen des menschlichen Schicksals. Dieser veränderte Blickwinkel zeigte sich in einer Bilderfolge, die der Meister für Philipp II. ( Sohn Karls V.) malte. Die sieben Bilder, genannt Poesien, stellen verschiedene Mythen dar.
Schon einmal hatte Tizian solche Bilder gemalt, 35 Jahre früher für Alfonso d'Este ( Die "Bacchanalien").
Nun aber beschränkte sich Tizian nicht nur auf die Darstellung des Mythos, er wollte das Geschehen als Sinnbild des menschlichen Schicksals verstanden wissen.
Der 70jährige Tizian musste schließlich erkennen, dass eine Generation junger, strebsamer Künstler heranwuchs, die sich beweisen wollten. Die jungen Maler, noch vom Manierismus beeinflusst, suchten eigene Wege. So versuchte zum Beispiel Jacopo Tintoretto die Kunst der Zeichnung, wie sie Michelangelo beherrschte, mit der Farbgebung Tizians zu verbinden. Möglicherweise empfand der alte Meister Tintoretto als Gefahr für seine künstlerische Stellung, denn er stand ihm äußerst skeptisch gegenüber.
Paolo Veronese hingegen genoss die Sympathie Tizians. Der Meister äußerte sich sogar öffentlich positiv über den aufstrebenden, jungen Maler.
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